Die S-Innovations-Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (S-IFG), eine Beteiligungsgesellschaft der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, und die KfW Mittelstandsbank unterstützen als neue Investoren das Biotechnologieunternehmen fluIT Biosystems. Zusammen mit den Investoren der ersten Runde, dem High-Tech Gründerfonds und der Rheinland Venture Capital, sowie mit Privatinvestoren beteiligen sie sich an der Finanzierung von insgesamt 2,4 Mio. EUR. Mit eingebunden in die Finanzierung sind Zuschüsse aus dem Programm Einzelbetriebliche Technologieförderung sowie aus dem Programm FiTOUR. Mit dem Programm FiTOUR fördert das Land Rheinland-Pfalz innovative technologieorientierte Gründer aus Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen. Im Zuge der aktuellen Finanzierungsrunde verlagert die Firma, die 2006 aus dem Fraunhofer-Institut in Sankt Augustin hervorgegangen war, ihren Firmensitz von Sankt Augustin in das Mikroforum Hochtechnologiezentrum Wendelsheim.
Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering unterstrich bei dieser Gelegenheit die Rolle technologieorientierter Unternehmen für den Standort Rheinland-Pfalz: "Unternehmen wie fluIT tragen mit ihren Innovationen entscheidend zu Produktivitätsfortschritt und Strukturwandel und damit zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Das schafft Arbeitsplätze und bewirkt, dass sich Rheinland-Pfalz im internationalen Wettbewerb behaupten kann", so der Minister.
Die Firma fluIT-Biosystems hat das "ConSense"-Analysesystem entwickelt. Damit können biologisch aktive Moleküle beobachtet werden. "Das System funktioniert wie eine Art Mikroskop", erklärt Dr. Sebastian Giehring, Geschäftsführer der fluIT. Das Besondere an "ConSense": Die Moleküle werden zur Beobachtung mit speziellen Farbstoffen markiert und mit Laser bestrahlt. Dabei geben die Moleküle charakteristische Muster von Fluoreszenzlicht ab, mit denen sie identifiziert werden können und die Erkenntnisse über ihre Beschaffenheit und Funktion ermöglichen. Diese so genannte ASFS-Technologie (ASFS steht für "Accurate Stochastic Flourescence Spectroscopy") kann in der Pharmaforschung eingesetzt werden, um beispielsweise Wirkstoffe gegen Tumore zu entwickeln.
Derzeit arbeitet das Unternehmen daran, das Analysesystem zu vermarkten und gezielt für bestimmte Aufgaben weiterzuentwickeln. "Die Interessenten sind da. Jetzt, wo international tätige, große Pharmaunternehmen unser System evaluieren, ist die solide Finanzierung im Rücken besonders wichtig. Durch sie können wir einzelne Applikationen speziell auf die Anforderungen der potentiellen Kunden hin weiterentwickeln", freut sich Giehring über die Investitionen der aktuellen Finanzierungsrunde.
Besonders die technologieaffinen Unternehmen haben es jedoch häufig schwer, sich am Markt zu etablieren. "Lange Entwicklungszeiten bei gleichzeitig hohem Finanzierungsbedarf erschweren Technologie-Unternehmen häufig den Start", weiß Hans-Joachim Metternich, Sprecher der Geschäftsführung der ISB. Mit Beteiligungskapital, wie im Falle von fluIT, und mit speziellen Programmen für junge, innovative Unternehmen biete die ISB gerade technologieorientierten Gründungen ein breites Angebot von Fördermaßnahmen.
Weitere Informationen:
>> Über die fluIT Biosystems
>> Über die S-IFG
>> Über die KfW Mittelstandsbank
>> Über den High-Tech Gründerfonds
>> Über Rheinland Venture Capital
Über die fluIT Biosystems
Die fluIT Biosystems GmbH wurde 2006 als Spin-off aus der Fraunhofer Gesellschaft gegründet und entwickelt hochsensitive, fluoreszenzbasierte Analysensysteme in Verbindung mit mikrostrukturierten Chips und proprietären Algorithmen-basierten Auswertemethoden. Damit wird den Kunden ein vielseitig einsetzbares System angeboten, das schnell und hochpräzise zur Analyse verschiedenster Biomoleküle eingesetzt werden kann.
