Die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH hat seit ihrem Bestehen in den vergangenen zehn Jahren mehr als 130.000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Über 30.000 Projektfinanzierungen wurden genehmigt. Diese „äußerst positive Bilanz der Wirtschaftsförderung“ zog heute der Stellvertretende Ministerpräsident, Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage, anlässlich einer Feier zum 10jährigen Bestehen der ISB in Mainz. Auch der Minister der Finanzen, Gernot Mittler, unterstrich die besondere Bedeutung der ISB für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz: „Mit der Bündelung der wirtschaftsfördernden Instrumente und der Bürgschafts- und Beteiligungsgarantieprogramme leistet die ISB eine bedeutende Aufgabe für die mittelständische Wirtschaft.“
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH ist das zentrale Wirtschaftsförderungsinstitut in Rheinland-Pfalz. Seit ihrer Gründung Ende September 1993 sind unter dem Dach der 100%igen Landestochter alle wichtigen Instrumente zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft zusammengefaßt. Schwerpunkt ist dabei die Durchführung der verschiedenen einzelbetrieblichen Förderprogramme, in deren Rahmen die ISB Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen, Beteiligungen, Wagniskapital und Bürgschaften vergibt. Daneben berät die ISB Unternehmen in Finanzierungs- und Standortfragen und unterstützt die rheinland-pfälzische Wirtschaft im Wege der Handels- und Kooperationsförderung bei der Erschließung ausländischer Märkte. Die ISB bietet somit Förderung, Beratung und Standortmarketing aus einer Hand an.
Die ISB ist ein „gefragter und kompetenter Dienstleister für die Wirtschaft und ein unverzichtbarer Partner der Existenzgründer“, so Wirtschaftsminister Bauckhage. Mit der Gründung der ISB habe die Landesregierung eine flexible und leistungsfähige Organisationsstruktur geschaffen, um die Verfahren der unternehmensbezogenen Wirtschaftsförderung in einer Hand zu bündeln und effizienter zu gestalten. „Wirtschaftsförderung aus einer Hand ist bei uns in Rheinland-Pfalz kein bloßes Schlagwort – Wirtschaftsförderung aus einer Hand ist bei uns in Rheinland-Pfalz dank der ISB Wirklichkeit.“ Bauckhage dankte daneben auch allen Kreditinstituten im Lande für die gute Zusammenarbeit mit der ISB. Die Bereitschaft in der Unternehmensfinanzierung konstruktiv zusammenzuarbeiten, sei heute wichtiger denn je.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wirke die ISB unterstützend. „Bürgschaften wirken aber nur flankierend und ergänzend zum Risiko des Kreditnehmers und der Hausbank“, betonte Finanzminister Mittler. Er übte dabei Kritik an der Kreditvergabepraxis besonders der Großbanken. Diese hätten sich in den vergangenen Jahren zunehmend aus der Finanzierung des Mittelstandes zurückgezogen. Dafür gebrauchten die Banken die Verhandlungen zu Basel II als Schutzmäntelchen. Mittler: „Basel II darf kein Alibi sein.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der ISB, Wirtschafts-Staatssekretär Günter Eymael, hob die besondere Bedeutung der Aktivitäten bei der Wagnisfinanzierung in der Tätigkeit der ISB hervor. Besonders im Bereich der Gründung und Sicherung sehe er für junge, moderne und innovative Unternehmen „einen entscheidenden Ansatzpunkt, um in unserer augenblicklichen wirtschaftlichen Strukturkrise Boden unter die Füße zu gewinnen“. Er lobte das erprobte Know how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ISB, das auch eingesetzt werden könne, um in Krisensituationen existenzsichernd schnell einzugreifen.
„Die eindrucksvolle Entwicklung der ISB sowie ihre hohe Akzeptanz bei Investoren und Kreditwirtschaft bestätigen immer wieder die Richtigkeit des vom Land Rheinland-Pfalz seinerzeit eingeschlagenen Weges der Gründung einer zentralen Förderbank“ so der Sprecher der Geschäftsleitung der ISB, Hans-Joachim Metternich. Der Geschäftsführer wies darauf hin, dass die ISB das Gründungskapital von rund 176 Millio-nen Euro in den vergangenen zehn Jahren auf über 233 Millionen Euro erhöht habe. Er dankte den beiden Gründungsgeschäftsführern Fritz Kamm und Dr. Herbert Geist sowie dem ersten Aufsichtsratsvorsitzenden, dem ehemaligen Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und jetzigen Geschäftsführer des Landesbetriebes Straßen und Verkehr, Ernst Eggers, für ihre Arbeit.
Den Filmwettbewerb anlässlich des 10jährigen Bestehens konnte der Mainzer Student Daniel Seideneder, 24, gewinnen. Aus den Händen von ISB-Geschäftsführer Jakob Schmid erhielt er den Siegerscheck über 2.500 €. Die hochkarätig besetzte Jury habe, so Schmid, den unkonventionellen Weg des Studenten des Fachbereichs Mediendesign bei der Nachzeichnung von zehn Jahren ISB mit filmischen Geschichten besonders gelobt.