ISB-Darlehen über 1,3 Millionen Euro für Modulbauten in der Bensheimer Straße

Finanzministerin Ahnen überreicht Förderbescheid für Flüchtlingsunterkunft an Stadt Worms

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt mit einem besonders günstigen Darlehen in Höhe von 1,3 Millionen Euro die Herrichtung von Gebäuden in Modulbauweise zur künftigen Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Worms. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), den Förderbescheid an den Oberbürgermeister Michael Kissel.

Finanzministerin Doris Ahnen sagte: "Es ist eine humanitäre Verpflichtung, dass wir Flüchtlingen eine Unterkunft und vor allem auch eine menschenwürdige Zukunft bieten. Ich bin den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen dankbar für das, was sie leisten. Wir haben als Land ein Förderprogramm mit zinslosen Kommunaldarlehen zum Bau von Flüchtlingsunterkünften beauftragt, das enorm nachgefragt wird, die Fördermittel wurden bereits auf 40 Millionen Euro verdoppelt."

Die Wohneinheiten auf dem ehemaligen US-Motorpool-Gelände wurden im Mai 2015 bezogen und bieten bis zu 68 männlichen Flüchtlingen und Asylbegehrenden Platz. Innerhalb von zehn Wochen entstanden die Gebäude in Modulbauweise und bieten neben den 32 Wohneinheiten jeweils einen Aufenthalts- und Schulungsraum.

"Uns verbindet das gemeinsame Interesse, Menschen bei uns aufzunehmen, die in ihrer Heimat bedroht werden oder größte Not leiden. Allerdings stellen uns die steigenden Flüchtlingszahlen vor große Herausforderungen. Wir sind auf die finanzielle Unterstützung von Bund und Land angewiesen. Der günstige Kredit der Investitions- und Strukturbank hat die Errichtung dieser so dringend benötigten Unterkunft erst ermöglicht", unterstrich der Wormser Oberbürgermeister, Michael Kissel.

"Wir verfügen kaum noch über freien Wohnraum. Um die Flüchtlingsströme bewältigen zu können, werden wir mindestens eine weitere Unterkunft dieser Art errichten müssen", schilderte Sozialdezernent Waldemar Herder die Situation.

"Vor dem Hintergrund des Bedarfs an adäquaten Unterbringungsmöglichkeiten für die steigende Anzahl von Flüchtlingen beauftragte die Landesregierung Anfang des Jahres die ISB mit der Umsetzung eines Kreditprogramms. Als Förderinstitut des Landes unterstützen wir die Bereitstellung von Flüchtlingsunterkünften mit zweckgebundenen Kommunaldarlehen, die bis zu 100 Prozent der Gesamtkosten abdecken können. Die ersten drei Jahre bietet die ISB eine Zinsverbilligung auf null Prozent. Diese Konditionen können verlängert werden", erklärte Ulrich Dexheimer. "Kommunen können Darlehen zur Herrichtung von vorhandenen Gebäuden, Wohneinheiten, überlassenen Bundes- oder Landesliegenschaften sowie zum Ankauf privater Gebäude oder der Errichtung von Gebäuden in Modulbauweise bei der ISB beantragen", so Dexheimer weiter.

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