Wissenschaft und Wirtschaft der Region profitieren von neuem Nutzfahrzeug-Cluster in Kaiserslautern

Eine durchweg positive Bilanz des vor eineinhalb Jahren an den Start gegangenen Innovationsclusters "Digitale Nutzfahrzeugtechnologie (DNT)" haben Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Hering und Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling kürzlich in Kaiserslautern auf der 1. Jahreskonferenz "Digitale Nutzfahrzeugtechnologie" im Fraunhofer-Zentrum Kaiserslautern gezogen. "Die hier entwickelte Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit von Forschern und Entwicklern aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und aus Unternehmen hat sich als eine herausragende Chance für die Weiterentwicklung des Standortes Kaiserslautern und der gesamten Pfalz erwiesen. Der Cluster ist heute ein deutlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft der Region sowie ihrer Akteure", betonten Hering und Ebling.

Nutzfahrzeuge wie Lastkraftwagen, Busse, Land- und Baumaschinen stellen heutzutage sehr komplexe softwaregesteuerte mechatronische Systeme dar. Die optimale Gestaltung sowie die ökonomische Entwicklung von Funktionsvielfalt und die Gewährleistung der Zuverlässigkeit sind für den nachhaltigen Erfolg im globalen Wettbewerb von entscheidender Bedeutung. Zuverlässigkeit und virtuelle Produktentwicklung durch Simulation unter Einbeziehung der Mechatronik und eingebetteter Software sind daher die Leitthemen des Fraunhofer-Innovationsclusters "Digitale Nutzfahrzeugtechnologie (DNT)".

Der im April 2007 von Wissenschaftsministerin Doris Ahnen und Wirtschaftsminister Hendrik Hering eröffnete Innovationscluster wurde am Standort Kaiserslautern mit den beiden Fraunhofer-Instituten IESE und ITWM als siebter Fraunhofer-Innovationscluster auf Bundesebene verankert. Aufbauend auf die exzellente regionale Forschungskompetenz und die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der Industrie wurde er gegründet, um die Software gestützten Entwicklungs-, Planungs- und Fertigungsprozesse in der Nutzfahrzeugindustrie in Kooperation mit Herstellern und Zulieferern zu optimieren. Damit soll die führende Rolle der Industrie im Südwesten Deutschlands in diesem Bereich nachhaltig gesichert werden.

"Im Rahmen des Innovationsclusters, das von den beiden Ministerien mit insgesamt rund drei Mio. EUR bis zum Jahr 2010 gefördert wird, setzen die beiden Fraunhoferinstitute mit Unterstützung des Landes grundlegende Forschungsarbeiten und Methodenentwicklungen in den Schwerpunkten des Innovationsclusters um. Durch den Transfer des Wissens wird ein nachhaltiger Beitrag zur Stärkung der Forschungs- und Entwicklungskompetenzen der Nutzfahrzeugbranche und eine schnellere Umsetzung in die industrielle Anwendung durch die in der Region angesiedelten Unternehmen erwartet", betonten Wirtschaftsminister Hering und Wissenschaftsstaatssekretär Ebling.

Auf der 1. Jahreskonferenz in Kaiserslautern wurden in zukunftsweisenden Fachvorträgen aktuelle Themen und Arbeiten des Innovationsclusters vorgestellt. In der begleitenden Fachausstellung wurden Verfahren und Werkzeuge gezeigt, die Ingenieure bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Konferenz wurde von den beiden Fraunhoferinstituten gemeinsam mit Industriepartnern veranstaltet.

Weitere Partner des DNT rund um das umfassende Thema Nutzfahrzeug sind das "Zentrum für Nutzfahrzeugtechnik (ZNT)" der TU Kaiserslautern, sowie der Commercial Vehicle Cluster (CVC), der bereits im August 2005 gemeinsam mit der Daimler-Chrysler AG am Standort Wörth unter Einbindung der TU Kaiserslautern ins Leben gerufen wurde.

"Nur wer im Innovationswettbewerb kontinuierlich Spitzenleistungen erbringt, kann auf Dauer seine Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten. Hierfür sind intensive Forschung und Entwicklung die Grundvoraussetzung", hielt Ebling fest. In der Region Kaiserslautern sei es mit maßgeblicher Unterstützung des Landes gelungen, eine leistungsstarke Forschungslandschaft aufzubauen. Der Fraunhofer-Cluster sei darin ein wichtiger Baustein. "Der Cluster soll unter Nutzung der Stärken und Synergien seiner Akteure wachstumsorientierte Impulse für das Land Rheinland-Pfalz und den Südwesten Deutschlands geben und im Verbund mit den Partnern CVC und ZNT Rheinland-Pfalz zum weiteren Ausbau seiner Position als attraktiver Standort für die Nutzfahrzeugproduktion verhelfen", hob Minister Hering hervor. Ziel der Aktivitäten aller sei es, in der Nutzfahrzeugindustrie Europas eine Spitzenposition einzunehmen und die wirtschaftliche Dynamik der Nutzfahrzeugindustrie mit der Region und besonders mit Rheinland-Pfalz unzertrennlich in der öffentlichen Wahrnehmung zu verbinden.

"Durch die Leistungen des Clusters wird die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen erhöht, indem neue Produkte und Prozesse schneller entwickelt, höhere Produktivität und Qualität erzielt und qualifiziertes Personal leichter zu gewinnen sind", sagte Hering. Der Cluster unterstütze die beteiligten Unternehmen dabei, sich zu vernetzen und auszutauschen sowie sich regional und global zu positionieren.

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