Spitzenplatz für den rheinland-pfälzischen und saarländischen Mittelstand: Laut KfW-Mittelstandsatlas 2024 schneiden Rheinland-Pfalz und das Saarland bei der Finanzierung von Investitionen durch Fördermittel überdurchschnittlich gut ab. Mit einem Förderanteil von 19 Prozent liegt das Ergebnis rund fünf Prozentpunkte vor dem bundesweiten Durchschnitt. Auch bei der Investitionstätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) wurde mit 47 Prozent ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Der Erhebungszeitraum umfasst die Geschäftsjahre von 2017 bis 2022.
„Rheinland-Pfalz ist Mittelstandsland, und Rheinland-Pfalz ist Innovationsland. Die KfW-Studie belegt die zukunftsgewandte Investitionsbereitschaft unserer Unternehmerinnen und Unternehmer in Zeiten der Transformation. Sie haben den Mut und den Willen, das eigene Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz weiterhin innovativ aufzustellen. Und die KfW-Studie belegt auch: Landesregierung und ISB setzen mit ihrem breiten Beratungs- und Förderportfolio die richtigen Akzente und schaffen gute Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen im Land“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
„Die Ergebnisse der KfW bestätigen unseren Anspruch, kleine und mittlere Unternehmen gezielt zu unterstützen“, sagte Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). „Neben attraktiven Förderprogrammen oder zinsgünstigen Krediten bieten wir umfassende Beratungen an. Die ISB ist daher ein etablierter Partner bei den Finanzierungen des rheinland-pfälzischen Mittelstandes.“
Die Größen- und Branchenstruktur der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) weicht kaum von Bundesdurchschnitt ab: Kleinstunternehmen mit weniger als fünf Vollzeitäquivalent-Beschäftigten stellen mit 84 Prozent den überwiegenden Teil der KMU.
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass neben Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsthemen vor allem die Unternehmensnachfolge in Rheinland-Pfalz und im Saarland eine zentrale Herausforderung bleibt. So stieg im Vergleich zu 2018 der Altersdurchschnitt von Inhabern mittelständischer Unternehmen auf 52,4 Jahre, davon sind rund ein Viertel der Personengruppe jünger als 45 Jahre. Für 13 Prozent der KMU wird in den nächsten fünf Jahre mit einer Nachfolge geplant. Auffallend ist, dass rheinland-pfälzische und saarländische Inhaber weit überdurchschnittlich einen Verkauf ihres Unternehmens an externe Dritte in Betracht ziehen.