Allen Rufen nach mehr digitaler Bildung zum Trotz gelten Handys in vielen Schulen in erster Linie als Störfaktoren. Sdui aus Koblenz zeigt, dass es auch anders geht: Die App bringt Lehrern wie Schülern die Schulverwaltung in Echtzeit aufs Smartphone und überzeugte damit die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) davon, sich über ihre Tochtergesellschaften, die Venture-Capital Mittelrhein Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH und die Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung Rheinland-Pfalz GmbH (WFT) aus Mitteln des Innovationsfonds Rheinland-Pfalz II an dem aufstrebenden Start-up aus Koblenz zu beteiligen.
Gründer und Geschäftsführer Daniel Zacharias hat die Schulbank selbst erst kürzlich hinter sich gelassen, den ersten Prototyp der Applikation entwickelte er im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Jugend forscht“. Das Programm, das die automatische Synchronisation von Stunden- und Vertretungsplänen ebenso wie den datensicheren Versand von Mitteilungen, Informationen und Dokumenten ermöglicht, bündelt eine ganze Reihe von Funktionen, ohne auf E-Mailadressen und das private Dateisystem der Nutzer zuzugreifen. Da die Schule die jährlichen Gebühren zahlt, entstehen keine Kosten für Lehrer und Schüler.
„Ob bei der Arbeit, dem Lesen, Autofahren oder Sport: Alle Bereiche des Lebens werden zunehmend digitalisiert, weswegen die ISB als Förderbank des Landes technologieorientierten Maßnahmen und Start-ups besondere Aufmerksamkeit schenkt. In Schulen jedoch ist das Thema oft nur in Form des Smartphones in der Hosentasche vertreten, sofern dieses im Schulhaus nicht sogar ganz verboten ist. Sdui schafft es, Digitalisierung für Schulen einfacher zu gestalten und neue, sichere Kommunikationswege zu schaffen “, begründet Brigitte Herrmann, Leiterin des Bereichs Venture Capital, das Engagement der ISB.
Auch Daniel Zacharias freut sich darauf, die Digitalisierung der Schulverwaltung gemeinsam mit der ISB voranzubringen: „Vor zwei Jahren war ich selbst noch Schüler und ärgerte mich tagein, tagaus über schlechte Kommunikation und Informationsweiterleitung in der Schule. Heute arbeite ich mit meinem Team daran, diesen Missstand für möglichst viele Schüler zu beheben. Dank der Zusammenarbeit mit der ISB ist es uns nun möglich, weiter daran zu arbeiten, dass Digitalisierung und Zukunftsorientierung an deutschen Schulen immer präsenter werden. Wir freuen uns darauf, unsere Software weiter zu entwickeln und immer besser darin zu werden, Kommunikation zu vereinfachen.“