Der persönliche Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte standen gestern im Fokus des dritten Netzwerktreffens der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Unter dem Motto "Eine Welt voller Prioritäten – und keine Leute" hatte der Venture-Capital-Bereich der ISB alle mit Beteiligungskapital der ISB finanzieren Unternehmen in das neue Mainzer Innovations- und Gründerzentrum (MIG) eingeladen. "Gerade für junge Unternehmen ist es nicht leicht, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten", sagte Dr Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB, in seiner Begrüßungsrede. "Wir verstehen uns als starker Partner, der seinen Beteiligungsunternehmen neben maßgeschneiderten finanziellen Lösungen vor allem umfassende Beratung bietet. Deshalb haben wir mit dieser Veranstaltung eine Plattform für Austausch, Information und Kontaktpflege geschaffen", so Link.
Welchen Herausforderungen sich junge Unternehmen stellen müssen und welche Chancen sich auch bei der Suche nach qualifiziertem Personal bieten können, präsentierte Harald Nikutta, Leiter der Unternehmens- und Geschäftsentwicklung von MAZARS, in seinem Vortrag anhand anschaulicher Beispiele. Er spannte den Bogen zwischen Unternehmenskultur und Unternehmensstruktur: "Getreu dem Leitsatz, dass ein Vorbild mehr als Worte wirkt, hängt es doch am eigenen Können und Tun, Menschen für ein Unternehmen zu begeistern und sie durch bedarfsorientierte und gezielte Förderung an das Unternehmen zu binden", betonte Nikutta. Die Bandbreite der Möglichkeiten zu nutzen und daraus passende Lösungen für den Einzelfall zu entwickeln, sei ein entscheidender Faktor für nachhaltiges Wachstum und künftigen unternehmerischen Erfolg.
Die "Stellenbesetzung 3.0" war das Thema des Vortrages von Michael Wilzcek und Thomas Ottmann. Der Vorstand der Brain2web Human Network AG, die auch durch VC-Gesellschaften der ISB mit Venture Capital finanziert wurde, berichtete von seiner langjährigen Erfahrung als Anbieter von Personaldienstleistungen und von neuen und innovativen Lösungen für die Suche nach qualifizierten Fachkräften. Dabei integriert Brain2web beispielsweise Social-Media-Kanäle oder einen Blog in die digitale Pinwand "Jobnative", in der jeder Internetnutzer Jobs, Projekte und Dienstleistungen anbieten oder anfragen kann.
Neben gut ausgebildetem Personal fehlt es Start-up-Unternehmen oft an Eigenkapital. Aus diesem Grund stellte Mischa Jung, Ansprechpartner der ISB für die Business Angels Rheinland-Pfalz, den "Investitionszuschuss Wagniskapital" vor. „Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist es unser Ziel, private Investoren – insbesondere Business Angels – zu motivieren, sich noch mehr für junge innovative Unternehmen zu engagieren", so Jung."
Anschließend nutzten die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und ihr Netzwerk zu erweitern.