Am 15. April startet das neue Projekt mit dem Namen "MoVe" für rheinland pfälzische Betriebe. Hinter der Abkürzung "MoVe" steht das Ziel des vom Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier e.V. (Inmit) entwickelten Projekts, das lautet: "Modulare Entwicklung von Konzepten und Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in kleinen und mittleren Unternehmen". Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie Kofinanzierungsmitteln des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz gefördert und ist für die teilnehmenden Unternehmen kostenlos. Die Förderlaufzeit des Projekts geht bis zum 30. Juni 2014.
Unternehmen im Rahmen der Fachkräftesicherung unterstützen
Umfragen zufolge haben familienfreundliche und vereinbarkeitsförderliche Rahmenbedingungen im Job in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, wenn es darum geht, sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden. Martina Josten, geschäftsführender Vorstand beim Inmit-Institut, die das Projekt "MoVe" entwickelt hat und seine Umsetzung beim Inmit leitet, sagt dazu:" Die Zeiten, in denen Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als 'Gedöns' und Gutdünken abgetan wurden, sind
vorbei. Heute sind die betriebswirtschaftlichen Vorteile klar nachgewiesen, dazu gehören Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und -Produktivität, Reduktion von Fehlzeiten, Senkung der Personalgewinnungsund
Wiedereingliederungskosten, bessere Ausschöpfung von Fachkräftepotenzialen - insbesondere auch bei Frauen, lebensphasenübergeifender Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit." Nach den Erfahrungen des Inmit-Instituts, das in Bund und Land zahlreiche Projekte im Dialog von Wirtschafts-Forschung und Unternehmens-Praxis betreut, handelt es sich bei den Unternehmen weniger um ein Erkenntnis-Problem als vielmehr um ein Umsetzungs-Problem. "Die kleinen und mittleren Unternehmen machen in Rheinland- Pfalz rund 99% der Betriebe aus. Anders als im größeren Unternehmen haben diese typischen Betriebe nur selten die notwendigen Ressourcen, um aus eigener Kraft maßgeschneiderte mitarbeiterorientierte
Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit zu entwickeln. Sie wollen, wissen aber nicht wie - deshalb setzt das neue Projekt 'MoVe' bei der Hilfe zur Selbsthilfe auf verschiedenen Ebenen an", so Martina Josten.
Drei Wege zu mehr Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt
Im Rahmen von "MoVe" wurden für die Unternehmen bewusst verschiedene Zugangswege zum Ziel gewählt. Martina Josten erläutert dazu: "Mit MoVe gehen wir beim Inmit mehrdimensional über drei alternative Ebenen vor. Die Unternehmen können dabei wählen, welcher der drei Zugangswege zur Maßnahmenentwicklung für sie am besten passt. Die Herangehensweise ist jeweils unterschiedlich, aber allen drei Wegen ist gemeinsam, dass sie so niedrigschwellig sind, dass sie mit den limitierten Ressourcen von kleinen und mittleren Betrieben praxisgerecht einsetzbar sind". Die erste Ebene wendet sich an kleine und mittlere Betriebe, die ganz individuell vom "MoVe" Projektteam des Inmit bei der Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen vor Ort beraten und begleitet werden. Dies geschieht jeweils durch ein "MoVe"-Unternehmens-Coaching mit fünf Workshops und paralleler Betreuung von Arbeitsgruppen zur Maßnahmenentwicklung in den Betrieben. Auf der zweiten Ebene werden kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, die sich für eine Verbundlösung zur Entwicklung von Vereinbarkeitsmaßnahmen zusammentun wollen. Hier sind regionale und lokale Unternehmensnetzwerke die Adressaten, die sich für eine kostenlose Begleitung im Rahmen von "MoVe" bewerben können. Beim dritten Zugangsweg findet ein vom Inmit organisiertes "MoVe"-Vor-Ort-Besuchsprogramm bei Kommunen und deren Unternehmen statt, die sich in Form von so genannten Private Public Partnership-Lösungen erfolgreich zusammengetan haben, um gemeinsam familienfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dort sind alle kommunalen Vertreter mit den dazugehörigen Unternehmensvertretern, willkommen, die von bereits realisierten Aktivitäten als gute Praxis beim Besuchsprogramm in ausgewählten Kommunen lernen wollen.
Interessierte Unternehmen aus Rheinland-Pfalz können sich melden
Durch die individuelle Begleitung und Unterstützung der Unternehmen und den Förderrahmen ist die Zahl der Betriebe, die an dem Projekt "MoVe" in der Förderlaufzeit teilnehmen können, limitiert. Weitere interessierte Unternehmen und Unternehmens-Netzwerke sowie Kommunen aus Rheinland-Pfalz können
für eine Teilnahme beim Projektträger Inmit unter info@projekt-move.de. anfragen Die Teilnahme für die Unternehmen beim Projekt "MoVe" ist aufgrund der Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie aus Fördermitteln des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz kostenlos. Die Auswahl der Teilnehmer am Projekt "MoVe" erfolgt über das Inmit. Im weiteren Verlauf des Projektes können Informationen über die noch in der Entwicklung befindliche
Projektinternetseite www.projekt-move.de abgerufen werden.