Soziale Wohnraumförderung: 31,2 Millionen Euro Darlehen und rund 8,6 Millionen Euro Tilgungszuschüsse für 210 bezahlbare Wohnungen in Mainz

Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreicht Förderbescheide für drei Projekte

Gleich drei Förderbescheide überreichte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen am Donnerstag in Mainz: Mit Darlehen von insgesamt 31,2 Millionen Euro und rund 8,6 Millionen Euro Tilgungszuschüssen fördert das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) insgesamt 210 bezahlbare Wohnungen in Mainz. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Ebling und ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer war sie vor Ort in den verschiedenen Stadtteilen.

„Seit 2016 hat das Land fast 2.000 Wohnungen in Mainz sozial gefördert. Wir haben dafür mehr als 180 Millionen Euro investiert. Im Jahr 2020 wurde mit mehr als 110 Millionen Euro für Mainz das höchste Zuschuss- und Kreditvolumen jemals bewilligt. Für die soziale Wohnraumförderung in ganz Rheinland-Pfalz standen bisher 300 Millionen Euro pro Jahr unter Einbeziehung des Kreditvolumens der ISB zur Verfügung. Im Haushalt 2021 haben wir diese Mittel noch einmal erhöht, auf 375 Millionen Euro“, sagte Ministerin Ahnen.

© Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz
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Im Heiligkreuzviertel übergab die Ministerin für den Erwerb von 22 neu zu errichtenden Mietwohnungen einen Förderbescheid in Höhe von über 2,5 Millionen Euro Darlehen und einen Tilgungszuschuss von knapp 0,6 Millionen Euro an die Aberdeen Standard Investments Deutschland AG. Fabian Klingler, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Aberdeen Standard Investments Deutschland AG: „Das Heiligkreuzviertel ist eine zeitgemäße Antwort auf den noch immer wachsenden Bedarf an hochwertigen innerstädtischen Wohnungen. Es wird neuer Wohnraum mit hoher Lage- und Bauqualität adäquat zur Mieternachfrage zu erschwinglichen Mieten geschaffen. Unser Ziel ist es dabei, langfristig, nachhaltig und verantwortungsbewusst zu investieren. Der gute Baustandard und ein gesunder Mix von Wohnungsgrößen und Grundrissen tragen dazu bei, dass Mainz um ein attraktives Viertel bereichert wird.“ Die Aberdeen Investments Deutschland AG ist einer der marktführenden Wohnungsimmobilieninvestoren in Deutschland und verwaltet derzeit über 7 Milliarden Euro an Immobilien in langfristig ausgerichteten Fonds.

© Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz
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Am Fort Hechtsheim wird der Erwerb von 52 neu zu errichtenden Wohnungen der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH mit einem Darlehen von knapp 5,3 Millionen Euro und einem Tilgungszuschuss von rund 1,2 Millionen Euro gefördert. „Wir freuen uns sehr, ein weiteres Projekt in Mainz in bester Zusammenarbeit mit allen Beteiligten umsetzen zu können. Unseren Anlegern ist es ein wichtiges Anliegen, soziale Verantwortung bei der Schaffung von Wohnraum zu übernehmen. Die hier bereitgestellten Mittel sind ein wertvolles Signal und ein wichtiger Faktor zur Erreichung einer ansprechenden Wohnqualität“, so Geschäftsführer Arnaud Ahlborn von Industria Wohnen.

Am Mainzer Zollhafen entstehen 136 bezahlbare Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum. Hierfür erhält die Sahle Wohnen GmbH & Co. KG ein Darlehen in Höhe von knapp 23,4 Millionen Euro und einen Tilgungszuschuss von rund 6,8 Millionen Euro. 26 der Wohnungen sind für betreutes Wohnen vorgesehen, 48 Zweiraumwohnungen werden an Studierende vermietet. 62 Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen sind für den Bezug durch Familien, Paare und Singles gedacht. Im Erdgeschoss des Neubaus werden eine siebenzügige öffentliche Kindertagesstätte mit 105 Betreuungsplätzen sowie zwei Büroeinheiten ihren Platz finden. „Wohnungen werden in attraktiven Städten wie Mainz gebraucht und das Bedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum ist hoch“, erklärte Sahle Wohnen-Geschäftsführer und Mitinhaber Uwe Sahle. „Dank der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz und die ISB ist es uns möglich, Menschen mit geringem Einkommen aus allen Generationen ein schönes Zuhause in einer vorteilhaften Lage nahe zur Innenstadt und zum Rhein zur Verfügung zu stellen.“

© Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz
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Für die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt sind die Projekte von großer Bedeutung. Mit Mieten in Höhe von maximal 7,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen die Mietpreise deutlich unter Mietpreisniveau der Stadt. „Mainz ist als Wohnort sehr gefragt und wächst um rund 2.000 Einwohnerinnen und Einwohner jedes Jahr. Weil Mainz auch künftig weiterwachsen wird, bleibt die Herausforderung, Wohnraum und insbesondere bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen und zu erhalten. Deswegen bin ich froh, dass es im Stadtgebiet derzeit so viele Wohnungsbauaktivitäten gibt. Insbesondere unsere Anstrengungen im Bereich des bezahlbaren Wohnens haben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Schub erhalten. Seit dem Jahr 2014 steigt die Zahl der geförderten Wohnungen in Mainz kontinuierlich an. Als einzige Stadt im Rhein-Main-Gebiet ist uns hier die Trendwende gelungen. Ohne die deutliche Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz, wie beispielsweise über die Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des geförderten Wohnungsbaus, hätte die Landeshauptstadt sich nicht auf diesen Weg machen können“, bekräftigte Oberbürgermeister Michael Ebling.

Als Förderbank des Landes finanziert und begleitet die ISB soziale Wohnungsbauprojekte: „Es freut uns sehr, dass wir qualitativ hochwertigen Wohnraum zu erschwinglichen Mietpreisen schaffen“, so ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. Im vergangenen Jahr habe die ISB allein in Mainz 784 Wohneinheiten mit einem Volumen in Höhe von knapp 113,2 Millionen Euro gefördert – mehr als dreimal so viele Wohneinheiten als im Jahr davor.

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Claudia Wichmann
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