Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering hat in Mainz den neuen Informationsflyer zum Programm "MitarbeiterbeteiligungRLPplus" vorgestellt. "Wir haben kompakt und anschaulich die Grundzüge des rheinland-pfälzischen Projekts zusammengefasst. Der Flyer wurde bereits an zahlreiche Unternehmen im Land, an Kammern und Gewerkschaften verschickt. Wir wollen möglichst viele Unternehmen motivieren, das Modell auszuprobieren und im eigenen Betrieb anzuwenden", erläuterte der Minister. Der Informationsflyer kann bei der Pressestelle des Wirtschaftsministeriums unter infomaterial@mwvlw.rlp.de kostenfrei angefordert werden.
Auf den Internet-Seiten des Ministeriums können sich Beschäftigte und Unternehmen detailliert über die neuen Möglichkeiten zur Mitarbeiterbeteiligung in Rheinland-Pfalz informieren. "Unser Online-Angebot liefert eine Beschreibung des Programms MitarbeiterbeteiligungRLPplus mit Berechnungsbeispielen und Angaben zu Ansprechpartnern." Die Informationen sind unter http://www.mwvlw.rlp.de, Wirtschaft, Mitarbeiterbeteiligung abrufbar. Für alle Fragen rund um das Thema stehen auch die Berater der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH unter 06131/ 985-359 oder rlpplus@isb.rlp.de zur Verfügung.
Die Landesregierung hatte ein Programm für mehr Mitarbeiterbeteiligung entwickelt, das speziell auf die Unternehmen in Rheinland-Pfalz zugeschnitten ist. Sie will Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei unterstützen, Modelle der Mitarbeiterbeteiligung auch im eigenen Betrieb anzuwenden und die damit verbundenen Chancen intensiv zu nutzen. Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Teilhabe am Erfolg und eine stärkere Identifikation mit den Zielen des Unternehmens. Die Arbeitgeber profitieren vom Zuwachs an Eigenkapital.
Kern des Programms für mehr Mitarbeiterbeteiligung ist ein Fonds, der bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) aufgelegt wird. Dieser wird aus Beiträgen des Landes gespeist und durch einen Arbeitnehmeranteil ergänzt. Letzterer wird in den ersten beiden Jahren zu 100 %, danach zu 90 % garantiert. Das Gesamtbeteiligungskapital wird den Unternehmen - ähnlich wie ein Darlehen - für eine 10-jährige Regellaufzeit zur Verfügung gestellt. Im Unterschied zum Darlehen führt das Modell aber zu einer Aufstockung des betrieblichen Eigenkapitals.
Im Gegenzug leisten die Unternehmen jährlich einen 5-prozentigen Garantiezins, der sich im Erfolgsfall um weitere zwei Prozentpunkte erhöht. Am Ende der 10-jährigen Regellaufzeit erhalten die Mitarbeiter eine Bonuszahlung in Höhe von 10 % des Gesamtbeteiligungskapitals. Bei einer unterstellten Beteiligungssumme von 10.000 EUR leistet der Mitarbeiter Zahlungen in Höhe von insgesamt 4.000 EUR und das Land von 6.000 EUR. Dieses Kapital wird dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt, der hierauf die o.g. Zinsen entrichten muss.
Bei einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung erhält der Beschäftigte während der 10-jährigen Regellaufzeit im Berechnungsbeispiel Zinszahlungen von insgesamt 4.600 EUR und einen Schlussbonus von 1.000 EUR. Der Gesamtertrag des Mitarbeiters beträgt im Musterbeispiel also 5.600 EUR. Dies entspricht einer jährlichen Rendite auf das Eigenkapital des Mitarbeiters von 14 %. Bei einer weniger guten Unternehmensentwicklung beträgt die Rendite 9 %.
Das rheinland-pfälzische Konzept für mehr Mitarbeiterbeteiligung wird durch ein Beratungsprogramm abgerundet. Die Beratung kann mit bis zu 1.200 EUR pro Betrieb gefördert werden.
Weitere Informationen:
>> Flyer zum Programm MitarbeiterbeteiligungRLPplus
>> Merkblatt zum Mitarbeiterbeteiligungsmodell
>> MWVLW-Vortrag "Mitarbeiterbeteiligung"
Kontakt:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Pressestelle, Tel.: 06131/ 16-2220, Fax: 06131/ 16-2174, E-Mail: pressestelle@mwvlw.rlp.de, Internet: http://www.mwvlw.rlp.de