Nachbericht: Veranstaltung Familienunternehmen am 22.09.2022 in Mainz

Anders als in vielen anderen Teilen der globalisierten Welt, befindet sich der Großteil der Unternehmen in Deutschland und Rheinland-Pfalz in Familienhand. Mit einem Anteil von 90 % prägen Familienunternehmen das Bild der heimischen Wirtschaft. Und das ist gut so. Denn das sorgt dafür, dass wir auf regionale Produkte und Dienstleistungen zurückgreifen können und eine gewisse Unabhängigkeit von der Weltwirtschaft bewahren. Deshalb gilt es, Familienunternehmen zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie wachsen und in der Familie richtig weitergegeben werden. Die Veranstaltung „Rolle vorwärts: Wachstum und Nachfolge in Familienunternehmen“, von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und den Volksbanken Raiffeisenbanken organisiert, widmete sich diesem wichtigen Thema. Am 22.09.2022 hatten Familienunternehmerinnen und -unternehmer und Interessierte die Gelegenheit, im Foyer der ISB in Mainz aus erster Hand zu erfahren, wie eine Nachfolge erfolgreich in die Wege geleitet werden kann.

Zunächst stellten sich die ISB als Förderinstitut und die Mainzer Volksbank eG (MVB) als Kreditgeber vor. Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der ISB und Herbert Kohlberg, Vorstandsmitglied der MVB, begrüßten die Gäste und betonten einer der ersten Beratungsstellen bei einer Finanzierung zu sein. Anschließend berichtete Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt im Talk über die aktuelle Lage von Familienunternehmen in Rheinland-Pfalz. Einen äußerst spannenden und persönlichen Einblick in die Geschichte ihres Unternehmens und der erfolgreich abgelaufenen Nachfolge gab die Geschäftsführerin von Auto Pieroth GmbH & Co. KG. Sie übernahm das Autohaus erst kürzlich nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters, der immer in sie gesetzt hat und sie zu einer erfolgreichen Unternehmerin herangezogen hat.

Wann ein Unternehmen denn eigentlich übergabefähig ist, berichteten aus fachlicher Seite Oliver Jung von der Handwerkskammer Rheinhessen, Günter Jertz von der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen und Nadine Michel von der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz bevor den Zuhörerinnen und Zuhörern dann Prof. Dr. Christina Hoon (Universität Bielefeld) den wissenschaftlichen Einblick in das Forschungsfeld Familienunternehmen gab. In einer mitreißenden Keynote vermittelte, wie spannend dieses Forschungsfeld ist und dass Familienunternehmen durchaus „sexy“ sein können.

Beim letzten Punkt, den „Money Facts“ ging es dann darum, welche konkreten Fördermöglichkeiten es gibt und wie der junge Unternehmer Jannik Kaiser, Geschäftsführer vom Forstbetrieb Jannik Kaiser, anfängliche Schwierigkeiten bei der Übernahme erfahren hat, jedoch Unterstützung von der Wirtschaftsförderung der ISB und der Beratung der MVB bekommen hat. Er konnte den Forstbetrieb schließlich erfolgreich übernehmen und führt ihn jetzt in guter Hand.

KONTAKT

Kommunikation
06131 6172-1475