ISB – Zufriedenstellende Ergebnisse im Jahr 2015

Jahresüberschuss von 2,7 Millionen Euro - Rückläufige Förderzahlen - Risikorücklagen gestärkt

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat im vergangenen Jahr ein Fördervolumen von 2,09 Milliarden Euro erreicht. Dieses Ergebnis entspricht den Erwartungen des ISB Verwaltungsratsvorsitzenden und Finanzstaatssekretärs Prof. Dr. Salvatore Barbaro. „In allen Förderbereichen der Bank spielt die ISB eine starke Rolle. Damit haben wir ein effizientes Instrument an der Hand“, erklärte er anlässlich der Pressekonferenz zum Jahresauftakt am Dienstag in Mainz.

„Die Fusion zwischen der damaligen LTH und der ISB GmbH im Jahr 2012 war die richtige Entscheidung, das zeigt sich im fünften Jahr deutlich“, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende. Mit einem Jahresüberschuss von 2,7 Millionen Euro trotz Niedrigzinsniveau und höheren aufsichtsrechtlichen Anforderungen zeigten sich beide Vorstandsmitglieder der ISB, Ulrich Dexheimer und Dr. Ulrich Link, zufrieden.

„Die ISB arbeitet obgleich der rückläufigen Förderzahlen in der Wirtschaftsförderung produktiv und unterstützt die durch die Niedrigzinsphase unter Druck geratenen Hausbanken beispielsweise mit nachrangigen Darlehen zu erstklassigen Konditionen“, erklärte ISB Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. Der Fokus der Förderbank liege weiterhin auf der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz.

Anstieg in der Wohnraumförderung

Im Bereich der Finanzierung von Wohnraum stieg das Förderergebnis um 30 Prozent. Insgesamt förderte die ISB im Jahr 2015 rund 1.700 Wohneinheiten mit einem Volumen von 88 Millionen Euro. Im Rahmen der ISB eigenen Darlehen Wohneigentum hat die Förderbank Zusagen in Höhe von 64 Millionen Euro ausgesprochen. „Wir haben über 1.000 Familien in das eigene Zuhause verholfen“, erklärte Dexheimer. Im Bereich der Mietwohnraumförderung stieg die Anzahl der geförderten Wohnungen auf rund 450 Wohneinheiten bei einem Volumen von 21 Millionen Euro, das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahr.

Rückgang der Wirtschaftsförderung

Im Bereich der Wirtschaftsförderung blickt die ISB im Jahr 2015 auf einen Rückgang der Fördervolumina um 39 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro (im Vorjahr 3,29 Milliarden Euro) bei einer Stückzahl von 1.615 (Vorjahr 2.416) zurück. „Die Förderergebnisse zeigen, dass aufgrund der positiven Konjunkturlage und des niedrigen Zinsniveaus einige Wirtschaftsförderungsinstrumente der ISB in geringerem Umfang nachgefragt werden“, erläuterte Dexheimer. Seit November 2015 bietet die ISB drei Förderkreditprogramme mit flexiblen Laufzeiten und Tilgungsvarianten an, deren Refinanzierung über die Europäische Investitionsbank (EIB) erfolgt. „Wir sehen uns zunehmend als Partnerin der Hausbanken, die Risiken übernimmt, sodass Kreditinstitute und Unternehmen von der Zusammenarbeit profitieren“, so der Vorstandssprecher.

Venture-Capital-Geschäft erfolgreich

Mit 94 neuen Beteiligungen an junge Unternehmen (im Vorjahr 58) stieg das Beteiligungsgeschäft der ISB deutlich an. Die ISB sagte Beteiligungen in Höhe von 10,2 Millionen Euro zu und steigerte damit diesen Bereich um rund 40 Prozent. „Das Venture-Capital-Geschäft ist wichtig, um innovative Unternehmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen in Rheinland-Pfalz anzusiedeln. Die ISB stellt über Tochtergesellschaften Eigenkapital zur Verfügung und unterstützt bei der Gründung, dem Wachstum und der Entwicklung zu einem gesunden Unternehmen. Nach wenigen Jahren ist das Unternehmen für andere Kapitalgeber attraktiv und die Hilfe des Landesförderinstituts wird nicht mehr benötigt“, erklärte Dexheimer.

Start EFRE-Förderperiode

Im November 2015 startete mit dem Regionalen Landesförderprogramm zur Vergabe von Investitionszuschüssen und dem Technologieförderungsprogramm InnoTop die neue Förderperiode des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem neuen ISB-Kundenportalbeantragen Kunden Fördermittel direkt online.

Wohnraum für Flüchtlinge

Zur Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge und Asylbegehrende bewilligte die ISB den Kommunen bis zum Jahresende Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro.

Bürgschaften: Gestiegene Nachfrage

Bedingt durch die erhöhte Investitionsbereitschaft der Betriebe stieg auch die Absicherung der Hausbanken durch Bürgschaften und Garantien: Mit einem Volumen in Höhe von 13,1 Millionen Euro erreichte die ISB eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Ausblick

Bei der Fusion im Jahr 2012 hatte das Land der ISB zusätzliches Eigenkapital von 11,2 Millionen Euro zugeführt: Durch Umwandlung eine Risikorücklage im Jahr 2016 soll das Eigenkapital der Bank um weitere 7,7 Millionen Euro gestärkt werden. „Damit ist die ISB stabil aufgestellt“, sagte Barbaro. „Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Eigendarlehen der ISB gut angenommen werden und die ISB auch bei Herausforderungen sicher agiert“, zog Verwaltungsratsvorsitzender Prof. Barbaro sein Fazit. „Dies zeigt sich auch deutlich bei den neuen ISB-Darlehen Mietwohnungen mit Tilgungszuschüssen, die seit Jahresbeginn angeboten werden. Bereits in den ersten vier Wochen sind Förderanträge für 165 Wohneinheiten mit einer Darlehenssumme von über 14 Millionen Euro bei der ISB eingegangen.“

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