Die Bedingungen sind im Moment so günstig wie noch nie – nach wie vor gelten selbst genutzte und vermietete Immobilien als sichere Anlage und Altersvorsorge. Welche Voraussetzungen Immobilien erfüllen müssen, damit sich eine Investition lohnt und wie die Finanzierung möglichst günstig dargestellt werden kann, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Auf der sicheren Seite? Wohnimmobilien als Investition in die Zukunft“, zu der das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die LBS Landesbausparkasse gemeinsam mit der Sparkasse Rhein-Haardt nach Bad Dürkheim eingeladen hatten.
„Entscheidend bei einer Wohnimmobilie ist die Qualität und die langfristige Perspektive, die sich damit verbindet. Als Investition in die Zukunft bleibt sie eine gute Wahl“, sagte Finanzstaatssekretär Salvatore Barbaro einleitend.
„Wir unterstützen als Förderbank die Investition in selbst genutztes und vermietetes Wohneigentum“, sagte Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. Mit den ISB-Darlehen biete die ISB nachrangige Kredite zu erstrangigen Konditionen.
Max Aigner, Vorstandsvorsitzender der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz erklärte in seinem Grußwort: “Die historisch niedrigen Finanzierungskosten ermöglichen auch in Hochpreisregionen den Erwerb der eigenen vier Wände“. „166 Millionen Euro, die die Sparkasse Rhein-Haardt in diesem Jahr bereits für Bauvorhaben neu ausgeliehen hat (im Jahr 2014 waren es 242 Millionen Euro), zeigen: Unsere Kunden nutzen nicht nur die günstigen Konditionen. Sie schätzen auch die Kompetenz der Baufinanzierungsberater, die oft Förderprogramme mit in die Finanzierung einbinden. Wir gehen davon aus, dass das Baufinanzierungsgeschäft weiter Wachstumsträger bleibt.“ ergänzte Georg Lixenfeld, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Rhein-Haardt.
In einer Gesprächsrunde mit Georg Lixenfeld, Thorsten Griebel, Geschäftsführer der LBS Immobilien GmbH, und Dr. Michael Böhmer, Vorstand der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz über Immobilien als Anlage und Altersvorsorge erklärte Michael Back, Leiter des Bereichs Wohnraumförderung Markt in der ISB: „Bis zu 100.000 Euro kann das Darlehen für den Bau oder Erwerb einer Wohnimmobilie betragen. Modernisierungsmaßnahmen an Bestandsimmobilien von Haushalten mit bis zu vier Personen können mit Darlehen in Höhe von 60.000 Euro gefördert werden.“ Die Teilnehmer des Talks kamen zu dem Ergebnis, dass die Nachfrage nach Wohnraum in urbanen Gebieten weiter zunehmen werde und die Investition in Wohnimmobilien – insbesondere vor dem Hintergrund des günstigen Kapitalmarktzinsniveaus – eine unverändert sichere Geldanlage sei.
Energieeffizienz und Barrierefreiheit greifen ineinander. Umso wichtiger sind unabhängiger Expertenrat und eine solide Planung, so lautete das Fazit der Runde, die Modernisierung und zukunftsfähiges modernes Wohnen ohne Barrieren thematisierte. Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz erklärte: „Wir verlangen viel von unseren Wohnungen. Wenn wir uns nicht vor all den Anforderungen an Barrierefreiheit und Energieeffizienz, Wohnlichkeit und Kostenbewusstsein ängstigen wollen, sollten wir einen Perspektivenwechsel wagen: Barrierefreiheit und Ressourcenschonung nicht als belastende Sonderlösung verstehen, sondern als selbstverständlichen Standard“. Gemeinsam mit Reker diskutierten Prof. Dr. Barbaro, Michael Schurich, Vorstand der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer eG und Joachim Holzer, Bereichsleiter Weiterbildung der Handwerkskammer der Pfalz. Dabei machte Holzer klar, „dass Handwerksbetriebe aus ihrer täglichen Praxis genau wissen, wie die Bedürfnisse der Kunden erreicht werden können. Handwerker beraten und setzen Planungen fachlich um. Hochwertige handwerkliche Leistungen zahlen sich durch eine Wertsteigerung und Werterhalt auch langfristig aus.“
Informationen rund um den Immobilienkauf „second hand“ gab Uwe Angnes, Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz: „Der Kauf einer bereits genutzten Immobilie birgt für den Laien oft nicht erkennbare Risiken und sollte im Hinblick auf bereits vorhandene Bauschäden unter Hinzuziehung einer sachverständigen Person erfolgen.“
Abschließend gab Ronny Meyer, Bauingenieur, Fachbuchautor und Initiator der Modernisierungsoffensive Deutschland umfassende Informationen und praktische Tipps rund um das Thema Energiesparen: „Auch wenn über Wärmedämmung in den Medien teilweise recht kontrovers diskutiert wird, so gibt es aus bauphysikalischer Sicht keine Zweifel: Nur mit vernünftiger Dämmung können wir zukunftsorientierte Effizienzhäuser und auch Energieplushäuser bauen.“