In Zeiten des Fachkräftemangels gestaltet sich das Gewinnen von qualifiziertem Personal oftmals schwierig. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich als Arbeitgeber von seinen Wettbewerbern abzuheben. Doch wie genau kann das gelingen? Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus?
Antworten zu diesen Fragen fanden die Besucher der Veranstaltung „Unternehmen der Zukunft: ATTRAKTIV – INNOVATIV – ERFOLGREICH“ am 3. November in Frankenthal. Spannende Vorträge und Diskussionen mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik lieferten neueste Erkenntnisse und Tipps für die Praxis.
Ulrich Dexheimer, der Sprecher des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Er betonte darin, wie bedeutend die Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Personal sei. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz stelle rheinland-pfälzischen Unternehmen, die sich in diesem Kontext engagieren wollen, gerne Experten zur Seite.
Es folgte eine Diskussion mit Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Dabei thematisierten sie, welche Rahmenbedingungen vorhanden sein müssen, damit ein Arbeitsgeber als attraktiv wahrgenommen wird. „Die Politik ist im Kontext der Arbeitgeberattraktivität ein wichtiger Partner. Hier können aktuelle Fragestellungen diskutiert werden und die Politik kann den Unternehmen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen unter die Arme greifen“, so Daniela Schmitt.
Prof. Dr. Jutta Rump erläuterte in ihrem folgenden Vortrag die Bedeutung verschiedener Führungsstile bei der Bildung einer so genannten Arbeitgebermarke. Wichtig sei es auch herauszustellen, für welche Werte ein Unternehmen steht und was es als Arbeitgeber so einzigartig und attraktiv macht. Eine attraktiv gestaltete Arbeitgebermarke könne sich nicht nur für die Rekrutierung von qualifiziertem Personal bezahlt machen, sondern unterstütze auch dabei, Personal langfristig an das Unternehmen zu binden.
In einem anschließenden Talk tauschten sich Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer der Pfalz, und Steffen Blaga, Bereichsleiter der Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, mit einem Best-Practice-Vertreter aus der Region aus. Eva Nickel, die in der Geschäftsleitung von Softwarekontor – Gesellschaft für Informationsmanagement und Verwaltung GmbH tätig ist, erläuterte wie ihr Unternehmen es schafft, attraktiv und innovativ zu bleiben.
Den Abschluss der Veranstaltung machte Autor Martin Gaedt. In seinem mitreißenden Vortrag präsentierte der Gründer der Online-Recruiting-Plattform „Cleverheads“ neuartige Wege bei der Personalgewinnung. Der anschließende Stehempfang bot den Gästen und Referenten die Möglichkeit, sich weiter zur Thematik auszutauschen.
Der Termin in Frankenthal war Teil einer Veranstaltungsreihe, die noch in Koblenz und Trier Halt machen wird. Um gemeinsam dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben sich die rheinland-pfälzischen Regionen vernetzt. Auf Initiative der Landesregierung bringen die „Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber“ regelmäßig zahlreiche Unternehmensvertreter und regionale Akteure zusammen.