„Es ist wichtig, Unternehmen mit Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen noch stärker miteinander zu vernetzen: Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ermöglicht praxisorientierte Forschung und einen Wissenstransfer für beide Seiten. Dadurch entstehen erfolgreiche und marktgängige Innovationen“, hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing erklärt anlässlich der Unterzeichnung des Förderbescheides in Höhe von 380.000 Euro. „Daher freue ich mich, dass wir die Firma LifeCycle-Competence bei ihrem Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Kaiserslautern unterstützen können und ihre Innovationstätigkeit nachhaltig stärken“, so Wissing.
Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung sind die vier grundsätzlichen Instandhaltungsmaßnahmen von Immobilien und essentiell für das Fortbestehen eines Gebäudes sowie dessen Wert. Das 2018 gegründete Start-Up entwickelt im Rahmen des geförderten Vorhabens eine Software, die durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz Gebäudezustände präzise erfasst und daraus Handlungsempfehlungen ableitet. Dadurch können Renovierungen und Reparaturkosten exakter ermittelt sowie Sanierungsstau vermieden werden.
Als Förderbank des Landes setzt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) das Programm InnoTop um. „Neue innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sind für den zukünftigen Erfolg unverzichtbar. Daher trägt die ISB gerne dazu bei, die technischen und finanziellen Risiken von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu mindern und so den Mittelstand zu unterstützen“, erläuterte Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB.
Das Unternehmen mit Sitz in Kaiserslautern bietet Eigentümern innerhalb seines Immobilienportfolios Monitoring, Zustandsuntersuchungen, Lebenszyklus-berechnungen und ein effektives Kosten-Management an. Es verfügt über qualifiziertes Personal in den Bereichen Informatik, Bauingenieurwesen, sowie Facility Management einschließlich Verwaltung und Bewirtschaftung von Objekten.
Die neue Software habe dem Unternehmen LifeCycle-Competence zufolge einen entscheidenden Vorteil für Immobilieneigentümer: „Der innovative Kern der Software besteht in der Integration der Künstlichen Intelligenz (neuronale Netze) zur effizienten Erfassung und Bewertung von Gebäudezuständen. Mit dem innovativen Verfahren können wir Eigentümern, Betreibern und Nutzern öffentlicher und privater Immobilien kurz-, mittel-, und auch langfristige Zustands- und Kostenprognosen sowie Maßnahmenempfehlungen liefern. Damit lassen sich die stets knappen verfügbaren Ressourcen optimal einsetzen. Somit ist der Nutzer zukünftig in der Lage, vorausschauend zu agieren, anstatt – wie bisher üblich – im Nachhinein reagieren zu müssen.“
Die Fördermittel stammen aus dem Technologieförderungsprogramm InnoTop des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz. Das Vorhaben wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln finanziert.