Zur Eröffnungsveranstaltung am 21. November 2007 kamen alle neu gegründeten JUNIOR-Unternehmen zum Erfahrungsaustausch in der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH zusammen. Bei JUNIOR gründen zehn bis fünfzehn Schüler eine auf ein Schuljahr befristete Schülerfirma.
"Unternehmerische Ideen und unternehmerischer Einsatz sind wichtige Säulen unseres Wirtschaftssystems. Es lebt ganz wesentlich davon, dass Unternehmer clevere Produktideen umsetzen oder Dienstleistungsangebote machen, die der Kunde braucht und nachfragt. Das JUNIOR-Projekt gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Selbstständigkeit selbst auszuprobieren." Mit diesen Worten haben Bildungs-Staatssekretärin Vera Reiß und Wirtschafts-Staatssekretär Carsten Kühl in Mainz den Startschuss für das diesjährige JUNIOR-Projekt zur Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns gegeben.
"Das JUNIOR-Projekt gehört zu den anspruchsvollsten in diesem Bereich. Die Unternehmensführung bietet den Schülern Gelegenheit, Unternehmertum nicht nur zu beobachten, sondern hautnah zu erfahren", erläuterten Reiß und Kühl. Jeweils zehn bis fünfzehn Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse entwickeln im Rahmen des Projektes gemeinsam eine Geschäftsidee und gründen für die Dauer eines Jahres eine eigene Firma in Form einer Aktiengesellschaft.
Durch den Verkauf von Aktien (meist an Eltern und Verwandte) beschaffen sie das Grundkapital für die Umsetzung. Betreut von einer Lehrkraft, der JUNIOR-Geschäftsstelle des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und möglichst einem Wirtschaftsunternehmen aus der Region sollen sie ihr "Mini-Unternehmen" realitätsnah führen. Nach Ablauf eines Jahres wird die Firma nach vorgegebenen Regeln wieder aufgelöst, mögliche Gewinne werden an die Aktienbesitzer ausgegeben.
JUNIOR-Unternehmen seien reale Unternehmen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichten, wirtschaftliche Zusammenhänge ganz praxisnah zu erleben, hoben Reiß und Kühl hervor. Gerade das Projekt JUNIOR zeige, dass Schüler beachtliche Leistungen erbringen können. "Eine JUNIOR-Firma aufzubauen und erfolgreich zu führen, ist kein unverbindliches Spiel, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe."
"Die Fülle an Geschäftsideen ist beeindruckend und bestätigt erneut die Erkenntnis, dass die unternehmerische Initiative die Erneuerungsfähigkeit und den Fortschritt unserer Marktwirtschaft ausmacht", sagte Roland Wagner, Bereichsleiter bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.
Und Geschäftsführer Dr. Dirk Hannowsky (Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz) ergänzt "Schüler erkennen frühzeitig ihre Stärken und Schwächen. Ihre Berufsorientierung wird fundierter. JUNIOR vermittelt hier mehr Kompetenz zur persönlichen Einschätzung und schon früh gute Einblicke in unternehmerisches Handeln."
Bei der Auftaktveranstaltung in Mainz stellten neben dem Landessieger "SAVEKID.T" aus dem Vorjahr drei neue Schülerteams ihre Projekte vor: "scan` n` safe" von der Bischöfliche Realschule Marienberg in Boppard, "JUNIOR Innovative Computer Service" vom Gymnasium Nonnenwerth in Remagen und "micaja" vom Gymnasium Kirn in Kirn.
Außerdem erhielten im Rahmen der Veranstaltung 19 Lehrkräfte aus Rheinland-Pfalz ihre Zertifikate für den Weiterbildungskurs "Ökonomische Bildung Online" (ÖBO). ÖBO ist ein internetgestütztes, modular aufgebautes Qualifizierungsprogramm für Lehrkräfte zur Vermittlung von Wirtschaftswissen. Seit Beginn des Projekts haben insgesamt 90 Lehrkräfte an der Fortbildung teilgenommen.
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Kontakt:
JUNIOR Geschäftsstelle, Susanne Grimminger, Tel.: 0221/ 4981693, Fax: 0221/ 4981799, E-Mail: grimminger@iwkoeln.de, Internet: http://www.juniorprojekt.de