Start der Online-Offensive Connect in Mainz



Wirtschaftminister Hans-Artur Bauckhage berät mit dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen Günther Tartter und dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen Richard Patzke über Maßnahmen zur Förderung von mittelständischen Unternehmen im Internet (Fotos: Heike Rost)

Bauckhage: Der Mittelstand muss Internet zur Chefsache machen /
Start für landesweite Veranstaltungsreihe in Mainz

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage hat an die mittelständischen Unternehmen des Landes appelliert, „noch mehr auf das Internet zu setzen und die Herausforderungen unseres Informationszeitalters verstärkt anzunehmen“. Bei der heutigen Auftaktveranstaltung zur landesweiten Online-Offensive „Connect“ in Mainz, sagte der Minister: „Machen Sie die neuen Medien zur Chefsache“.


Jürgen Schüler von der HWK Rheinhessen gibt Auskunft über die notwendigen technischen Voraussetzungen eines Internetauftritts

Um den Mittelstand auf diesem Weg zu unterstützen, sei vor allem umfassende Information wichtig, betonte Bauckhage. Die Online-Offensive „Connect“ sei deshalb vorbildlich. Denn mit Einstiegshilfen, der Vermittlung von Basiswissen und Ansprechpartnern für Betriebe, soll der Mittelstand in Veranstaltungen dazu ermuntert werden, das Internet als Chance zu sehen.

Geplant sind bis Mai in verschiedenen Städten insgesamt zehn Veran-staltungen. „Connect“ ist eine Initiative der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, den Sparkassen, dem Kompetenzzentrum für Elektronischen Geschäftsverkehr (KLICK) in Trier und RPR Eins. Die Aktion wird zudem von der Deutschen Telekom unterstützt.


Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage und Hans-Joachim Metternich, Sprecher der Geschäftsführung der ISB, im Gespräch mit RPR 1-Moderator Boris Müller

Auch der Sprecher der ISB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Metternich, unterstrich die Bedeutung des Internets für den Mittelstand. Er halte es für wichtig, dass das Internet gezielt eingesetzt werde, um neue Märkte zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes zu stärken. Die Größe eines Unternehmens sowie deren geographische Lage spiele im Netz nur noch eine untergeordnete Rolle. „Wer schnell ist und sich richtig auf die Bedürfnisse der Kunden einstellt und seine Betriebsabläufe modernisiert, wird im digitalen Zeitalter erfolgreich sein“.

„Das Internet darf nicht unterschätzt werden. Immer mehr Menschen werden immer mehr Zeit im Cyberspace verbringen mit Recherche, Chat und Shopping. Das Internet wird zum Marktplatz des 21. Jahrhunderts“, betonte Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen. „E-Commerce ist keine Modeerscheinung, sondern ein „Muss“ für den Mittelstand“, meinte auch Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der Hand-werkskammer (HWK) Rheinhessen: „Von der eigenen Homepage, über die elektronische Interaktion mit Kunden und Lieferanten bis hin zur Abwicklung ganzer Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebsprozesse über das Web.“

Nach Einschätzung des Verbandes der Deutschen Internet-Wirtschaft, Eco-Electronic-Commerce-Forum e.V., des Multimedia-Branchenverbandes dmmv und des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels lag 1999 das elektronische Geschäftsvolumen in Deutschland weit über fünf Milliarden Mark. Bis zum Jahre 2003 sollen die Internet-basierten Geschäfte auf rund 40 Milliarden Mark anwachsen. Geht man auf die europäische Ebene, so wurden 1999 in Europa 36 Milliarden Euro im elektronischen E-Commerce-Handel umgesetzt; diese dürften bereits 2004 eine Größenordnung von etwa 1 500 Milliarden Euro erreicht haben.
Trotz der Chancen, die das Internet mittelständischen Unternehmen bietet, sind gerade unter ihnen Vorbehalte und Berührungsängste gegenüber dem neuen Medium am stärksten. Sie sind insbesondere um die Sicherheit der Daten besorgt. „Dabei sind 86 Prozent derjenigen, die beispielsweise Online-Banking betreiben, überzeugt, dass alles sicher klappt. Die Sicherheitsbedenken bestehen vor allem bei jenen, die selbst keine Erfahrungen mit Online-Banking haben“, führte Hans-Clemens Lucht, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainz aus.


Lars Reichow karikiert die moderne Informationsgesellschaft

Neben einem einem kurzen Vortrag („Welche Technik benötigt man für einen Internet-Auftritt“) wurden die Besucher an dreizehn Infoständen im Konferenz-zentrum des ZDF, an denen unter anderem die Multimedia Akademie Mainz und Mulitimediainitiative rlp-inform des Landes vertreten waren – umfassend zu dem Thema Internet informiert. Kabarettist Lars Reichow sorgte mit einem extra für „Connect“ geschriebenen Programm „wehwehweh.karriere.de“ für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Informationen zur Multimediainitiative rlp-inform unter www.zukunft.rlp.de