Wirtschaftsreise nach Algerien und Ägypten außerordentlich erfolgreich

"Der Umweltsektor in Algerien und Ägypten eröffnet der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hervorragende Perspektiven und Wachstumspotenziale", erklärte Wirtschaftsminister Hendrik Hering nach Rückkehr von einer 5-tägigen Reise mit einer Wirtschaftsdelegation in die nordafrikanische Region, die vom 27. Oktober bis zum 1. November 2007 stattfand. Für eine Zusammenarbeit der rheinland-pfälzischen Wirtschaft mit den beiden Ländern seien insbesondere die Gebiete Umwelttechnik, Umweltdienstleistungen und Erneuerbare Energien von Interesse. Dies war eines der Gründe, mit Vertretern von 15 Firmen aus diesem Bereich nach Nordafrika zu fahren, so der Minister.

Auch vor Ort sei Rheinland-Pfalz als wichtiger Partner angesehen; dies habe sich in dem hohen Interesse, auf das der Besuch der Delegation gestoßen war, gezeigt. So konnten Gespräche mit vier nationalen Ministern und zahlreichen wichtigen Institutionen geführt werden. Die politischen Gespräche hätten erwiesen, dass in beiden Ländern deutsche Umwelttechnologie sehr gefragt sei und dass bereits erhebliche Anstrengungen in der Umweltgesetzgebung unternommen worden seien. "Unter diesen Vorzeichen haben wir die Weichen zur richtigen Zeit gestellt", betonte Hering. Zudem verfüge gerade Algerien über enorme Deviseneinnahmen durch den Export von Erdöl und Erdgas, was Investitionsentscheidungen in vielen Sektoren erleichtere. Aber auch Ägypten sei als eine der stärksten Wachstumsregionen im arabischen Raum ein wichtiger Partner.

Von der wirtschaftlichen und politischen Relevanz des Umweltsektors konnten sich auch die 15 mitgereisten Vertreter von rheinland-pfälzischen Unternehmen, Instituten und Wirtschaftsorganisationen überzeugen, deren Erwartungen durch Fachseminare und Kooperationsbörsen in Algier und Kairo mehr als übertroffen wurden. So werden einige Unternehmer bereits in wenigen Wochen erneut in die beiden Länder aufbrechen, um die begonnenen Kontakte zu vertiefen und in konkrete Vereinbarungen münden zu lassen. Auf dem Gebiet der Windenergie zeichnen sich in Algerien Ansätze für Lizenzabkommen zum Bau von Windkraftanlagen ab. In Ägypten konnten mit zwei Unternehmen sogar konkrete Verhandlungen zur Gründung von joint ventures geführt werden. Viel versprechende Kontakte ergaben sich auch bei den Ingenieurdienstleistungen, insbesondere im Wassersektor.

Auf einem anderen Feld, nämlich der Solarenergie, gibt es in Algerien Ansätze für eine Zusammenarbeit beim Bau von solarthermischen Kraftwerken und in Ägypten großes Interesse an Photovoltaikanlagen. Ein umfangreiches Projekt, umschrieben mit dem Begriff "Zero Emission Airport" konnte in Gesprächen mit dem ägyptischen Umweltminister verhandelt werden. Hier soll ein umfassendes Konzept durch den Umwelt-Campus Birkenfeld (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)) erstellt werden, das in einer ersten Entwicklungsstufe den Bau einer Biogasanlage mit integrierter Düngererzeugung und nach geschalteter Kraft-Wärme-Kälte Kopplung vorsieht. Schließlich gibt es auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft Absichtserklärungen für die Lieferung von Müllbehältnissen nach Algier. "Diese Ergebnisse können sich sehen lassen und unterstreichen einmal mehr die Bedeutung der Außenwirtschaftsförderung für die rheinland-pfälzische Wirtschaft auf Auslandsmärkten", sagte Wirtschaftsminister Hering in seiner Analyse.

Aber auch auf politischem Gebiet hat das Land Rheinland-Pfalz eine gute Visitenkarte in Algerien und Ägypten abgegeben und die Grundlagen für eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Umweltsektor gelegt. So konnte in den Gesprächen mit dem algerischen Minister für Wasserressourcen und dem Generalsekretär im Energieministerium die Teilnahme an Ausschreibungen und der Besuch einer Delegation zum Tag der Umwelttechnik Rheinland-Pfalz am 11. Dezember 2007 in Birkenfeld diskutiert werden. Zudem stellte Minister Hering die Teilnahme seines Ministeriums an der 1. Deutsch-Algerischen Umweltkonferenz vom 14. bis 15. Januar 2008 in Algier sowie an der 1. Deutsch-Algerischen Umweltmesse im Oktober 2008 in Algier in Aussicht. Mit dem ägyptischen Minister für Umwelt, Maged George, wurde neben dem Zero-Emission-Projekt eine umfassende Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Erneuerbaren Energien besprochen. "Die Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern Algerien und Ägypten haben durch die Wirtschaftsreise eine neue Qualität erhalten. Nun gilt es, die Kontakte zu intensivieren und auszubauen. Ich bin sicher, dass unsere Unternehmen die mit der Reise eröffneten Chancen nutzen und schon bald mit konkreten Vertragsabschlüssen rechnen können", sagte der Wirtschaftsminister in seiner Reisebilanz.

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