Nachbericht: Wie werden Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber?

Regionalbündnisse sollen Fachkräftemangel entgegenwirken

Ob ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber zählt, entscheiden Arbeitnehmer längst nicht mehr nur am Gehalt. Vielmehr sind Familienfreundlichkeit, flexible Lösungen wie Home Offices oder Gleitzeitregelungen, ein gutes Betriebsklima und ein interessantes Arbeitsumfeld ausschlaggebend. Viele Betriebe, vor allem mittelständische, punkten bereits heute mit zukunftsfähiger Personalpolitik. Was können Firmen intern unternehmen, um für potenzielle Mitarbeiter noch interessanter zu werden? Und wie können gut ausgebildete Fachkräfte möglichst lange als zuverlässige Mitarbeiter gehalten werden?

Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Fachkräftemangel gab die Veranstaltung "Suche Personal – biete attraktives Unternehmen" in Ludwigshafen. Landesweit vier Veranstaltungen des Wirtschaftsministeriums und der ISB im Rahmen des Projektes "Lebensphasenorientierte Personalpolitik 3.0" geben Unternehmern sowie regionalen Akteuren wie Kammern, Sozialpartnern und Wirtschaftsförderern Gelegenheit für angeregte Diskussionen. Nach der Begrüßung durch ISB-Vorstandmitglied Dr. Ulrich Link sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke: "Das Projekt soll zum einen Arbeitgebern Ideen geben, wie sie betriebliche Belange mit den Bedürfnissen der Beschäftigten in Einklang bringen können. Zum anderen wollen wir die regionale Dimension in den Blick nehmen, denn Fachkräfte entscheiden sich nicht nur für einen Job, sondern immer auch für eine Region, in der sie leben möchten."

In Ludwigshafen konnten die Teilnehmer in einer Talkrunde, moderiert von Prof. Dr. Jutta Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen, Praxisbeispiele von Unternehmen aus ihrer Region kennenlernen und sich auf dem Infomarkt und auch im persönlichen Gespräch, beispielsweise mit der IHK Pfalz und der Handwerkskammer der Pfalz, eingehend zum Thema Fachkräftesicherung informieren. Der Abend war auch der Startschuss für die einmal im Quartal stattfindenden Bündnisse „Arbeitgeber – Fachkräfte – Region“, die Unternehmensvertreter und Fachkräfte zusammenbringen, um das Thema regional gezielt zu vertiefen.