Die ORGENTEC Diagnostika GmbH plant die Entwicklung eines vollautomatischen Diagnosegerätes zur Auswertung des Antikörperprofils im Rahmen der Behandlung von Autoimmun- und Infektionskrankheiten. Für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt erhält das Mainzer Unternehmen einen Zuschuss in Höhe von rund 320.000 Euro aus dem einzelbetrieblichen Innovations- und Technologieförderprogramm Rheinland-Pfalz (InnoTop). Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unterstützt das High-Tech-Unternehmen im Auftrag des Wirtschaftsministeriums bei der Finanzierung dieses Vorhabens.
Die ORGENTEC Diagnostika GmbH ist eines von 20 Unternehmen, das die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin im Rahmen ihrer Sommerreise unter dem Motto „Wirtschaft•Ausbildung•Leben – Perspektive Rheinland-Pfalz!“ besucht. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke überreichte den Förderbescheid an Geschäftsführer Dr. Stephan Becker. „Wir unterstützen Ideen und Initiativen, die zu neuen Produkten und Dienstleistungen führen und die sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen“, so Lemke. „Das Projekt treibt den medizinisch-technologischen Fortschritt voran. Darüber hinaus leistet es durch Effizienzsteigerung und schnellere Diagnosestellung einen Beitrag zur Sicherung unserer hochwertigen Gesundheitsversorgung und nutzt unmittelbar den Patientinnen und Patienten.“
„Das technologisch anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben hat überzeugt. Gerade produzierende Unternehmen müssen mit ihren Produkten oder Verfahren immer innovativer sein als die Konkurrenz oder entsprechende Nischen besetzen, damit sie langfristig am Markt bestehen können“, sagt Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB. Mit dem Förderprogramm InnoTop stelle das Land finanzielle Mittel aus dem Programm „Wachstum durch Innovation“ des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. „Damit haben insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte umzusetzen.“
Die 1988 gegründete ORGENTEC Diagnostika GmbH zählt zu den Weltmarktführern in der Entwicklung und Produktion von Testsystemen für die Labordiagnostik. Das Mainzer High-Tech-Unternehmen beschäftigt mehr als 120 Mitarbeiter, davon allein 15 Wissenschaftler im Bereich Forschung und Entwicklung. „Aufbauend auf den bisherigen halbautomatischen Probensystemen arbeiten wir an der Entwicklung eines vollautomatischen Analysegeräts zur Diagnostik von Antikörperprofilen. Das Verfahren basiert auf neuen Analytikansätzen, die darauf abzielen, die Einwirkung eines elektromagnetischen Feldes auf mit Antigenen beschichtete magnetisierbare Kügelchen, sogenannte Nanobeads, auszunutzen und auszuwerten“, erklärte Becker.