Wechsel bei der ISB-Geschäftsführung/ Metternich feiert 60. Geburtstag

Bei der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH hat es in der Geschäftsleitung einen personellen Wechsel gegeben: Neuer Geschäftsführer, der künftig mit dem Sprecher der ISB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Metternich zusammenarbeiten wird, ist der 52-jährige Jakob Schmid aus Dannenfels. In einer Feierstunde wurde Schmid in sein Amt eingeführt. Er löst damit den bisherigen Geschäftsführer Manfred Krämer (68 Jahre) aus Idar-Oberstein ab, der in den verdienten Ruhestand geht. Gleichzeitig feierte der Sprecher der Geschäftsführung, Hans-Joachim Metternich aus Wolfsheim, unter Anwesenheit von Vertretern aus der rheinland-pfälzischen Wirtschaft und Politik, seinen 60. Geburtstag.

In ihren Reden dankten Hans-Artur Bauckhage, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Gernot Mittler, Minister der Finanzen, sowie Günter Eymael, Vorsitzender des ISB-Aufsichtsrates und Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, und der Betriebsratsvorsitzende der ISB, Jochen Armbrust, dem bisherigen Geschäftsführer Manfred Krämer für seinen unermüdlichen Einsatz zur Förderung der rheinland-pfälzischen mittelständischen Wirtschaft.

Sein besonderes Gespür für struktur- und mittelstandspolitische Probleme hob Minister Bauckhage hervor. „Als Geschäftsführer der ISB haben Sie viele schwierige Aufgaben übernommen und erfolgreich gelöst“, sagte Minister Bauckhage. Besondere Akzente habe Krämer im Bürgschaftsgeschäft gesetzt, sagten Bauckhage und Mittler übereinstimmend. Krämer habe mit großer Hartnäckigkeit das Problembewusstsein in diesem Bereich geschärft und entsprechende Überlegungen zur Verbesserung der Verfahrensabläufe in der Landesregierung in Gang gesetzt.

Der in Rosbach an der Sieg geborene Bankexperte Krämer kam 1966 zur Kreissparkasse Birkenfeld und war dort mit 27 Jahren der jüngste Vorstandsvorsitzende, bevor er 1999 neben Hans-Joachim Metternich als Geschäftsführer der ISB berufen wurde. Nach seiner Ausbildung bei der Kreissparkasse Siegburg machte er 1958 seine Prüfung zum „Gehobenen Sparkassendienst“ und im Juli 1960 seine „Höhere Fachprüfung“ zum Sparkassenbetriebswirt.
Während seiner Laufbahn habe sich Krämer als Mensch engagiert, der selbst mit anpacke und für seine Heimat, Rheinland-Pfalz, viel Gutes getan habe, so Bauckhage. Für die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit dankten ihm neben den beiden Ministern auch Staatssekretär Günter Eymael und der Betriebsratsvorsitzende, Jochen Armbrust.


Gleichzeitig wünschten die Landesvertreter dem Nachfolger von Krämer, Jakob Schmid, viel Erfolg für seine neue Geschäftsführer-
tätigkeit bei der ISB. Schmid, der in Augsburg geboren wurde und heute in Dannenfels im Donnersbergkreis wohnt, legte nach seinem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Mainz und Dijon seine 1. und 2. Juristische Staatsprüfung in Mainz ab. 1983 trat er in die Finanzverwaltung ein und kam 1987 zum Ministerium der Finanzen.
Nach mehreren Stationen als Geschäftsführer bei Gesellschaften des Landes führte ihn 1998 sein Weg zurück in das Ministerium der Finanzen, wo er zum Leitenden Ministerialrat ernannt wurde. Als stellvertretender Leiter der Beteiligungsabteilung war Schmid Mitglied in einer Reihe von Aufsichtsräten. Sein Berufsleben ist geprägt durch enge Beziehungen zum rheinland-pfälzischen Mittelstand. Seit Ende 2001 war Schmid als Ressortleiter für „Bürgschaften, Garantien, Beteiligungen“ bei der Investitions- und Strukturbank angestellt.


