Bei einem Besuch der Serbischen Delegation aus Belgrad würdigte Wirtschafts-Staatssekretär Siegfried Englert die vielfältigen Wirtschaftsreisen, die zwischen dem Ministerium und dem Land unternommen worden sind. "Der Außenhandel mit Serbien hatte in der Zeit des Jugoslawien-Konfliktes einen schweren Einbruch erlebt. Seit dieser Zeit hat sich die wirtschaftliche Lage bedeutend erholt. Diese positive Entwicklung sollte uns anregen, die Wirtschaftsbereiche zu überprüfen, in denen wir zukünftig die wirtschaftliche Zusammenarbeit verstärken können", betonte Englert.
Gute Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit seien vor allem der Bereich der Infrastrukturmaßnahmen, der Umwelttechnologie, des Maschinenbaus und des Tourismus. Ein bereits erfolgreiches Projekt zwischen den beiden Ländern ist die Integration serbischer Fach- und Führungskräfte in die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des Wirtschaftsministeriums. Praktikanten kommen nach Rheinland-Pfalz und erhalten die Möglichkeit, einen Blick in Theorie und Praxis in Deutschland zu bekommen. "Die meisten sind bis heute im Kontakt mit den Unternehmen in denen sie das Praktikum absolviert haben. Das ist für beide Seiten sicherlich eine Chance für eine erfolgreiche Zusammenarbeit", so der Staatssekretär.
In den letzten sechs Jahren gab es eine kontinuierliche Zunahme der rheinland-pfälzischen Exporte nach Serbien. Laut Statistischem Landesamt betrug im Jahr 2005 der Handel mit Serbien 42 Mio. EUR (Ausfuhr 33 Mio. EUR; Einfuhr 9 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr 2006 konnte bereits ein Handelsvolumen von 33 Mio. EUR (Ausfuhr 25 Mio. EUR; Einfuhr 8 Mio. EUR) verzeichnet werden.
Für die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, in deren Räumen die Delegation am Dienstag zu Gesprächen mit Landesvertretern zusammentraf, hieß Geschäftsführer Jakob Schmid die Gäste willkommen. Dabei machte er deutlich, dass die ISB als zentrale Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes mit Beratung und Fördermitteln Unternehmen unterstütze, die in Rheinland-Pfalz investieren wollten oder Partner für den Aufbau von Geschäftsbeziehungen suchten. "Wir vermitteln Ihnen gerne Kooperationspartner für Unternehmungen in Ihrem Land. Ebenso bieten wir Betrieben aus Serbien Unterstützung bei der Realisierung von Handelsbeziehungen und Investitionsvorhaben hier bei uns durch die Vermittlung von Geschäftspartnern, von Gewerbeflächen oder durch Kontakte zu Kommunen und lokalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften", so Schmid. In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie den Industrie- und Handelskammern oder den Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz stelle die ISB geeignete Strategien für den Markteinstieg zur Verfügung ebenso wie Hilfe bei der Kombination eines optimalen Finanzierungspaketes für Investoren, unterstrich der ISB-Geschäftsführer.
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