Bezahlbares Wohnen und Bauen in Rheinland-Pfalz - Praxiseinblicke mit starken Bündnispartnern

Die Partner des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz zeigten am 9. April 2018 in Bad Kreuznach Wege zu mehr bezahlbarem Wohnen und Bauen im Land auf.

„Wir haben ein Ziel: bezahlbarer Wohnraum in angemessener Qualität für alle Menschen! Unsere Entscheidung im Jahr 2015, ein Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen in Rheinland-Pfalz ins Leben zu rufen, war hierbei wegweisend. Ich bin dankbar für alle Partner an unserer Seite, die das Bündnis durch unterschiedliche Kompetenzen zu einem gemeinsamen Erfolg machen“, erklärt Finanz- und Baustaatssekretär Dr. Stephan Weinberg.

In dem breit aufgestellten Akteursbündnis wirken aktuell 20 Institutionen aus den Bereichen des Planens und Bauens, der Wohnungswirtschaft, der Kommunen sowie verschiedene Interessenvertretungen, z.B. des Mieterschutzes und der Wohlfahrtspflege zusammen mit der Landesregierung. Die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum ist dabei genauso ein Ziel des Bündnisses wie die Ertüchtigung und Anpassung von bestehenden Wohnimmobilien, der Erhalt von funktionierenden, sozial ausgewogenen Quartiersstrukturen und die Stabilisierung und Stärkung von ländlich geprägten Regionen als attraktive Wohn- und Lebensorte.

Eine zentrale Rolle im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen spielen die vielseitigen Programme der sozialen Wohnraumförderung des Landes. Diese wurden bedarfsgerecht und attraktiv ausgestaltet. Ein wichtiger Partner an der Seite des Landes ist dabei die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB).

Über die Fördermöglichkeiten zur Bildung von Wohneigentum informiert Folker Gratz, Leiter Kundenbetreuung und Beratung bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB): „Mit den vom Land verbilligten Zinssätzen, den Tilgungszuschüssen und der Zinsbindung über lange Laufzeiten sind unsere Darlehen eine ideale Ergänzung zur Finanzierung bei der Hausbank. Die Förderhöchstbeträge sind regional gestaffelt, bei Haushalten mit mindestens drei Kindern ist noch einmal eine Steigerung um zehn Prozent für das dritte und jedes weitere Kind möglich. Wir erreichen mit den hohen Einkommensgrenzen über 70 Prozent der rheinland-pfälzischen Haushalte.“ Die Nachfrage nach den Darlehen sei seit Einführung verbesserter Konditionen im September letzten Jahres stark angestiegen: Im ersten Quartal 2018 habe die ISB 862 Wohneinheiten mit einem Volumen von 57,9 Millionen Euro gefördert – 163 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Landkreis Bad Kreuznach stellt Landrätin Bettina Dickes insgesamt eine differenzierte Situation hinsichtlich des bezahlbaren Wohnraums fest. „Während in den rein ländlich geprägten Regionen die Kommunen mit Leerständen zu kämpfen haben, stellt sich in der Stadt Bad Kreuznach und dem urbanen Umfeld eine große Wohnraumnot dar.“ Für alleinstehende Rentner etwa sei es kaum möglich, in oder um Bad Kreuznach bezahlbare kleine Wohnungen zu finden. „Wir sind sehr froh, dass die Ortsgemeinden über das Programm des Landes informiert werden. Letztlich kann dieses beide Problemfelder – Leerstände auf der einen, Mangel an günstigem Wohnraum auf der anderen Seite – bedienen und gute Lösungsansätze aufzeigen“, ergänzt Sozialdezernent Hans-Dirk Nies.

Die Veranstaltung in Bad Kreuznach ist die erste von insgesamt drei regionalen Veranstaltungen des Bündnisses zur Wohnraumförderung im Jahr 2018 in Rheinland-Pfalz.

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Susanne Hannes
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