Vorsicht an der Haustür: Daran erkennt man die Aufsuchende Hilfe

In den von der Flut betroffenen Orten und Gemeinden geht sie von Tür zu Tür: Die Aufsuchende Hilfe. Im Team mit den Maltesern ist sie unterwegs und erfragt die Bedarfe der Betroffenen. Doch ist Achtsamkeit geboten, wem die Tür für ein Gespräch geöffnet wird. Leider ist es in jüngster Vergangenheit zu Betrugsversuchen gekommen. Da stellt sich die Frage: Woran ist die Aufsuchende Hilfe eigentlich zu erkennen?

Das Team der Aufsuchenden Hilfe trägt temperaturangepasste Dienstkleidung mit dem Logo des Helfer-Stabs oder der Malteser. „Wenn Sie sich unsicher sind, dann fragen Sie uns gern nach unserem Dienstausweis. Den zeigen wir dann vor. Die Tür für ein Gespräch zu öffnen erfordert Vertrauen. Deshalb möchten wir, dass Sie sich zu jeder Zeit wohl fühlen“, stellt Ina Lotz klar, Mitarbeiterin im Helfer-Stab und Projektleitung der Aufsuchenden Hilfe. Darüber hinaus wird auf der Website des Helfer-Stabs immer aktuell kommuniziert, in welcher Ortschaft die Aufsuchenden gerade aktiv sind. Auch mit einem Anruf bei der Hotline des Helfer-Stabs sind Informationen erhältlich, wo die Aufsuchende Hilfe zurzeit unterwegs ist. Aktuell ist die Aufsuchende Hilfe in Leimersdorf unterwegs, anschließend werden Esch, Holzweiler und Alteheck aufgesucht.

Doch es ist Vorsicht geboten: Leider ist es in jüngster Vergangenheit zu Betrugsfällen gekommen, bei denen sich an Haustüren als Aufsuchende Hilfe ausgegeben wurde. „Falls es an der Tür klopft und um Spenden gebeten wird, handelt es sich nicht um die Aufsuchende Hilfe! Einen solchen Sachverhalt sollten Sie umgehend der Polizei melden“, erklärt Missy Motown, die Geschäftsführerin der Helfer-Stab gGmbH. Generell werden die Hilfsangebote gut angenommen. Mittlerweile hat die Aufsuchende Hilfe 17.485 Haushalte besucht und dabei über 7.400 Gespräche geführt. Dabei liegt der größte Hilfsbedarf zurzeit bei den ISB-Anträgen.

Um von der Flutkatastrophe im Jahr 2021 betroffene Menschen Zuhause über bestehende Hilfs- und Fördermöglichkeiten zu informieren und Unterstützungsbedarfe festzustellen, wurde das Projekt der Aufsuchenden Hilfe in Kooperation von Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), dem Helfer-Stab, der Malteser Fluthilfe und dem Land Rheinland-Pfalz gestartet. In Ergänzung zu den vor Ort installierten InfoPoints suchen Teams von Helfer-Stab und des Malteser Hilfsdienstes nach und nach Haushalte in den betroffenen Regionen im Ahrtal auf, um diese über das breite Hilfsangebot und die staatliche Förderung zum Wiederaufbau zu informieren. Themen, die vor Ort angesprochen werden, sind neben der Aufbauhilfe RLP 2021 zum Beispiel Fragen zu Versicherungen, Gutachten oder auch zu psychologischen Hilfestellungen. Zum Projekt Aufsuchende Hilfe gehört außerdem eine Einzelfallbetreuung, die Betroffenen bei Bedarf weitergehende Hilfestellungen anbietet, und ein InfoPoint-Außendienst, welcher Betroffenen, die InfoPoints nicht aufsuchen können, eine Antragstellung auch Zuhause ermöglicht.
 

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