Strom wird immer teurer. Verbraucher können sich zwar wehren, indem sie einfach den Lieferanten wechseln, doch davor schrecken viele zurück. "Energiekunden sollten sich nicht nur über hohe Strompreise ärgern, sondern den Mut aufbringen, den Anbieter zu wechseln", empfiehlt Elmar Ruf-Kloos, Vorstand des Energieinformationsportals findhouse AG.
Der 46-Jährige gründete im März 2007 gemeinsam mit verschiedenen Investoren das Internetportal in Bingen. "Bei findhouse handelt es sich um eine unabhängige Internet-Plattform, auf der private und gewerbliche Stromkunden Informationen und Vergleiche über preisgünstigen Strom erhalten. Gleichzeitig ermöglichen wir Kunden, in vier Schritten im Internet den Lieferanten zu wechseln", erklärt Ruf-Kloos. Wer seinen Jahresverbrauch kennt, kann bei http://www.findhouse.de mit dem Stromtarifrechner das für ihn günstigste Angebot ermitteln und sofort online wechseln.
Für Gewerbekunden und Filialisten wird in der Sparte http://www.findhousepro.de ein so genannter Strompool gegründet. "Die Idee ist einfach: Wir fassen die Nachfrage vieler kleinerer Unternehmen zusammen, um beste Preise und Vertragskonditionen für unsere gewerblichen Kunden zu sichern", erläutert der Initiator der findhouse AG. In seiner Firma wird der Energiebedarf der Kunden nach Branchen, Regionen und Zeitpunkten zum gemeinsamen Vertragsabschluss in einem Strompool gebündelt. Dabei nutzen die Vorstände das eigene Know-how an den Einkaufsmärkten, das sie in ihren früheren Tätigkeiten in der Energiewirtschaft gesammelt haben. "Wir übernehmen die Verhandlung mit dem Stromanbieter und bieten Service bis hin zur Rechnungskontrolle", betont Elmar Ruf-Kloos.
Die Besonderheit des Stroms ist, dass er nicht gespeichert werden kann. Alle Stromanbieter speisen ihr Produkt in die so genannte "Kupferplatte" ein. Zwar kommt aus der Steckdose immer die gleiche elektrische Energie, doch die Art und Weise der Erzeugung macht den entscheidenden ökologischen Unterschied. Wer seinen Strom z.B. von Greenpeace energy bezieht, fördert damit eines der größten deutschen Solarkraftwerke im bayerischen Landkreis Aichach-Friedberg. "Immer mehr Verbraucher fragen nach Ökostrom. Er ist nicht unbedingt teurer als Strom aus Kernkraftwerken. Es kommt auf die Region an, teilweise ist Ökostrom sogar günstiger", informiert der Unternehmensgründer. Doch obwohl das Interesse an Ökostrom und preisgünstigen Strom wächst, halten sich private Verbraucher mit einem Anbieterwechsel noch zurück. Die Gründe für die mangelnde Wechselbereitschaft liegen nach Ansicht des Vorstands in der Unsicherheit und im Informationsdefizit der privaten Energiekunden.
Die junge Firma, in der fünf fest angestellte Mitarbeiter und einige Freiberufler beschäftigt sind, wurde als Aktiengesellschaft gegründet. Gesellschafter sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Unterstützt wurde das innovative Unternehmen von der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die sich über ihre Tochtergesellschaften FIB Fonds für Innovation und Beschäftigung Rheinland-Pfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH und S-Innovations-Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (S-IFG) mit Wagniskapital beteiligt hat.
"Durch das Wagniskapital dieser Gesellschaften der ISB können innovative Projekte in der Seed- und Start-up Phase finanziell begleitet werden, die aufgrund ihrer frühen Unternehmens-Phase und des damit verbundenen Risikos noch keinen Zugang zu größeren Venture Capital Gesellschaften haben", so der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Mit Hilfe der Finanzierung über die Wagniskapitalgesellschaften der ISB können auch großvolumige Entwicklungs-, Markteinführungs- oder Investitionsprojekte finanziert werden. "Damit wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Schaffung hoch qualifizierter Arbeitsplätze schaffen", betont Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.
Die ISB ist das zentrale Wirtschaftsförderinstitut in Rheinland-Pfalz. Unter dem Dach der hundertprozentigen Landestochter sind alle wichtigen Instrumente zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft zusammengefasst. Informationen zu Förderprogrammen der ISB stehen im Internet zur Verfügung. Unternehmen können sich auch unter Telefon 06131 / 985345 vom Expertenteam der ISB beraten lassen.
Weitere Informationen:
>> Detailinformation über die findhouse AG
>> ISB-Förderung von A-Z
>> FIB Fonds für Innovation und Beschäftigung Rheinland-Pfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH
>> S-Innovations-Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (S-IFG)
Kontakt:
findhouse AG, Tel.: 06721/ 159710, Fax: 06721/ 159712, E-Mail: info@findhouse.de, Internet: http://www.findhouse.de