40-Millionen-Euro-Programm steht/ Schub für Technologie- und Energieprojekte

Anfang September hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage für Mitte Oktober ein neues, 40 Mio. EUR umfassendes Darlehensprogramm der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH zur Förderung von Technologie- und Energieprojekten angekündigt. Jetzt steht das Programm; Interessenten können bei ihrer Hausbank ab sofort! die Mittel beantragen. Es ergänzt den derzeitigen Förderrahmen.

Mit zinsgünstigen Darlehen werden Investitionen gewerblicher Unternehmen in ihre Forschungsinfrastruktur, in neuartige Produktionsverfahren sowie in innovative Produkte erleichtert. Im Bereich Energie wird die beschleunigte Einführung effizienter und regenerativer Energietechniken gefördert. "Mit diesem Sonderprogramm können wir zusätzliches privates Kapital für die Forschung und Entwicklung im Mittelstand mobilisieren und dadurch die Wirkung des Programms verstärken", zeigte sich Bauckhage überzeugt.

Der Sprecher der Geschäftsführung der ISB, Hans-Joachim Metternich, erläuterte die Details des Programms: Der Zinssatz liege derzeit bei 2,9 Prozent für den Endkreditnehmer bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Das Darlehensvolumen kann im Einzelnen bis zu 90 Prozent der Investitionskosten, maximal zwei Millionen Euro für Technologievorhaben und maximal vier Millionen Euro für Energieprojekte, betragen. Die zinsgünstigen Darlehen können über die Hausbank bei der ISB beantragt werden. Die Hausbank kann bis zu 50 Prozent vom Risiko freigestellt werden.

"Um im internationalen Wettbewerb weiterhin erfolgreich bestehen zu können, müssen gerade mittelständische Unternehmen am Standort Rheinland-Pfalz über innovative Produkte, neueste Produktionsstandards sowie optimale Forschungs- und Entwicklungsinfrastrukturen verfügen", betonte Minister Bauckhage. Das Land unterstütze deshalb Unternehmen, die in neue Technologien investierten.

Neben modernen und technologisch fortschrittlichen Produktionseinrichtungen sei die Energieversorgung ein Top-Thema der Gegenwart und der Zukunft, führte Bauckhage weiter aus. Mit dem Darlehensprogramm soll daher auch die Umsetzung innovativer Energietechniken forciert werden. Förderfähig sind beispielsweise Erkundungsbohrungen zur Nutzung der Tiefengeothermie oder die Verwertung von Biomasse, also Verfahren, die grundlastfähig sind und nicht bereits im Zuge anderer Maßnahmen gefördert werden. So können z.B. Investitionen in Anlagen für die Produktion oder Aufbereitung von Holzhackschnitzeln, Holzpellets oder Ölmühlen im Programm der ISB berücksichtigt werden. Neben der Erschließung neuer Energiequellen werden auch Technologien zur Energiespeicherung finanziert, die am Markt noch nicht verbreitet sind. "Investitionen in den Auf- und Ausbau von Nah- und Fernwärmesystemen runden das Programm ab, so dass die Bereiche Erschließung, Speicherung und Verteilung regenerativer Energien konzeptionell abgedeckt sind", so das Fazit des Ministers.

Für Bauckhage gehören Technologie- und Energiepolitik zusammen. "Die Energietechnik ist eine der Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Der wirtschaftliche Wohlstand eines Landes, und damit auch der wirtschaftliche Wohlstand von Rheinland-Pfalz, hängt ganz wesentlich von einem bezahlbaren Energieangebot ab", betonte der Minister. In diesem Bereich sieht er eine Schwerpunktaufgabe des Ministeriums. Er hat daher Anfang September das Haus umstrukturiert und die neue Abteilung "Technologie, Energie, Innovation" gegründet.

Weitere Informationen zu Förderprogrammen der ISB:
>> Förderung von A-Z
>> Antrag und Richtlinie zum Herunterladen
>> Hotline-Technologieförderung: 06131/ 985-331 oder -304