Mit einem Darlehen in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro unterstützt das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) den Bau von Mietwohnungen, die durch die WBG Wohnungsbaugesellschaft Neustadt an der Weinstraße einer Sinti-Bevölkerungsgruppe zur Verfügung gestellt werden.
Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Jakob Schmid, Mitglied des Vorstandes der ISB, den Förderbescheid an die Aufsichtsratsvorsitzende der WBG Wohnungsbaugesellschaft, Barbara Hornbach, und Geschäftsführer Dietmar Kurz.
Finanzministerin Doris Ahnen sagte: „Ich freue mich, dass mit der Landesförderung von rund 1,4 Millionen Euro ein neues Zuhause für die Familien geschaffen werden kann. Das Projekt steht exemplarisch für das von der Landesregierung verfolgte Ziel, mit der sozialen Wohnraumförderung Haushalte zu unterstützen, die sich am Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können. Dank unserer Förderung wird bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum geschaffen.“
Die insgesamt 19 geplanten Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern verfügen über 44 bis 74 Quadratmeter Wohnfläche, die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei. Die vier zwei-bis dreigeschossigen Gebäude werden kostensparend ohne Keller und energieeffizient gebaut.
Derzeit lebt die Sinti-Bevölkerungsgruppe in sanierungsbedürftigen Gebäuden am Stadtrand und ist den Immissionen des benachbarten Abfallwirtschaftszentrums stark ausgesetzt. Im Umfeld der neuen Wohnungen besteht eine sehr gute Versorgung mit Betreuungs- und Bildungsangeboten, die von der Wohnungsbaugesellschaft als wichtig eingestuft werden, um eine Integration der Sinti in das Wohn- und Stadtteilumfeld zu gewährleisten.
Für Oberbürgermeister Hans Georg Löffler ist dieses Projekt etwas Besonderes und liegt ihm sehr am Herzen, weil dadurch endlich für die Bewohner des Maifischgrabens angemessene Wohnverhältnisse geschaffen würden. Der Förderbescheid sei sehr willkommen.
“Wir investieren insgesamt rund 2,5 Millionen Euro in dieses Projekt“, so WBG-Geschäftsführer Dietmar Kurz. Die Bauzeit sei mit 18 Monaten veranschlagt. „Wir hoffen, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen.“ Dem Projekt sei ein langer Prozess vorausgegangen und dieses Gelände habe sich als beste Alternative herauskristallisiert.
Um die Fläche für den Neubau zu schaffen, wurde der zuvor auf dem Grundstück befindliche Gebäudebestand abgerissen. „Den Ersatzneubau nach Abriss fördern wir mit einem Zusatzdarlehen in Höhe von rund 120.000 Euro und den Neubau mit rund 1,2 Millionen Euro“, erläuterte Jakob Schmid, Mitglied des Vorstandes der ISB. „Mit einer Zinsfestschreibung auf bis zu 20 Jahre mit Zinsen in Bindungsdauer ermöglichen wir der Wohnungsbaugesellschaft eine langfristige Planungssicherheit“, so Schmid. Als Gegenleistung verpflichte sich der Investor, die Wohnungen an Haushalte zu vermieten, die bestimmte Einkommensgrenzen einhalten, und nicht mehr als die vereinbarte Miete zu nehmen.