ISB blickt positiv in die Zukunft – 3,3 Milliarden Euro Fördersumme für das Land Rheinland-Pfalz

• Fördervolumen um rund 40 % erhöht

• Jahresergebnis mit 3,8 Millionen Euro über Plan

• Eigengeschäft wird gut angenommen

Mit einer Fördersumme von 3,35 Milliarden Euro hat die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) im Jahr 2014 Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen gefördert. Das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Fördervolumen von 39,6 % (2,40 Milliarden Euro im Vorjahr) sei insbesondere auf die Ausweitung des Darlehensgeschäfts zurückzuführen, erklärte Finanzstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro, anlässlich der Bilanzpressekonferenz. Er ist zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Bank. „Die ISB hat sich in einem schwierigen Marktumfeld bewährt und trotz der Niedrigzinsphase ein gutes Ergebnis erzielt“, so Barbaro.

Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB, sah die stabile Finanzlage der Förderbank insbesondere durch die günstigen Refinanzierungsbedingungen gekennzeichnet. „Mit einem Eigenkapital von 229 Millionen sind wir gut aufgestellt.“ Die Bilanzsumme stieg leicht von 10,02 Milliarden Euro auf 10,28 Milliarden Euro im Jahr 2014 an. „Vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsniveaus haben wir mit einen Überschuss von 3,1 Millionen Euro gerechnet. Tatsächlich liegt der Jahresüberschuss mit 3,8 Millionen Euro deutlich über den Erwartungen. Im Vorjahr betrug der Jahresüberschuss 5,1 Millionen Euro“, erklärte Dexheimer. Als Gründe für das erfreuliche Jahresergebnis nannte Finanzstaatssekretär Prof. Dr. Barbaro auch die überaus guten Erträge im Venture-Capital-Geschäft. Zudem zeige sich die Kostendisziplin der ISB in den gesunkenen Sach- und Personalkosten, ergänzte Dexheimer.

Der Jahresüberschuss der ISB in Höhe von 3,8 Millionen Euro werde nicht dem Landeshaushalt zugeführt, sondern verbleibe in der Bank und festigte damit das Eigenkapital der ISB. „Mit dieser Politik stärkt die Landesregierung die finanzielle Eigenständigkeit der ISB und schafft die Basis für zusätzliches Kreditgeschäft in Rheinland-Pfalz“, betonte Barbaro.

Wirtschaftsförderung: 17.217 Arbeitsplätze gesichert
Im Bereich der Wirtschaftsförderung stieg das Fördervolumen im Berichtsjahr mit einem Plus von 41 % auf 3,28 Milliarden Euro (2013: 2,33 Mrd. Euro) ab – bei einer gesunkenen Anzahl von 2.416 Zusagen (im Vorjahr 3.337 Zusagen). Mit dieser Summe gewährte die ISB zinsgünstige Darlehen, Zuschüsse sowie Gewährleistungen und beteiligte sich mittels verschiedener Tochtergesellschafen im VC-Geschäft an Unternehmen in Rheinland-Pfalz.

Mit 213,6 Millionen Euro bei 1.086 Zusagen förderte die ISB dabei Unternehmen aus dem Mittelstand; im Vorjahr betrug das Fördervolumen 317,8 Millionen Euro bei 1.944 Zusagen. „Aufgrund der konjunkturellen Situation im Jahr 2014 und der Niedrigzinsphase reagiert der Markt noch verhalten auf das neue Angebot der ISB, verstärkt als Risikopartner zur Verfügung zu stehen“, führte Verwaltungsratsvorsitzender Prof. Dr. Barbaro aus.

Mit der Förderung durch die ISB wurden in Rheinland-Pfalz zielgerichtet Unternehmen des Mittelstandes und Kommunen finanziell unterstützt; so konnten im Bilanzjahr 2014 1.360 Dauerarbeitsplätze geschaffen sowie 17.217 gesichert werden.

Kommunalförderung: Strategie erfolgreich

Im Jahr 2014 hat die ISB insbesondere ihr Engagement bei den rheinland-pfälzischen Kommunen ausgebaut und damit ihr strategisches Ziel erreicht. Bei 311 Zusagen wurden die Kommunen mit 3,00 Milliarden Euro gefördert; im Vorjahr waren es bei 202 Zusagen 1,91 Milliarden Euro.

