Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering plädierte für eine Sensibilisierung der unternehmerischen Herausforderung "Unternehmensnachfolge". Immerhin werden jährlich rund 320 Betriebe stillgelegt, weil nicht rechtzeitig ein Nachfolger gefunden wird, erklärte er. „Damit gehen Werte, Wissen und Arbeitsplätze verloren“, so Hering.
Eine Unternehmensnachfolge sollte gut geplant und finanziell abgesichert ablaufen. Wie die Hausbank dem mittelständischen Unternehmer dabei zur Seite stehen kann und welche Erfahrungen "Nachfolger" bei der Übernahme machten, berichteten Rudolf Müller, Sprecher des Vorstandes Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG (l.), Henning Hofmann von der Bäckerei Hofmann GmbH (r.) und Peter Vogel, Geschäftsführer VOGEL Autohäuser im Talk mit Moderator Gerhard Hohmann (2.v.l.).
Als starke Partner bei der Unternehmensnachfolge stellten sich außerdem die Kammern vor: Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz (l.) und Dr. Rüdiger Beyer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz stellten in einer Talk-Runde Beratungsangebote speziell für Übergeber und Nachfolger vor.
Roland Wagner, Bereichsleiter Wirtschaftsförderung I erklärte in seinem Vortrag "Nachfolge: Förderprogramme für den Erfolg", welche Möglichkeiten der Unterstützung die ISB bei Nachfolgeregelungen zum Beispiel in Form von Existenzgründung bereithält.
Über die steuerlichen Kniffe und Tücken bei unterschiedlichen Übergabeformen informierte Dr. Rainer Krein, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Mitglied des Präsidiums der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz.
Warum im Aufschwung eine durchdachte Nachfolgeregelung für mittelständische Unternehmen nicht nur überlebenswichtig ist, sondern auch zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber größeren Konkurrenten werden kann, erklärte der mehrfach ausgezeichnete Wirtschaftsjournalist und ehemalige WISO-Moderator Michael Jungblut.
Politik-, Wirtschafts- und Bankenexperten kamen bei der Veranstaltung "Nach mir die Sintflut?" zusammen, um mittelständische Unternehmer über die Tücken und Chancen einer Unternehmensnachfolge zu informieren: (v.l.) der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister, Hendrik Hering, der ehemalige Wirtschaftsjournalist und Moderator der ZDF-Sendung WISO, Michael Jungblut, der Sprecher der ISB-Geschäftsführung, Ulrich Dexheimer, der Sprecher des Vorstandes der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG, Rudolf Müller, und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, Ralf Hellrich.
Nach der Veranstaltung konnten sich die Besucher auf dem Infomarkt über die Angebote und Förderprogramme verschiedener Institutionen informieren, wie zum Beispiel hier am Stand der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG.
Auch am Infostand der Handwerkskammer der Pfalz standen Berater bereit, um die wichtigsten Fragen der Gäste zu beantworten.
Der IT-Dienstleister DATEV eG stellte vor, wie Systeme zum Personal- und Dokumentenmanagement die Unternehmensnachfolge unterstützen und erleichtern können.
Viele Besucher nutzten die Möglichkeit sich nach der Veranstaltung auf dem Infomarkt zu informieren und sich bei einem Glas Wein über das Gehörte auszutauschen.
Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Speyer stellte an ihrem Stand den Standort Speyer mit seinen wirtschaftlichen Vorzügen, dem Handel und der Lebensqualität vor.
Intensiv beraten wurde nach dem offiziellen Teil auch am Stand des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft e. V. (RKW) Rheinland-Pfalz und am Stand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH (im Hintergrund).
Eine frühzeitige Regelung der Unternehmensnachfolge ist für mittelständische Betriebe sehr wichtig. "Ein Unternehmensstart durch Unternehmensübernahme ist eine große Herausforderung, dazu noch eine von gesamtwirtschaftlicher Bedeutung", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering beim Informationsabend "Nach mir die Sintflut? Unternehmensnachfolge" in der Stadthalle Speyer. Veranstalter waren das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.
Jedes Jahr steht in Rheinland-Pfalz in rund 3800 Unternehmen ein Wechsel in der Führungsspitze an, rund 320 Betriebe werden jeweils stillgelegt, weil kein Nachfolger gefunden wird. "Damit gehen Werte, Wissen und auch Arbeitsplätze verloren", so Hering. Mit der Gründeroffensive des Landes "Suche Unternehmen – biete Gründergeist" sollen potenzielle Unternehmensgründer angesprochen und auf die Übernahme als Form der Existenzgründung sowie auf die Beratungs- und Fördermöglichkeiten aufmerksam gemacht werden. "Viel zu oft wird der Gedanke an die Übergabe verdrängt und damit auch das Ergebnis ausdauernder unternehmerischer Leistung gefährdet", so Hering.
Die Entscheidung, den eigenen Betrieb in andere Hände zu geben, fällt vielen schwer, gerade wenn kein designierter Nachfolger bereit steht. "Wir möchten ein Bewusstsein für dieses Problem schaffen und darüber aufklären, welche Wege ein Unternehmer bei einer Übergabe gehen kann", erklärte Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. "Kammern, Banken, Beratungsunternehmen und nicht zuletzt auch die ISB als zentrales Förderinstitut des Landes stehen dem Mittelstand mit Rat und Tat zur Seite. Wir wollen zeigen, dass die Unternehmensnachfolge zum Beispiel im Rahmen einer Übernahme als Existenzgründung neue Chancen bietet und von uns gefördert wird." Wie die Förderung für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge konkret aussehen kann, skizzierte Roland Wagner, Leiter des Bereichs Wirtschaftsförderung I.
Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, und Dr. Rüdiger Beyer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, stellten in einer Talk-Runde die Beratungsangebote vor, die die Kammern speziell für Übergeber ebenso wie für Nachfolger bereithalten.
Der mehrfach ausgezeichnete Wirtschaftsjournalist und ehemalige WISO-Moderator Michael Jungblut erklärte, wie im Aufschwung die durchdachte Nachfolgeregelung für mittelständische Unternehmen zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber größeren Konkurrenten werden kann.
Zu den Referenten des Abends gehörten auch Vertreter mittelständischer Unternehmen aus der Region: Henning Hofmann von der Bäckerei Hofmann GmbH und Peter Vogel, Geschäftsführer der VOGEL Autohäuser, berichteten im Talk mit Rudolf Müller, Sprecher des Vorstandes Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG, direkt aus der Praxis von ihren Erfahrungen der Unternehmensnachfolge. Über die steuerlichen Kniffe und Tücken bei unterschiedlichen Übergabeformen informierte in Speyer Dr. Rainer Krein, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Mitglied des Präsidiums der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz.