Ein entscheidender Faktor für die Zukunft des deutschen Mittelstandes ist die Bewältigung der schwelenden Krise der Währungsunion im Euro-Raum. Dies betonte der Wirtschaftsweise Professor Wolfgang Wiegard bei der Veranstaltung "Mittel für den Mittelstand" des Radiosenders RPR1. und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH in Koblenz. "Die deutsche Wirtschaft steht vor einem länger anhaltenden Aufschwung. Es gibt jedoch Risiken", sagte Wiegard. Er warnte: "Die Krise im Euro-Raum muss schnell und nachhaltig bewältigt werden, ohne dass der Steuerzahler belastet wird. Das ist auch von entscheidender Bedeutung für die mittelständischen Unternehmen."
Wie der Mittelstand vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren kann, schilderte RPR1.-Geschäftsführer Kristian Kropp aus Sicht eines mittelständischen Medienunternehmens. "Für den Mittelstand im Allgemeinen gilt das gleiche wie für Unternehmen der Medienbranche im Speziellen: Man muss sich deutlich von seinen Mitbewerbern absetzen", betonte Kropp. Innovationen erfolgreich zur Marktreife zu bringen, sei hierfür unabdingbar. "Die Senderfamilie von RPR entwickelt erfolgreich medienübergreifende Programmformate, die Radio-, Online- und mobile Online-Angebote vernetzen. Das hebt uns von Mitbewerbern ab und trägt entscheidend zum wirtschaftlichen Wachstum des Unternehmens bei", berichtete Kropp. Der Mehrwert für Kunden und Verbraucher müsse bei solchen innovativen Entwicklungen immer im Vordergrund stehen.
Die Zukunftschancen des Mittelstandes und wie dieser den Aufschwung am besten nutzen kann, erläuterte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering: "Kleine und mittlere Unternehmen sind das Fundament unserer Wirtschaft und der Jobmotor des Landes. Für Unternehmen ist es wichtig, nicht auf Zeit zu spielen, sondern bereits heute offensiv Möglichkeiten zu nutzen, um die Weichen für den Erfolg im Aufschwung zu stellen." Dabei sei die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern essenziell: "Die Beschäftigung mit dem künftigen Fachkräftebedarf sollte von mittelständischen Unternehmen nicht nebensächlich behandelt werden", so Hering. Nur wer sich schon heute um qualifizierten Nachwuchs kümmert, könne in der Phase steigender Nachfrage alle Aufträge ohne Verzögerungen bearbeiten.
"Die Entwicklung von Innovationen, Maßnahmen zur Nachwuchssicherung und die Umsetzung von Visionen sind unerlässlich für den Fortbestand und den Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen – doch die Investitionen dafür müssen die Firmen erst einmal stemmen können", gab ISB-Geschäftsführer Dr. Ulrich Link zu bedenken. Mit Förderprogrammen und einem großen Netz von Partnern greift die ISB den Mittelständlern dabei unter die Arme. "Als Partner des Mittelstandes unterstützt die ISB Betriebe nicht nur mit Beteiligungen, Bürgschaften, zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen, sondern auch mit einem umfangreichen Beratungsangebot." Über aktuelle Förderprogramme für den Mittelstand und den Weg zu ihrer Beantragung informierte Roland Wagner, Bereichsleiter bei der ISB.
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, der Industrie- und Handelskammer Koblenz, der Handwerkskammer Koblenz, der Volksbank Koblenz Mittelrhein und der Sparkasse Koblenz.
ISB-Kontakt:
Antje Duwe, Leiterin Standortmarketing/Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06131/ 985-117, E-Mail: antje.duwe@isb.rlp.de