Kontakt:
fluIT Biosystems GmbH, Dr. Sebastian Giehring, Tel.: 02241/ 141524, Fax: 02241/ 141511, E-Mail: service@fluit-biosystems.com, Internet: http://www.fluit-biosystems.com
Über die S-IFG
Die S-Innovations-Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (S-IFG) ist eine Beteiligungsgesellschaft der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz sowie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und wird von der ISB geschäftsbesorgt. Es werden mittelständische rheinland-pfälzische Unternehmen bei innovativen Projekten in der Gründungs-, Wachstums- und Expansionsphase mit Eigenkapital unterstützt. Ziel der S-IFG ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern und die Grundlage für stabiles und nachhaltiges Unternehmenswachstum zu schaffen.
ISB-Kontakt:
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, Brigitte Herrmann, Tel.: 06131/ 985-345, Fax: 06131/ 985-378, E-Mail: brigitte.herrmann@isb.rlp.de, Internet: www.isb.rlp.de
Über die KfW Mittelstandsbank
Die KfW Mittelstandsbank unterstützt Gründer, Freiberufler, Innovatoren und gestandene Mittelständler mit klassischen Krediten, Eigenkapitallösungen, Mezzanine-Finanzierungen und Beratung. In der Beteiligungsfinanzierung ist die KfW Mittelstandsbank sowohl im Early Stage- als auch im Later Stage-Bereich aktiv. Sie bietet Start-Ups, technologieorientierten Unternehmen (TU) und etablierten Mittelständlern ein maßgeschneidertes, transparentes Angebot zur Eigenkapitalfinanzierung.
Der ERP-Startfonds als eines dieser Finanzierungsinstrumente bietet kleinen TU Beteiligungsfinanzierungen bis zu 3 Mio. EUR in Form von Eigen- und/ oder Fremdkapital an. Wichtige Beteiligungsvoraussetzung ist, dass sich ein weiterer Investor (Leadinvestor) an dem Unternehmen in mindestens gleicher Höhe engagiert und das TU auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages eng begleitet.
Kontakt:
KfW Bankengruppe, Tel.: 069/ 7431-0, Fax: 069/ 7431-2944, E-Mail: info@kfw.de, Internet: http://www.kfw-mittelstandsbank.de
Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologieunternehmen, die viel versprechende Forschungsergebnisse unter-nehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung von bis zu 500.000 EUR sollen die Startups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines "proof of concepts" oder zur Markteinführung führen. Der High-Tech Gründerfonds verfügt über ein Fondsvolumen von rd. 272 Mio. EUR. Investoren der Public-private Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die sechs Industriekonzerne BASF, Deutsche Telekom, Siemens, Robert Bosch, Daimler und Carl Zeiss.
Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH , Tel.: 0228/ 965685-00, Fax: 0228/ 965685-50, E-Mail: info@high-tech-gruenderfonds.de, Internet: http://www.high-tech-gruenderfonds.de
Über Rheinland Venture Capital
Die Rheinland Venture Capital GmbH & Co KG (RVC) ist ein Seed-Fonds, der von der Kreissparkasse Köln, der Sparkasse KölnBonn, der NRW Bank, der Georgieff Capital sowie Privatinvestoren aus dem Rheinland aufgelegt wurde. Investitionsfokus der RVC sind Unternehmen aus den Bereichen Life Science und Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Neue Werkstoffe sowie Mikro- und Nanotechnologie mit Sitz im Rheinland. In der ersten Finanzierungsrunde beteiligt sich RVC in der Regel mit bis zu 500.000 EUR. RVC wurde im Dezember 2006 mit einem Fondsvolumen von 10 Mio. EUR gegründet und wird von den Geschäftsführern Dr. Andreas Tietmann und Wilfried Frohnhofen verwaltet.
Kontakt:
IVC Management GmbH, Tel.: 0241/ 89499891, Fax: 0241/ 89499899, E-Mail: info@ivc.de, Internet: http://www.ivc.de