Immobilien gelten als sichere Anlage und Altersvorsorge. Doch trotzdem ist nicht jede Immobilie automatisch eine gute Investition. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit es sinnvoll ist, Erspartes und Geliehenes zu investieren? Wie können Immobilienbesitzer dauerhaft den Wert der Immobilie erhalten und sogar noch steigern? Wie kann man sowohl den Erwerb als auch die Modernisierung möglichst günstig finanzieren? Durch die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Auf der sicheren Seite? Wohnimmobilien als Investition in die Zukunft“ informieren die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, die LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz und die Sparkasse Westerwald-Sieg dieses Mal rund 150 interessierte Gäste in Montabaur. Die Veranstaltungsreihe richtete sich nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an Handwerksbetriebe, Kommunen, die Immobilienwirtschaft, die Finanzwirtschaft und diverse Sozialverbände. Neben der Darlegung finanzieller Aspekte, berichteten Expertinnen und Experten von Sanierungs- und Modernisierungsbeispiele.
Die Veranstaltung in Montabaur startete mit einem Begrüßungstalk mit Dr. Ulrich Link, ISB-Vorstand, Christian Ahlring, Direktor der Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz sowie Andreas Görg, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westerwald-Sieg.
Die anschließende Gesprächsrunde befasste sich sowohl mit dem Thema der Immobilienfinanzierung für Häuslebauer und Vermieter als auch mit steuerlichen Aspekten, die es zu beachten gilt. Uwe Müller, Leiter des Immobilien-Center der Sparkasse Westerwald-Sieg, Franz-Josef Loch, Geschäftsführer der LBS Immobilien GmbH sowie Michael Back, Leiter Bereich Wohnraumförderung Markt ISB und Peter Hoffarth, Präsidiumsmitglied der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz gaben den zahlreichen Gästen hilfreiche Tipps für die Nutzung von Immobilien als sichere Anlage und Investition zur Altersvorsorge.
Uwe Angnes, Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz knüpfte mit seinem Vortrag zu dem Thema „Immobilienkauf: Second Hand, aber richtig“ an und betonte, dass ein genauer Blick mit Sachverstand im Bezug auf den Immobilienkauf entscheidend ist. Zudem seien mögliche Bauschäden nicht immer direkt zu erkennen und in der Regel nur mit Erfahrung und Sachverstand zu lokalisieren. Uwe Angnes sprach noch einige hilfreiche Empfehlungen für den Immobilienkauf aus: Vor dem Kauf einer Immobilie sollte unbedingt ein Sachverständiger hinzugezogen werden und beim Kauf selbst sollte sich der Käufer möglichst alle verfügbaren Bauunterlagen übergeben lassen.
In der zweiten Gesprächsrunde diskutierten Dipl.-Ing. Herbert Sommer, stellvertretender Abteilungsleiter Bauen und Wohnen im Ministerium der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz, Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammer Rheinland-Pfalz und Ernst Eichler, Vizepräsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz über den Themenschwerpunkt „Modernisierung und zukunftsfähiges modernes Wohnen ohne Barrieren: Ohne Investitionen kein Werterhalt?“. Fragen darüber, wie man den Wert einer Immobilie erhalten oder steigern kann und die Modernisierung möglichst kostengünstig finanzieren kann, standen im Fokus dieser Talkrunde.
Dipl.-Ing. Ronny Meyer, Bauingenieur und Fachbuchautor, beendete mit seinem Vortrag zur energetischen Gebäudemodernisierung die gelungene Veranstaltung und stellte die zentrale Frage in den Raum, warum man in teure Energie investieren sollte, wenn das Geld für die energetische Modernisierung immer billiger wird? Er betonte in seinem Vortrag, dass es möglich sei, allein mit eingesparten Energiekosten eine energetische Modernisierung zu finanzieren.
Der Ausklang der Veranstaltung fand bei einem Stehempfang mit Imbiss auf dem Infomarkt statt, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit erhielten, sich rege untereinander auszutauschen.