Venture-Capital-Geschäft: Junges Potential fördern
Die ISB setzt weiterhin auf eine intensive Förderung innovativer Unternehmen durch die VCBeteiligungsgesellschaften und deren qualitative Weiterentwicklung. Im Bereich Venture-Capital wurden im Jahr 2014 insgesamt 58 Beteiligungen zugesagt, das entspricht einem leicht gesunkenen Fördervolumen von 7,4 Millionen Euro im Vergleich zu 8,1 Millionen Euro Fördersumme bei 80 Zusagen im Jahr 2013. Das Geschäftsjahr 2014 war im VC-Beteiligungsbereich auch durch hohe Exiterlöse von insgesamt 5,1 Millionen Euro geprägt. Die durch die VC-Beteiligungsgesellschaften 111 geförderten innovativen Unternehmen in Rheinland-Pfalz unterstreichen erneut die Bedeutung des ISB-Finanzierungsangebots.

Wohnraumförderung: Nachfrage nach Förderung von Mietobjekten steigt

Die Wohnraumförderung blieb im Fördervolumen annähernd konstant: Mit 1.183 Zusagen mit einem Gesamtvolumen von 66,9 Millionen Euro wurden 4 % weniger als im Vorjahr erreicht (69,7 Millionen Euro, 2.331 Zusagen). Der Rückgang der geförderten Wohneinheiten ist im Wesentlichen auf die Umstellung des Treuhand- auf das Eigengeschäft zurückzuführen.

Mit dem neuen ISB-Darlehen im Eigengeschäft wurden der Neubau, der Erwerb sowie die Modernisierung von Wohneigentum gefördert; im Jahr 2014 verhalf die ISB 752 Antragsstellern mit einem Fördervolumen von 46,4 Millionen Euro zu Wohneigentum. Im Vorjahr bilanzierte die Förderbank ein Volumen von 29,6 Millionen Euro bei 518 Wohneinheiten. „Die bundesweit als Modellprojekt geltende Förderung insbesondere für junge Familien läuft hervorragend an und trifft die Bedürfnisse junger Menschen, die in Wohneigentum investieren wollen“, so Barbaro.

Im Rahmen der Förderung des Mietwohnungsbaus, einschließlich der Modernisierung von Mietwohnungen, wurden im Jahr 2014 Verträge für 346 Wohneinheiten mit einer stark gestiegenen Fördersumme von 18,2 Millionen Euro abgeschlossen (2013 wurden für 76 Wohneinheiten eine Fördersumme von 4,8 Millionen Euro vergeben). Die ISB registrierte eine zunehmende Investitionsbereitschaft in Mietobjekte; insbesondere in den Ballungsgebieten haben die Nachfragen nach preiswertem Wohnraum zugenommen.

Gesamtbeurteilung und Ausblick
Der ISB-Vorstand sowie der Verwaltungsrat zeigten sich mit der Geschäftsentwicklung zufrieden. Die Programmänderungen der ISB wie auch das allgemein anhaltend niedrige Zinsniveau wirkten in 2014 dämpfend auf die Nachfrage rheinland-pfälzischer Unternehmen nach Landesförderungen, so dass insgesamt die Zahl der neuen Zusagen gesunken ist – das Kommunalgeschäft hingegen entwickelte sich erfreulich. Vor dem Hintergrund der haushalterischen Rahmenbedingungen des Landes hat die ISB das Ziel, die Neuausrichtung der Darlehensprogramme in der Mittelstandsförderung verstärkt voranzutreiben. Dabei möchte die ISB sich weiter zu einem Finanzierungspartner der Hausbanken entwickeln, der auch als Risikopartner zur Verfügung steht. Sowohl in der Wohnraum- als auch in der Wirtschaftsförderung erwartet die ISB durch die weitere Einführung eigener Produkte weiterhin ein konstantes Neugeschäft.

„Die ISB rechnet trotz des unsicheren Marktumfeldes und des Niedrigzinsniveaus für 2015 mit einem stabilen Jahresergebnis. Auch durch die Eigenkapitalstärkung unterstützt das Land seine Förderbank und sieht die ISB für die Zukunft gut gerüstet“, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende Staatssekretär Prof. Dr. Barbaro.

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