Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ist von einer zehntägigen Delegationsreise in die Volksrepublik China zurückgekehrt. Stationen der Reise waren Qingdao, Peking, Shanghai und Fuzhou, die Hauptstadt der Partnerprovinz von Rheinland-Pfalz, Fujian.
Nach der Reise erklärte die Wirtschaftsministerin: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben erreicht, dass die Türen auch für kleine und mittlere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz zum zweitgrößten Markt der Welt offen stehen. Jetzt liegt es an den Unternehmen, die nächsten Schritte für erfolgreiches unternehmerisches Handeln zu gehen. Die Resonanz aus der Delegation zeigt mir: China ist mit Sicherheit kein einfacher Markt. Die Chancen für unsere Unternehmen sind dennoch sehr groß, denn Deutschland erfährt in China eine enorm hohe Wertschätzung und deutsches Know-How höchste Anerkennung."
Die Aufwertung der deutsch-chinesischen Beziehungen zu einer umfassenden strategischen Partnerschaft biete eine riesige Chance zur Ausweitung und Vertiefung der Handelsbeziehungen zu China. "Die chinesische Wirtschaft wird in den nächsten 10 Jahren immer weiter wachsen. Wir wollen dabei die deutsche Qualität mit dem chinesischen Tempo verbinden. Rheinland-Pfalz hat großes Interesse an einer Vertiefung und Ausweitung der Handelsbeziehungen, denn die Möglichkeiten sind in einem derart riesigen Markt sehr groß. Das wollen wir weiter anschieben und begleiten. Deshalb werden wir auch 2015 wieder nach China reisen, denn nur so erreichen wir die von allen Seiten gewollte nachhaltige Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen im Sinne der rheinland-pfälzischen Unternehmen", so Lemke weiter. Immer wieder kehrende Themen bei allen Gesprächen seien Energieeffizienz und Umweltschutz, Abfall-Management und Ausbildung gewesen.
In Qingdao entsteht gerade der Sino-German Eco-Park, ein Industriepark, der nachhaltig entwickelt werden soll. Auf dessen Gelände soll das größte German Center in China entstehen. In diesen deutschen Anlaufstellen finden kleine und mittlere Unternehmen Infrastruktur, Expertise und Beratung für die ersten Schritte. Die Stadtregierung Qingdao will besondere ökologische Standards setzen und setzt dabei auf deutsche Technologie und Know-How. "Mit der deutschen Passivhaus Transfergesellschaft haben wir ein Netzwerk von Partnern vor Ort gebracht. Wir möchten aber nicht nur mit Energieeffizienz punkten. Gerade auch Know-How aus Rheinland-Pfalz für Abfall- und Abwasser-Management stieß auf sehr großes Interesse bei unseren chinesischen Gastgebern bei allen Stationen unserer Delegationsreise", sagte Wirtschaftsministerin Lemke. Die Stadt Qingdao werde in China als Vorzeigestadt für Umweltschutz gehandelt und durch die alte deutsche Tradition in der ehemaligen Kolonie besitzen deutsche Unternehmen einen exzellenten Ruf. "Das wollen wir nutzen!"
In Fuzhou sprach Lemke auch in ihrer Funktion als stellvertretende Ministerpräsidentin mit dem Vize-Gouverneur der Provinz Fujian, Herrn Zheng Xioasong. "Beiden Seiten ist sehr an einer Intensivierung der Partnerschaft gelegen. Mit den Besuchen der Ministerpräsidentin im April und der Wirtschaftsdelegation jetzt haben wir der Provinz-Regierung dazu ein deutliches Zeichen gegeben. Es wäre sicherlich überlegenswert, die Präsenz in der Provinz auszuweiten, um kompetente Ansprechpartner vor Ort zu haben. Das bietet sich auch angesichts des im Bau befindlichen Rheinland-Pfalz-Zentrums in der Hauptstadt Fuzhou besonders an. Dazu werden wir in der Regierung beraten, um der chinesischen Delegation, die im Dezember Rheinland-Pfalz besuchen wird, entsprechende Vorschläge machen zu können", erklärte Lemke.
Die Wirtschaftsministerin wurde von einer 40-köpfigen Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft auf ihrer Reise begleitet. Neben zahlreichen politischen Gesprächen besuchte sie auch das Forschungs- und Entwicklungszentrum der BASF in Shanghai und das Werk Fujiang Benz Automotive.