Wer sich einen kreativen Job wünscht, der nicht so leicht wegdigitalisiert werden kann, hat im Handwerk beste Zukunftschancen. Davon konnten sich Mädchen und Frauen im Rahmen der Veranstaltung „This girl is on fire – Unternehmerinnentag im Handwerk“, zu der das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und der Handwerkskammer Trier eingeladen hatte, bei Mitmachaktionen und Talks überzeugen.
Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther ging auf die Chancen ein, die handwerkliche Berufe weiblichen Nachwuchskräften bieten: „Wer sich für das Handwerk entscheidet, entscheidet sich für einen kreativen und gleichzeitig zukunftssicheren Beruf. Das Handwerk ist vielseitig, kennt Büro- und Handarbeit genauso wie die Digitalisierung und hat immer auch mit Menschen zu tun. Die Handwerksausbildung an sich macht schon Spaß und ist nebenbei die beste Grundlage für weitere Karriereschritte wie die Gründung eines eigenen Betriebs oder die Übernahme von Leitungspositionen. Ich kann Sie und euch nur ermutigen, ins Handwerk zu gehen. Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel und neue Ansprüche an klimaschonendes Bauen sind Handwerkerinnen und Handwerker in Zukunft sehr gefragt. Hier brauchen wir unsere jungen Leute, denen wir Lust aufs Handwerk machen wollen!“, sagte Dick-Walther, die vor ihrer Amtsübernahme selbst einen familiengeführten Handwerksbetrieb leitete.
Dies konnten unter anderem eine Konditorin, eine Elektrotechnikmeisterin sowie zwei junge Geschäftsführerinnen handwerklicher Betriebe, die im Talk von ihrem Werdegang und ihrem Arbeitsalltag berichten, nur bestätigen. Und auch verschiedene Mitmachaktionen in Werkstätten boten Gelegenheit, sich ein zeitgemäßes Bild von handwerklichen Berufen zu verschaffen. „Haben Sie keine Angst vor ‚typischen Männerberufen‘ – das gibt es nicht mehr!“, ermutigte HWK-Präsident Rudi Müller die Teilnehmerinnen. „Sie können jeden Handwerksberuf erlernen! Und Sie können jedes Handwerk genauso gut wie Männer – wenn nicht sogar besser!“ Die Chancen für junge Menschen im Handwerk seien heute so gut wie nie, betonte er. „Haben Sie Lust, etwas zu bewegen? Wollen Sie sich selbst verwirklichen, jeden Tag mit Freude auf die Arbeit gehen und etwas erlernen, das Zukunft hat? Dann kommen Sie ins Handwerk!“, so sein Appell.
„Immer mehr Frauen nutzen die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Neugründung oder einer Unternehmensnachfolge selbstständig zu machen“, berichtete ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer in seiner Begrüßung. Die ISB unterstütze die Realisierung mit entsprechenden Förderprogrammen.