Die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), im Beisein des Oberbürgermeisters Michael Ebling die Förderzusage für mehr als 100 neue bezahlbare Wohnungen an den Bauherrn, vertreten durch Arnaud Ahlborn, Geschäftsführer der Industria Wohnen GmbH.
„Es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, um insbesondere in Ballungsgebieten die Wohnungsknappheit zu lindern. Als Land Rheinland-Pfalz stellen wir pro Jahr 300 Millionen Euro unter Einbeziehung des Kreditvolumens der ISB zur Verfügung. Hier fördern wir die Errichtung von 105 Mietwohnungen mit einem Darlehen in Höhe von knapp 8,4 Millionen Euro auf dem Areal des früheren Hildegardis-Krankenhauses in Mainz. Da die Förderung einen Tilgungszuschuss von 2,2 Millionen Euro beinhaltet, muss das Darlehen nicht komplett zurückgezahlt werden, was die Konditionen noch attraktiver macht“, sagte Finanz- und Bauministerin Ahnen.
Vermietet werden die geförderten Wohnungen im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von maximal 7,25 Euro im Monat. „Mainz ist als Wohnort sehr gefragt und wird es bleiben und weil Mainz deshalb auch künftig weiter wachsen dürfte, bleibt daher die Herausforderung, Wohnraum und insbesondere bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen und zu erhalten. Deswegen bin ich froh, dass es im Stadtgebiet derzeit so viele Wohnungsbauaktivitäten gibt. Gerade unsere Anstrengungen im Bereich des bezahlbaren Wohnens haben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Schub erhalten. Seit dem Jahr 2014 ist die Zahl der geförderten Wohnungen in Mainz von 5.273 auf 6.171 gestiegen. Als einzige Stadt im Rhein-Main-Gebiet ist uns hier die Trendwende gelungen. Ohne die deutliche Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz, wie beispielsweise über die Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des geförderten Wohnungsbaus, hätte die Landeshauptstadt sich nicht auf diesen Weg machen können“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling zur Wohnungsmarktsituation seiner Heimatstadt.
Für den Ortsvorsteher der Mainzer Oberstadt, Daniel Köbler, ist die Umwidmung des Areals in attraktive Wohnungen von großer Bedeutung: „Bezahlbarer Wohnraum wird bei uns in der Oberstadt dringend gebraucht. Es ist gut für die Entwicklung des Stadtteils, dass dies an diesem besonderen Ort nahe Universität und Stadtzentrum realisiert wird.“
Das Wohnquartier Hildegardis wird insgesamt 443 Wohnungen umfassen, davon 347 Mietwohnungen. Die geförderten Mietwohneinheiten entstehen in drei Neubauten und dem Bettenhaus des früheren Hildegardis-Krankenhauses, das kernsaniert wird. Mit den Arbeiten an diesen Gebäuden wurde im März begonnen. „Bei diesem Ausnahmeprojekt in herrlicher urbaner Lage haben wir uns freiwillig entschlossen, ca. 25 Prozent sozial geförderten Mietwohnungsbau zu realisieren. So entsteht in „Hildegardis – Die Stadtoase“ Wohnraum für eine breite Zielgruppe – von der Mietwohnung bis zur Penthouse-Eigentumswohnung mit Blick auf die Römersteine“, so Projektentwickler und Molitor-Geschäftsführer Dirk Gemünden.
Schon seit einigen Jahren konzentriert sich Industria Wohnen vermehrt auf das Thema „Bezahlbarer Wohnraum“. „Wohnungen in guter Lage für die Krankenschwester, den Polizisten, Altenpfleger – die Städte und ihre Menschen benötigen gut konzipierte Wohnungen, die bezahlbar sind. Mit der Quartiersentwicklung Hildegardis in Mainz haben wir nun ein Projekt realisieren können, das genau in diese Zielrichtung passt und der Strategie von Industria Wohnen entspricht“, erklärte Ahlborn.
„Im laufenden Jahr konnten wir bereits 226 Wohneinheiten in Höhe von rund 24,5 Millionen Euro in der Landeshauptstadt fördern. Die ISB als Förderbank des Landes begleitet regelmäßig Wohnbauprojekte privater wie gewerblicher Investoren. Wir freuen uns sehr, ein weiteres Mal guten und bezahlbaren Wohnraum in Mainz zu schaffen“, erläuterte Link.