"Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz gründen im Alter um die 50 Jahre - diese Entwicklung wollen wir mit unserer Offensive "Starten mit 50+" unterstützen", erklärte Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei der Vorstellung der neuen Gründeroffensive 2007 in Mainz."
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: zum einem zeigt der demographische Wandel, dass die geburtenstarken Jahrgänge jetzt um die 50 Jahre alt sind, weniger junge Leute "nachwachsen" und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Gründerinnen und Gründer über 50 zunehmen. Zum anderen kann der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Familienphase oder der Wunsch, die vielfältigen Erfahrungen aus dem bisherigen Berufsleben zu nutzen, um eigene Vorstellungen umzusetzen, Anlass sein, in diesem Alter zu gründen.
"Ältere Gründerinnen und Gründer verfügen über ein großes Plus gegenüber Jüngeren: Ihre Lebenserfahrung, Planungs- und Führungserfahrung, eine realistische Risikoeinschätzung und Erfahrungen damit, Verantwortung zu tragen. Einen weiteren Vorteil bieten langjährige Berufserfahrungen, Erfahrungen in der Arbeitsorganisation, Kommunikations- und Teamfähigkeit und vielfältige Kontakte zu potenziellen Kunden", erläuterte der Wirtschaftsminister. Gründen ab 50 sei jedoch für keinen eine leichte Entscheidung. Der Schritt in die Selbstständigkeit fordere nicht nur erheblichen Einsatz, Risikobereitschaft und Mut, sondern stehe auch unter anderen Bedingungen als bei jungen Gründerinnen und Gründern. "Über die Gründeroffensive möchten wir aufzeigen, dass es in Rheinland-Pfalz auch in dieser Situation individuelle Unterstützung gibt", betonte Hering.
Landesweit sei im Laufe des Jahres daher eine ganze Reihe an Veranstaltungen speziell für die Zielgruppe ab 50 geplant. Schwerpunkt bilden Unternehmensplanspiele und Gründerseminare an verschiedenen Orten des Landes. Sie werden vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau gemeinsam mit verschiedenen Wirtschaftsfördereinrichtungen des Landes und mit Technologie- und Gründerzentren veranstaltet. Ziel der Offensive ist es, zur Beschäftigung in der Selbstständigkeit anzuregen, die bestehenden umfassenden Beratungs- und Finanzierungsangebote zu nutzen und über Beratungs- und Weiterbildungsangebote dazu beizutragen, den Start in die selbstständige Existenz zukunftssicherer zu machen.
Die druckfrische Broschüre "Alles auf Anfang - Starten mit 50+", die Hering ebenfalls vorstellte, zeigt anhand von Beispielen von Gründungen aus verschiedenen Regionen des Landes auf, wie vielfältig die Gründungsmotive und die Wege in die Selbstständigkeit sind. "Ich hoffe, dass diese Beispiele denjenigen Mut machen können, die sich mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit tragen", so Hering.
Bereits seit 1996 macht das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Gründeroffensive gemeinsam mit Partnern auf die vielfältigen Angebote an Information, Beratung und finanzieller Förderung aufmerksam, die potentiellen Gründerinnen und Gründern landesweit zur Verfügung stehen. Zu diesen Partnern gehört die Förderbank Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammer und die Wirtschaftsfördereinrichtungen.
Die Broschüre "Alles auf Anfang - Starten mit 50+" kann bei der Pressestelle des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau unter infomaterial@mwvlw.rlp.de kostenfrei angefordert werden.
Weitere Informationen:
>> Service für Existenzgründer
>> Broschüre "Ihre ersten sieben Schritte in die Selbstständigkeit" zum Download
>> http://www.starterzentren-rlp.de
Kontakt:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Pressestelle, Tel.: 06131/ 16-2220, Fax: 06131/ 16-2174, E-Mail: pressestelle@mwvlw.rlp.de, Internet: http://www.mwvlw.rlp.de