Info-Veranstaltung zu MitarbeiterbeteiligungRLPplus Hering: Einzigartiges Pilotprojekt in Deutschland

Das neue Programm "MitarbeiterbeteiligungRLPplus" der rheinland-pfälzischen Landesregierung stößt bei Unternehmern auf großes Interesse: Wirtschaftsminister Hendrik Hering und Hans-Joachim Metternich, Sprecher der Geschäftsführung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH konnten rund 200 Firmeninhaber und interessierte Gäste aus ganz Rheinland-Pfalz zu einer Informationsveranstaltung in der ISB begrüßen.

"Die heutige Teilnehmerzahl und die Tatsache, dass sich viele Unternehmen bereits im Vorfeld bei uns gemeldet haben, zeigt das große Interesse am MitarbeiterbeteiligungRLPplus. Wir sind zuversichtlich, dass viele Unternehmen und Beschäftigte das Modell anwenden werden", zeigte sich Minister Hering überzeugt.

Das Programm für mehr Mitarbeiterbeteiligung, das Anfang Mai bei der ISB startete, ist speziell auf Unternehmen in Rheinland-Pfalz zugeschnitten. Es soll Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei unterstützen, Modelle der Mitarbeiterbeteiligung auch im eigenen Betrieb anzuwenden und die damit verbundenen Chancen intensiv zu nutzen. "Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Teilhabe am Erfolg und eine stärkere Identifikation mit ihren Arbeitgebern. Die Unternehmer profitieren vom Zuwachs an Eigenkapital", erklärte der Wirtschaftsminister.

Kern des Programms ist ein Fonds, der bei der ISB aufgelegt wurde. Dieser setzt sich aus Beiträgen des Landes und aus einem Arbeitnehmeranteil zusammen. Letzterer wird in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent, danach zu 90 Prozent garantiert. "Das Gesamtbeteiligungskapital wird den Unternehmen - ähnlich wie ein Darlehen - für eine 10-jährige Regellaufzeit zur Verfügung gestellt. Im Unterschied zum Darlehen soll das Modell aber zu einer Aufstockung des betrieblichen Eigenkapitals führen", so Hans-Joachim Metternich.

Im Gegenzug leisten die Unternehmen jährlich einen 5-prozentigen Zins, der sich im Erfolgsfall um weitere zwei Prozentpunkte erhöht. Am Ende der 10-jährigen Regellaufzeit erhalten die Mitarbeiter eine Bonuszahlung in Höhe von zehn Prozent des Gesamtbeteiligungskapitals. Bei einer unterstellten Beteiligungssumme von 10.000 EUR leistet der Mitarbeiter Zahlungen in Höhe von insgesamt 4.000 EUR und das Land von 6.000 EUR. Dieses Kapital wird dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt, der hierauf die o. g. Zinsen entrichten muss.

Bei einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung erhält der Beschäftigte während der 10-jährigen Regellaufzeit im Berechnungsbeispiel Zinszahlungen von insgesamt 4.600 EUR und einen Schlussbonus von 1.000 EUR. "Der Gesamtertrag des Mitarbeiters beträgt im Musterbeispiel also 5.600 EUR", erläuterte Metternich weiter. Dies entspricht einer jährlichen Rendite auf das Eigenkapital des Mitarbeiters von 14 Prozent. Bei einer weniger guten Unternehmensentwicklung beträgt die Rendite neun Prozent.

"Wir bieten mit unserem Modell ein Pauschalangebot an, das mit wenig Risiko und vielen Chancen verbunden ist. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass es bei Beschäftigten und Unternehmen eine starke Nachfrage nach diesem in Deutschland einzigartigen Pilotprojekt gibt. Die zahlreichen Anfragen zu der Ausgestaltung und den Details des Programms, die bei der ISB eingegangen sind, machen deutlich, dass das Programm auf reges Interesse gestoßen und offensichtlich ein Bedarf vorhanden ist", unterstrich Minister Hering.

Das Mitarbeiterbeteiligungskonzept wird durch das Garantieprogramm im Insolvenzfall abgerundet. So wird das Beteiligungskapital der Beschäftigten - unabhängig vom Fondsmodell - abgesichert.

"Das Programm garantiert 80 Prozent des Beteiligungskapitals und maximal 200.000 EUR pro Unternehmensbeteiligung. Auch die Abwicklung dieses Bausteins übernimmt die ISB", so Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.

Wer über die kostenfreie Information der ISB hinaus eine eingehende Beratung zur Einführung oder Umsetzung von Beteiligungsmodellen im eigenen Betrieb benötigt, kann in einem ersten Schritt das Förderprogramm "BeratungRLPplus" in Anspruch nehmen. Damit werden Beratungen durch Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater oder Beratungsunternehmen mit bis zu 1.200 EUR pro Betrieb gefördert.

Für alle Fragen rund um das Thema stehen die Berater der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unter 06131/985-359 oder RLPplus@isb.rlp.de zur Verfügung.

Auch auf den Internet-Seiten des Wirtschaftsministeriums können sich Beschäftigte und Unternehmen detailliert informieren. Das Online-Angebot liefert eine Beschreibung des Programms MitarbeiterbeteiligungRLPplus mit Berechnungsbeispielen und Angaben zu Ansprechpartnern.
Die Informationen sind unter www.mwvlw.rlp.de
=> Wirtschaft => Mitarbeiterbeteiligung abrufbar. Ein Informationsflyer kann bei der Pressestelle des Wirtschaftsministeriums unter infomaterial@mwvlw.rlp.de kostenfrei angefordert werden.

Weitere Informationen:
>> Antrag "FondsRLPplus"
>> Antrag "BeratungRLPplus"
>> Antrag "GarantieRLPplus"
>> Flyer zum Programm MitarbeiterbeteiligungRLPplus
>> Merkblatt zum Mitarbeiterbeteiligungsmodell