MitarbeiterbeteiligungRLPplus Beck und Hering: Neue Chancen für Beschäftigte und Unternehmen

Die Landesregierung hat ein Programm für mehr Mitarbeiterbeteiligung entwickelt, das speziell auf die Unternehmen in Rheinland-Pfalz zugeschnitten ist. "Wir wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei unterstützen, Modelle der Mitarbeiterbeteiligung auch im eigenen Betrieb anzuwenden und die damit verbundenen Chancen intensiv zu nutzen."

Die Landesregierung hat ein Programm für mehr Mitarbeiterbeteiligung entwickelt, das speziell auf die Unternehmen in Rheinland-Pfalz zugeschnitten ist. "Wir wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei unterstützen, Modelle der Mitarbeiterbeteiligung auch im eigenen Betrieb anzuwenden und die damit verbundenen Chancen intensiv zu nutzen. Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Teilhabe am Erfolg und eine stärkere Identifikation mit den Zielen des Unternehmens. Die Arbeitgeber profitieren vom Zuwachs an Eigenkapital", erklärte Ministerpräsident Kurt Beck auf einer Pressekonferenz in Mainz. Viele Unternehmen in Rheinland-Pfalz hätten eine verhältnismäßig geringe Eigenkapitalausstattung. Zudem seien Formen von Mitarbeiterbeteiligungen in ganz Deutschland gerade in kleineren Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten noch nicht weit verbreitet. "Genau hier setzt unser Konzept an", so Beck.



 

Wirtschaftsminister Hendrik Hering berichtete, Kern des Programms für mehr Mitarbeiterbeteiligung sei ein Fonds, der bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) aufgelegt werde. Dieser werde aus Beiträgen des Landes gespeist und durch einen Arbeitnehmeranteil ergänzt. Letzterer werde in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent, danach zu 90 Prozent garantiert. Das Gesamtbeteiligungskapital werde den Unternehmen - ähnlich wie ein Darlehen - für eine 10-jährige Regellaufzeit zur Verfügung gestellt. Im Unterschied zum Darlehen führe das Modell aber zu einer Aufstockung des betrieblichen Eigenkapitals.



 

Im Gegenzug leisten die Unternehmen jährlich einen 5-prozentigen Garantiezins, der sich im Erfolgsfall um weitere 2 Prozentpunkte erhöht. Am Ende der 10-jährigen Regellaufzeit erhalten die Mitarbeiter eine Bonuszahlung in Höhe von 10 Prozent des Gesamtbeteiligungskapitals. Bei einer unterstellten Beteiligungssumme von 10.000 EUR leistet der Mitarbeiter Zahlungen in Höhe von insgesamt 4.000 EUR und das Land von 6.000 EUR. Dieses Kapital wird dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt, der hierauf die o.g. Zinsen entrichten muss.



 

Bei einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung erhält der Beschäftigte während der 10-jährigen Regellaufzeit im Berechnungsbeispiel Zinszahlungen von insgesamt 4.600 EUR und einen Schlussbonus von 1.000 EUR. "Der Gesamtertrag des Mitarbeiters beträgt im Musterbeispiel also 5.600 EUR", führte Hering weiter aus. Dies entspricht einer jährlichen Rendite auf das Eigenkapital des Mitarbeiters von 14 Prozent. Bei einer weniger guten Unternehmensentwicklung beträgt die Rendite 9 Prozent.



 

"Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Garantieprogramm im Insolvenzfall", erläuterten Beck und Hering. Es sichere das Beteiligungskapital der Beschäftigten - unabhängig vom Fondsmodell - in allen Formen von Mitarbeiterbeteiligungen ab. Das Programm garantiert 80 Prozent des Beteiligungskapitals und maximal 200.000 EUR pro Unternehmensbeteiligung. Auch die Abwicklung dieses Bausteins werde von der ISB wahrgenommen.

Das rheinland-pfälzische Konzept für mehr Mitarbeiterbeteiligung wird durch ein Beratungsprogramm abgerundet. Die Beratung kann mit bis zu 1.200 EUR pro Betrieb gefördert werden. "Wir sind zuversichtlich, dass Beschäftigte und Unternehmen das Modell annehmen und ausprobieren werden. Die Landesregierung und die ISB werden sie tatkräftig dabei unterstützen", versicherten Beck und Hering.



 

Start des Programms ist am 01.05.2007.



Kontakt:

E-Mail: isb-foerderung@isb.rlp.de oder Tel.: 06131/ 985-333.

 

Weitere Informationen:

>> Flyer zum Programm MitarbeiterbeteiligungRLPplus

>> Merkblatt zum Mitarbeiterbeteiligungsmodell

>>

MWVLW-Vortrag "Mitarbeiterbeteiligung"