Förderbanken in Rheinland-Pfalz fusioniert

Neue Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) bündelt Wirtschafts- und Wohnraumförderung in einer Hand

Das Land hat seine beiden Förderinstitute, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH und die Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz (LTH), zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts zusammengeführt. Zum 1. Januar 2012 hat die neue Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) auf Grundlage des im vergangenen Dezember verabschiedeten Landesgesetzes ihre Arbeit aufgenommen. Mit einem Stammkapital von 184 Millionen Euro bei einer Bilanzsumme von 11,7 Milliarden Euro und mit der fachlichen Expertise ihrer rund 300 Beschäftigten ist die ISB gut aufgestellt. Die bisherigen Standorte bleiben bestehen.

„Durch die Zusammenführung optimiert das Land die Wohnraum- und Wirtschaftsförderung in Rheinland-Pfalz und erreicht damit einen einmaligen Konsolidierungsbeitrag in zweistelliger Millionenhöhe sowie vor allem Effizienzgewinne in der Marktbearbeitung im Backoffice“, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Finanzstaatssekretär Dr. Salvatore Barbaro, anlässlich der Pressekonferenz in Mainz. Die Einsparung gehe nicht zulasten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen. Das Land als Träger hat das neue Förderinstitut nach modernen und zukunftsfähigen Prinzipien des Risikomanagements aufgestellt. „Die Vorgaben an die Bankenorganisation seitens der Bankenaufsicht wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Die Situation auf den Finanzmärkten schreit geradezu nach weiteren Anpassungen der Anforderungen an eine moderne Bankenstruktur. Unser Ziel war und ist, die ISB schon heute so aufzustellen, dass sie den künftigen Anpassungen nicht ständig durch neue Organisationsänderungen nachhecheln muss. Sie soll vielmehr heute für die Anforderungen in vier oder fünf Jahren aufgestellt sein“, so Finanzstaatssekretär Barbaro. 

Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in vielen Arbeitsgruppen die Fusion der Banken erst möglich gemacht haben. 

„Durch die Zusammenführung der beiden Institute erzeugen wir einen neuen starken Player im Bereich Wirtschaftsförderung, wenn es um Ansiedlung und Erweiterung von Unternehmen, Gründungsförderung, Venture Capital und Erneuerbare Energien geht. Damit stärkt die neue ISB der rheinland-pfälzischen Wirtschaft den Rücken und sorgt für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates, Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. 

Unter dem Dach der neuen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sind alle Förderprodukte des Landes gebündelt. „Mit der Fusion ist die ISB Ansprechpartnerin für alle Programme der Wirtschafts-, und Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz“, sagte der Sprecher des Vorstandes, Ulrich Dexheimer. Er verantwortet den Bereich Finanzen/Marktfolge in dem neuen Institut. Dem Vorstand gehören ebenfalls Jakob Schmid, verantwortlich für den Bereich Marktfolge, und Dr. Ulrich Link, verantwortlich für den Bereich Markt, an.

Für die Förderung von Wohnraum stellt das Land in diesem Jahr ein Kontingent für Darlehen in Höhe von rund 136 Millionen Euro zur Verfügung. Dies wird mit Fördermitteln in Höhe von 35 Mio. Euro realisiert. Schwerpunkt bleibt die soziale Komponente des Wohnungsbaus.

PRESSEKONTAKT

Claudia Wichmann
06131 6172-1670