Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH hat das Volumen der ausgereichten Darlehen bis Ende Oktober 2010 um über 53 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern können. Die Anzahl der Bewilligungen ist bezogen auf den Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent gestiegen. Das Bilanzvolumen der ISB lag zum Stichtag 31.10.2010 bei knapp unter 10 Mrd. EUR und damit 1,5 Mrd. EUR höher als 2009. Das gab Finanzstaatssekretär Dr. Salvatore Barbaro, der Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Beirats der ISB, im Anschluss an die jüngste Beiratssitzung bekannt.
Bei den von der ISB ausgegebenen Zuschüssen konnte insbesondere der Bereich der Technologieförderung und Beratungszuschüsse Zuwächse verbuchen. Schon in den ersten 10 Monaten des Jahres wurden hier die Werte des Vorjahres deutlich übertroffen. "Es sind bereits 447 Bewilligungen mit einem Volumen von 6,0 Mio. EUR ausgesprochen worden, gegenüber 337 Bewilligungen im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Und auch bei der Vergabe von Wagniskapital hat die ISB die Zahl der Bewilligungen aus dem Jahr 2009 bereits zwei Monate vor Jahresende erreicht", berichtete Dr. Barbaro und dankte der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ISB für ihre erfolgreiche Arbeit.
Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering zeigte sich erfreut über die Zahlen des zentralen landeseigenen Wirtschaftsförderungsinstituts: "Besonders erwähnenswert ist dabei der Anstieg des Neugeschäfts im Mittelstandsförderungsprogramm um fast 25 Prozent, der dazu beiträgt, dass die mittelständischen Betriebe im Land notwendige Investitionen tätigen können und Arbeitsplätze schaffen, um die positiven Effekte des gegenwärtigen Aufschwungs auch nutzen zu können. Damit ist die landeseigene Förderbank ein wichtiger Motor des Aufschwungs in Rheinland-Pfalz", kommentierte der Minister die neuen Zahlen. Auch die Steigerung auf dem Gebiet der Technologieförderung sei für die rheinlandpfälzische Wirtschaft eine gute Nachricht: "Der Zuwachs zeigt, dass der Mittelstand gerade in innovative Produkte und Verfahren investiert, also auf Gebieten, wo mittelständische Unternehmen mit ihrer Flexibilität und hohem Fachwissen im internationalen Wettbewerb punkten können", so Minister Hering.
Für das kommende Jahr kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Salvatore Barbaro Veränderungen für das Bürgschaftsgeschäft der ISB an. "Europarechtliche Vorgaben machen es notwendig, diesen Bereich vom übrigen Fördergeschäft der ISB organisatorisch zu trennen. Ich kann den rheinland-pfälzischen Unternehmen versichern, dass Bürgschaften auch in Zukunft schnell und unbürokratisch bewilligt werden", so Barbaro. "Wir werden die Chancen dieser Reorganisation nutzen", kündigte der Sprecher der ISB-Geschäftsführung Ulrich Dexheimer an, der gute Bedingungen für ein erfolgreiches Fördergeschäft auch im Jahr 2011 sieht. "Nicht zuletzt durch das Engagement der Landesregierung konnte verhindert werden, dass Förderinstitute mit der Bankenabgabe belastet werden. Damit geht in den kommenden Jahren kein Geld für die Förderung des rheinland-pfälzischen Mittelstands verloren", sagte Dexheimer.
Neben den Veränderungen im Bürgschaftsgeschäft kündigte Dexheimer für das kommende Jahr auch Veränderungen bei den Beratungsangeboten der ISB an. "Wir wollen die enge Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern weiter vertiefen und daran arbeiten, gemeinsam als Partner die Beratung vor Ort noch weiter zu verbessern. So möchten wir noch bekannter werden und auch diejenigen Unternehmen in Rheinland-Pfalz erreichen, die unsere Förderangebote bislang aufgrund der räumlichen Entfernung zu uns nur wenig genutzt haben", erklärte der Sprecher der ISB-Geschäftsführung.