"Nach der Neustrukturierung des europäischen Luftverkehrsmarktes und mit dem Eintritt der Low-Cost-Carrier gewinnt der Flughafen Frankfurt Hahn als Eingangstor für den Incoming-Tourismus nach Rheinland-Pfalz zunehmend an Bedeutung", sagte Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, anlässlich einer Pressekonferenz in Stockholm. Besonders für die rheinland-pfälzische Tourismusbranche bietet sich nach Ansicht des Staatssekretärs durch den Regionalflughafen im Hunsrück eine herausragende Chance. "Bekanntlich entscheiden die meisten Touristen bereits vor dem Abflug darüber, wie sie den Kurz- oder Langzeiturlaub am Zielort verbringen wollen. Eine effiziente Förderung des Incoming-Tourismus muss deshalb an den ausländischen Abflugsorten ansetzen", sagte Eymael. Langfristiges Ziel sei es daher, das enorme Potenzial in den europäischen Quellgebieten zu nutzen und auf die attraktiven Reisedestinationen in Rheinland-Pfalz aufmerksam zu machen. "Dies soll zum einen durch ein intensiviertes Marketing in den Quellgebieten aber vor allem durch den Ausbau von touristischen Pauschalen und Angeboten erreicht werden", führte Eymael weiter aus.
Hierbei stellt Eymael zufolge die Zusammenarbeit des Flughafens mit den Low-Cost-Carriern Ryanair, VolareWeb und Air Polonia einen bedeutenden strategischen Wettbewerbsvorteil für die weitere touristische Entwicklung des Landes dar. Insbesondere im Hinblick auf den europaweit zu beobachtenden Trend zu mehreren, aber kürzeren Urlaubsreisen, böten sich für Rheinland-Pfalz auf Grund der guten Erreichbarkeit des Flughafens Frankfurt-Hahn aus den wichtigsten europäischen Ballungsgebieten vielfältige Chancen für eine Steigerung des Incoming-Tourismus. "Es werden potenzielle Quellgebiete in den europäischen Wirtschafts- und Ballungsgebieten erschlossen und bei einem entsprechenden Einsatz von Marketingaktivitäten der Anteil der ausländischen Gäste in Rheinland-Pfalz stark ausgebaut", erklärte der Staatssekretär. So findet sich beispielsweise auf geschalteten Zeitungsanzeigen im Ausland wie auch auf der Buchungs-Website der Ryanair (http://www.ryanair.com), die rund 85 Millionen Menschen pro Jahr besuchen, das Logo Fly to Rheinland-Pfalz wieder. Über diese Website-Werbung werde eine Zielgruppe erreicht, die mit rein konventionellen Marketing-Konzepten nie erreichbar wäre. "Der Link führt zu einer Vorstellung des Tourismuslandes Rheinland-Pfalz (http://www.tourist-info-hahn-airport.de), die in mehreren Sprachen direkt abgerufen werden kann“, teilte Eymael mit.
Weitere Werbe-Kooperationen zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und einem Verkehrsträger für Zwecke des rheinland-pfälzischen Tourismus gebe es auch mit der Deutschen Lufthansa im Bereich der Weinwerbung. So werde das Lufthansa-Bordpersonal speziell in Sachen Wein und Weinregionen geschult, um dieses Wissen an die Gäste weiterzugeben. "Allein in diesem Jahr nehmen an insgesamt 24 Seminaren am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Oppenheim fast 500 Lufthansa-Flugbegleiter teil", sagte der Staatssekretär. Allein jetzt zähle der Tourismus in Rheinland-Pfalz neben Automobilindustrie und Chemie mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 4,3 Milliarden Euro zu den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen des Landes. "Rund 130 000 Arbeitsplätze - d.h. jeder zwölfte Arbeitsplatz im Land - hängt direkt oder indirekt vom Tourismus ab", so der Staatssekretär.
Bislang seien rund 25 Prozent der Gäste in Rheinland-Pfalz aus dem Ausland, vor allem den BeNeLux-Ländern sowie aus Großbritannien gekommen. "Mehr als 21 Millionen Übernachtungen, davon 4,1 Millionen von unseren ausländischen Gästen zeigen, dass Rheinland-Pfalz auch auf dem internationalen Tourismusmarkt ein attraktives Urlaubsgebiet ist", betonte Eymael. Allein bei den schwedischen Gästen konnte im vergangenen Jahr mit 26 351 Besuchern eine Steigerung von 21 Prozent und mit rund 60.000 Übernachtungen ein Plus von 16 Prozent verbucht werden. "Entscheidend für das positive Ergebnis sind das vielfältige touristische Angebot des Landes sowie das große Engagement und die Gastfreundschaft unserer Leistungsanbieter im Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch in den Tourismusinstitutionen", betonte Eymael.
Rheinland-Pfalz biete den Gästen eine große Vielfalt an attraktiven Angeboten und unterschiedlichen Kulturlandschaften. "Bislang konnten schon drei touristische Attraktionen in Rheinland-Pfalz mit dem Ritterschlag der UNESCO zum Welterbe geadelt werden: der Kaiser-Dom zu Speyer, die römischen Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier sowie die Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals", führte der Staatssekretär aus. Dazu kommen eine abwechslungsreiche Museenlandschaft, Festivals, Weinkultur und zahlreiche regionale Bräuche und Traditionen. "So bietet Rheinland-Pfalz außer hohen Bergen und weiten Meeren den Erholungssuchenden aus aller Welt alles, was das Urlauberherz begehrt", fasst Eymael abschließend zusammen.
Über die Internetseite http://www.tourist-info-hahn-airport.de können Interessierte sich in mehreren Sprachen über die Verkehrsverbindungen, vor allem aber auch über die touristischen Attraktionen der Regionen informieren und über das eingebundene Online-Buchungssystem direkt Hotelzimmer oder auch Pauschalarrangements reservieren.
Weiterführende Informationen:
>> Touristik in Rheinland-Pfalz
>> Tourismus- und Heilbäderverband (THV)
>> Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT)