Die Landesregierung wird die Konditionen für das zinsgünstige Ausbildungsplatzdarlehen der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH verbessern. "Wir wollen so Anreize für zusätzliche Lehrstellen schaffen", teilte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering zum Abschluss der "Woche der Ausbildung" mit. So werde der Zinszuschuss aus dem Landeshaushalt von derzeit 1,25 Prozent auf 2 Prozent angehoben. Dies gelte auch für die bereits gestellten Anträge für das kommende Ausbildungsjahr.
"Für jeden zusätzlichen Ausbildungsplatz stellen wir ein Darlehen von bis zu 35.000 EUR bereit. Betriebe die durch Neueinstellungen die Zahl ihrer Ausbildungsplätze aufrechterhalten, bekommen ein Darlehen in Höhe von 25.000 EUR", informierte der Wirtschaftsminister. Im Jahr 2005 seien durch das Programm mehr als 600 Ausbildungsplätze geschaffen worden. Mit der aktuellen Verbesserung der Konditionen sinke der Zinssatz beim heutigen Zinsniveau auf 3,5 Prozent.
Hering zog eine positive Bilanz der "Woche der Ausbildung" vom 10. bis zum 14. Juli 2006. "Die rheinland-pfälzischen Betriebe haben zugesagt, ihre Anstrengungen noch zu verstärken und mehr Ausbildungsplätze für die Jugendlichen im Land zur Verfügung zu stellen." Grundlage für das gute Zusammenwirken aller Beteiligten sei der "Ovale Tisch für Ausbildung" von Ministerpräsident Kurt Beck.
Wirtschaftsminister Hering lobte beispielsweise die Initiative "Ausbildungsrabatt", die die Handwerkskammer Trier Anfang der Woche gemeinsam mit Zulieferern und Partnerbetrieben des Handwerks vorgestellt hatte. Diese Unternehmen gewähren ihren Kunden, die sich selbst in der Lehrlingsausbildung engagieren, Sonderkonditionen oder Rabatte auf Produkte und Dienstleistungen. "Die Wirtschaft weiß, dass Ausbildung eine lohnende Investition für jeden Betrieb ist", so Hering weiter.
In der "Woche der Ausbildung" hatten der Wirtschaftsminister und die Staatssekretäre Dr. Carsten Kühl und Siegfried Englert im ganzen Land Betriebe besucht und Ausbildungsfachgespräche mit den Kammern, den Gewerkschaften und Berufsverbänden geführt. Der Minister und die Staatssekretäre verwiesen in den Gesprächen auf die guten Konjunkturdaten und das positive wirtschaftliche Umfeld, das sich jetzt auch auf den Ausbildungsmarkt auswirken müsse.
Neben dem Darlehen der landeseigenen ISB bietet die Landesregierung weitere Förderprogramme zur Schaffung von Ausbildungsplätzen an. Mittlere und kleine Betriebe bildeten mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen aus, die eine betriebliche Ausbildung aufnehmen, so Hering. Diese Betriebe seien aber nicht immer in der Lage, alle geforderten Ausbildungsinhalte zu vermitteln. "Deshalb fördert die Landesregierung auch die Verbundausbildung und die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten." Ebenso werde die Arbeit der Ausbildungsstellen-Akquisiteure bei den Kammern unterstützt und gemeinsam mit den Kammern und der Agentur für Arbeit finanziert.
"Das Engagement der Landesregierung beim Thema Ausbildung geht weiter. Wir bleiben am Ball und sehen es als eine der wichtigsten Aufgaben an, den Jugendlichen in Rheinland-Pfalz eine Perspektive für ihre Zukunft zu geben", erklärte Minister Hering.
Weitere Informationen:
>> Detailinformationen zum Azubi-Darlehen
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>> Ausbildung in Rheinland-Pfalz: Ein Standortvorteil