Die Schülerfirma Fena-Seifen der Berufsbildende Schule I Technik in Kaiserslautern ist das beste Unternehmen 2011 aus Rheinland-Pfalz. Die Schüler überzeugten im Finale mit ihrer Geschäftsidee, selbst Naturseifen herzustellen und zu vermarkten. Sie erregten mit der Präsentation ihres eigens gestalteten Messestandes und beim Interview mit der Jury Aufmerksamkeit. Auch bei der Bühnenpräsentation, bei der es darum ging, das eigene Unternehmen in nur fünf Minuten vollständig und bestmöglich dem Publikum vorzustellen, setzten sie sich in den Räumen der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH gegen die anderen neun Konkurrenzunternehmen aus Rheinland-Pfalz durch. Den Preis, die Teilnahme am JUNIOR-Bundeswettbewerb sowie ein Moderationscoaching vom Jugendradiosender bigFM, verliehen Ministerin Doris Ahnen und Staatssekretär Alexander Schweitzer. Die Unternehmer von Fena-Seifen werden Rheinland-Pfalz nun beim JUNIOR-Bundeswettbewerb in Köln vertreten. Dort kämpfen am 16. Juni insgesamt 15 Länderteams um den Deutschland-Titel. Für den nationalen Sieger ist die Reise damit noch nicht zu Ende: Er fährt im August zum Europawettbewerb nach Oslo.
In der spannenden Endrunde schafften es die Schüler des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums aus St. Goarshausen mit ihrem Schülerunternehmen educase auf den zweiten Platz. Sie entwickelten "MediaPilot", einen mobilen Mediakoffer mit dem man schnell und einfach eine Präsentation vorführen kann. Dafür durften die Zweitplatzierten ihre Urkunde und ihren Preis, einen Scheck im Wert von 300 EUR, entgegennehmen, der von der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) gestiftetet wurde.
Den dritten Platz errangen Firmengründer des Sebastian-Münster-Gymnasiums Ingelheim, die mit ihrem Unternehmen GlücksBringer beispielsweise Geschenkkarten und Sticker drucken, die sie selbst gestalten. Das drittplatzierte Team wurde mit einer Urkunde und einem Scheck im Wert von 200 EUR geehrt. Gestiftet wurde der Preis von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. Alle zehn teilnehmenden Schülerfirmen hatten sich am Wettbewerbstag an selbst gestalteten Ständen und in Interviews auf der Bühne einer dreiköpfigen Jury von Wirtschaftsvertretern präsentiert.
Bildungsministerin Doris Ahnen unterstrich: "Durch die Teilnahme am JUNIOR-Projekt haben alle Teilnehmenden und ganz besonders die Siegerinnen und Sieger mit Sicherheit ihr Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge vertieft. Wer hier erfolgreich tätig ist, hat sich theoretisch mit zentralen Fragen der Wirtschaft wie Angebot und Nachfrage, Produktentwicklung, Marketing und Bilanzierung auseinandergesetzt und dieses Wissen auch praktisch umgesetzt. Das JUNIOR-Projekt ist ein anspruchsvolles Projekt im Bereich der ökonomischen Bildung und als fester Bestandteil der Schule-Wirtschaft-Angebote der beste Beweis dafür, wie lebendig und lebensnah Schule ist."
Wirtschaftsstaatssekretär Alexander Schweitzer hob hervor, dass JUNIOR den Teilnehmenden sicher auch einen Einblick darin gegeben hat, welche Rolle in der Wirtschaft ihnen persönlich liegt. "Vielleicht haben die Jugendlichen ja auch Interesse daran gewonnen, später einmal selbständig arbeiten zu können. Auf alle Fälle aber haben sie gesehen, dass jedes Unternehmen nicht nur nicht nur einen unternehmerisch denkenden Chef oder Chefin braucht, sondern genauso auch unternehmerisch denkende Mitarbeiter, wenn es erfolgreich sein soll. Ich freue mich, dass dieser Landeswettbewerb wieder viele kreative Unternehmensideen aufzeigt."
"Bei JUNIOR lernt man unternehmerisches Denken und Handeln. Das ist wichtig für alle, die in unserer Gesellschaft einen aktiven Part spielen wollen", erklärte Dr. Dirk Hannowsky, Geschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), warum die LVU den JUNIOR-Wettbewerb seit Jahren unterstützt.
"Die Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer zeigen einmal mehr, dass es ein unterstützenswertes Projekt ist, Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig für die Wirtschaftswelt zu begeistern. Mit der Förderung von JUNIOR trägt die ISB dazu bei, das Gründungsklima von morgen zu verbessern", erklärte Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. Auch Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der ISB, zeigte sich beeindruckt vom Einfallsreichtum und dem professionellen Auftreten der Schülerfirmen: "Als Wirtschaftsförderungsinstitut des Landes ist es natürlich spannend für uns zu sehen, was für eine Unternehmergeneration da heranwächst. Angesichts der präsentierten Ideen können wir uns für die Zukunft auf viele innovative Unternehmenrsgründungen in Rheinland-Pfalz freuen!"
Das Schülerfirmenprojekt JUNIOR ist bundesweit als schulisches Projekt anerkannt und wird von zahlreichen Förderern und Partnern bundesweit und regional unterstützt und begleitet. JUNIOR wird in Rheinland-Pfalz seit dem Schuljahr 1999/2000 durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH gefördert und in Kooperation mit der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz sowie dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz durchgeführt. In diesem Schuljahr nahmen in Rheinland-Pfalz 35 JUNIOR- und JUNIOR-Kompakt-Unternehmen mit 487 Schülerinnen und Schülern erfolgreich an JUNIOR teil. "Alle Schüler, die bei JUNIOR teilnehmen, sind Gewinner. Sie gewinnen auf jeden Fall an Erfahrung, Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen. Was sie in diesem Jahr quasi als Jungunternehmer erlernen, davon werden sie ihr Leben lang profitieren", so Marion Hüchtermann, Geschäftsführerin der IW JUNIOR gGmbH.