Infraschall kann man nicht sehen und nicht hören - ein Team mit Sounddesignern und Programmierern machte die Schallwellen in Bildern und Tönen gleichwohl sichtbar – und gehört damit zu den Gewinnern des Designpreises Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr für Kommunikationsdesign vergeben wurde. 153 Projekte wurden für den Wettbewerb eingereicht, eine Jury wählte 21 Arbeiten aus. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat heute im Mainzer Landesmuseum die 7 Preise und 14 Auszeichnungen für hervorragendes Design verliehen.
"In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft ist Kommunikation alles. Unsere Kommunikationswege werden immer verzweigter und anspruchsvoller. Neben den klassischen Medien spielen Internet und soziale Netzwerke inzwischen wesentliche Rollen. Das verändert die Anforderungen an die Gestaltung der Kommunikation kontinuierlich", stellte Ministerin Lemke fest. "Kommunikationsdesign trägt entscheidend dazu bei, dass Inhalte verstanden und an die gewünschten Zielgruppen übermittelt werden. Das Erbe Gutenbergs ist lebendig und entwickelt sich stetig fort. Das Buch behält dabei gleichwohl seinen Platz. Kommunikationsdesign nimmt als Wettbewerbs- und Innovationsfaktor direkten Einfluss auf den Erfolg und die Akzeptanz von Produkten und Dienstleistungen."
Die Preisverleihung fand zum Abschluss der Mainzer Designgespräche statt, die sich in diesem Jahr mit "Multisensueller Kommunikation" - Hören, riechen, fühlen, sehen in der Gestaltung - beschäftigten. Die Verleihung erfolgte im Landesmuseum Mainz mit Unterstützung der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Das Spektrum der Preisträgerarbeiten ist groß und reicht von Tischtennisschlägern, die man sich individuell gestalten kann über die Straßenzeitung „Obdach“ und ein Magazin mit Straßenschilder-Optik bis zu einem Gedichtband, der Hurenkindern aus über 500 Literaturklassikern neues literarisches Leben einhaucht. Ausgezeichnet wurde außerdem eine Analyse zur visuellen Identität von Staaten und deren Bewohnern sowie die Ausstellung "Moving Types" im Gutenberg-Museum, die Besucher anstiftete, mit iPad auf die Suche nach Kurzfilmen zu gehen. Die sieben preisgekrönten Arbeiten wurden gestaltet von Franziska Haube, Mainz; Sebastian Thönnes, Speyer; Christian Rau und Lukas Weber, Mainz; Martin Stein (OneMan Agency), Neuwied; Christoph Ringel (Ringel & Partner), Trier; Daniel Beißmann, (Autorenkombinat TV Produktion), Mainz sowie; Prof. Anja Stöffler, FH Mainz und Prof. Ralf Dringenberg, HfG Schwäbisch Gmünd.
Ministerin Lemke dankte dem Designforum Rheinland-Pfalz - descom für die Betreuung des Designwettbewerbs. Auch die "Mainzer Designgespräche" wurden von descom (www.descom.de) mit Förderung des Wirtschaftsministeriums und unter Mitwirkung des Rats für Formgebung/German Design Council veranstaltet. Ein weiterer Dank der Ministerin ging an die Jury für ihre engagierte und professionelle Arbeit. Seit 1994 setzt sich die Landesregierung mit dem Designpreis Rheinland-Pfalz für Produkt- und Kommunikationsdesign dafür ein, Design als Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor in Unternehmen zu verankern. Die Designwirtschaft erbringt 17 Prozent des Umsatzes in der Kultur- und Kreativwirtschaft (2010) des Landes. In Rheinland-Pfalz sind über 39.000 Menschen in über 10.000 Unternehmen in diesen Branchen beschäftigt.
Infos zu Pressefotos zum Termin: Wirtschaftsministerium, Nicola Diehl, Telefon 06131-16 2220 oder pressestelle@mwkel.rlp.de sowie Designforum Rheinland-Pfalz, redaktion@descom.de
Weitere Informationen zu den Preisträger-Arbeiten finden Sie unter folgendem Link.