Mittler hob die Bedeutung des Bürgschafts- und Garantiegeschäfts für die Stabilisierung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hervor, die angesichts der angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation, als auch mit Blick auf Basel II und die Veränderungen in der Bankenlandschaft weiter wachsen werde. Für die Bewältigung dieser Aufgaben wünschte der Minister Schmid eine glückliche Hand. Schmid bedankte sich für die guten Wünsche mit den Worten: „Ich werde mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, mit unseren Instrumenten einen Beitrag zur Stärkung der mittelständischen Wirtschaft in Rheinland-Pfalz zu leisten. Unsere Aufgabe ist es, bei der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in unserem Land zu helfen.“

Die besten Wünsche zum 60. Geburtstag richteten die Vertreter der beiden Ministerien und der Betriebsrat der ISB an Hans-Joachim Metternich, dem Sprecher der ISB-Geschäftsführung. „Die Wirtschaftsförderung in Rheinland-Pfalz ist untrennbar mit ihrem Namen verbunden“ betonte Minister Bauckhage gegenüber Metternich. „Als die ISB gegründet wurde, waren Sie von Anfang an in führender Position dabei. Sie haben sehr früh erkannt, welche Möglichkeiten entstehen, wenn sämtliche Wirtschaftsförderungsinstrumente und –einrichtungen unter einem Dach gebündelt werden“, so Bauckhage.

Hans-Joachim Metternich, wohnhaft in Wolfsheim (Rheinhessen), wurde in Siegen geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Frankfurt und Würzburg schloss er 1970 als Diplom-Kaufmann ab. Über die Bezirksregierung Koblenz, bei der er als Mitreferent im Referat „Preisüberwachung, Kostenrechnung öffentlicher Aufträge“ angestellt war, führte ihn sein Weg 1973 zum Ministerium für Wirtschaft und Verkehr nach Mainz. Ab 1979 leitete er dort das Referat „Finanzielle Wirtschaftsförderung“.
Im Mai 1993 wurde er dort zum Leitenden Ministerialrat und zum stellvertretenden Leiter der Abteilung „Wirtschaftsförderung, Mittelstand“ ernannt. Von 1990 bis 1993 war er Mitglied in der Arbeitsgruppe „Gründung der Investitions- und Strukturbank“, die das Konzept für die ISB erarbeitete und dessen Umsetzung durchführte. Im Oktober 1993 wechselte er schließlich zur ISB und wurde dort 1995 zum Geschäftsführer, 1997 zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt.


Bereits als Wirtschaftsförderungsreferent im Ministerium habe Metternich mit starkem Engagement die Gründung eines zentralen Förderinstituts für Rheinland-Pfalz vorangetrieben, sagte Bauckhage. Seine Erfolge als Geschäftsführer können sich sehen lassen. Bauckhage: „Sie haben die ISB zu einem vorbildlichen Förderinstitut entwickelt, das für ganz Deutschland Modell und Vorbild ist“. Seit Gründung der ISB seien 26.000 Projektfinanzierungen durchgeführt worden. Dadurch seien 44.000 neue Arbeitsplätze entstanden und 93.000 vorhandene Arbeitsstellen gesichert worden.

Ein besonderes Anliegen von Metternich sei es immer gewesen, die Beteiligungs- und Wagnisfinanzierung durch die Gründung von landwesweiten und regionalen Tochter-gesellschaften auszubauen. Dass heute in Rheinland-Pfalz mit der MBG und WFT, dem Fonds für Innovation und Beschäftigung, den sechs regionalen Wagniskapitalgesellschaften und mit der VRP–Venture Capital Rheinland-Pfalz ein dichtes Netz öffentlicher Kapitalbeteiligungsgesellschaften bestehe, sei nicht zuletzt ein Verdienst von Metternich. Auch in der Innovationsförderung habe Metternich in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium mit der Einführung neuer Programme Zeichen gesetzt, so Bauckhage.

Auch von Seiten des Betriebsrates gab es lobende Worte für Metternich: „Sie haben soviel Elan, dass man Sie durchaus deutlich jünger einschätzen könnte,“ sagte Jochen Armbrust. Metternich bedankte sich für die guten Wünsche und gab den Dank der Beteiligten an den scheidenden Geschäftsführer Krämer weiter. Dem neuen Geschäftsführer Schmid wünschte er viel Erfolg.