Startschuss für Leader-Wettbewerb

Um die Entwicklung der ländlichen Räume auch in der begonnenen EU-Förderperiode 2007-2013 mit innovativen Konzepten zu unterstützen, wird der erfolgreiche Leader-Ansatz fortgeschrieben. Das teilte Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Hendrik Hering in Mainz mit. "Ich möchte den Leader-Gedanken als Ideenschmiede für die Entwicklung ländlicher Räume ausbauen. Der Leader-Ansatz soll den regionalen Akteuren Impulse geben und sie dabei unterstützen, das Potenzial ihres Gebietes nachhaltig zu nutzen", erläuterte der Minister. Beispiele für solche Leader-Projekte sind die "Mosel.Erlebnis.Route", das Projekt "Gründen auf dem Lande" in der Vulkaneifel oder das Projekt "Schieferabbau in Lütz" (Hunsrück).

In den nächsten drei Monaten sollen 10 Lokale Aktionsgruppen im Rahmen eines Wettbewerbes durch einen unabhängigen Bewertungsausschuss ausgewählt werden. "Ich rufe alle interessierten lokalen öffentlich-privaten Partnerschaften auf, am Wettbewerb teilzunehmen. Bestehende und neue Lokale Aktionsgruppen haben gleichermaßen faire Chancen", versprach Hering.

Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen seien auf der Internetseite http://www.mwvlw.rlp.de des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau unter Europa, ELER-PAUL unter dem Medien-Download "Auswahlverfahren LAG" bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 18. Juni 2007.

Durch Leader sollen die Akteure des ländlichen Raumes im Rahmen des Bottom up-Prinzips Perspektiven entwickeln, wie ihre Region langfristig und nachhaltig für alle Generationen attraktiv gestaltet werden kann. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere neuartige und hochwertige Strategien mit experimentellem Charakter umgesetzt werden, die von breit angelegten lokalen Partnerschaften - den so genannten Lokalen Aktionsgruppen (LAG) - ausgearbeitet wurden. Die Strategien müssen ein übergeordnetes Thema als Grundlage haben, auf die Bedürfnisse anderer ländlicher Räume übertragbar sein und einen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, zur Förderung von Frauen und Jugendlichen, zum Schutze und zur Verbesserung der Umwelt sowie zur Zusammenarbeit mit anderen Gebieten leisten.

Im neuen rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramm "Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung" (PAUL) sind in der Förderperiode 2007-2013 für den Leader-Ansatz mehr als 19,5 Mio. EUR an EU-Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) vorgesehen. Jede Lokale Aktionsgruppe erhält in den nächsten sieben Jahren insgesamt etwa 1 bis 1,8 Mio. EUR für die Umsetzung ihres lokalen integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes. Unabhängig davon können die Regionen auch an den übrigen Fördermaßnahmen partizipieren.

Das Ministerium wird am 27. März 2007 für die Vertreter der interessierten Lokalen Aktionsgruppen eine Informationsveranstaltung durchführen. Mit den für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen Verantwortlichen sollen die Details des bevorstehenden Auswahlverfahrens sowie die Anforderungen an die zukünftigen LAGen oder ländlichen Gebiete besprochen werden. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung sind ebenfalls auf der Internetseite des MWVLW bereitgestellt.

Im Rahmen des bisherigen rheinland-pfälzischen LEADER+-Programms der Förderperiode 2000-2006 wurden sieben ausgewählte ländliche Regionen gefördert. Die Lokalen Aktionsgruppen hatten nach dem Bottom up-Prinzip integrierte Entwicklungsstrategien mit kreativen Lösungen für die Herausforderungen der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und ihrer ländlichen Räume erarbeitet. In diesen Lokalen Aktionsgruppen "Hunsrück, Mittelrhein, Mosel, Moselfranken, Vulkaneifel, Westerwald und zentraler südlicher Pfälzerwald" haben sich die Akteure zusammengeschlossen.

Kontakt:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Pressestelle, Tel.: 06131/ 16-2220, Fax: 06131/ 16-2174, E-Mail: pressestelle@mwvlw.rlp.de, Internet: http://www.mwvlw.rlp.de