Nachbericht "Unternehmerinnentag 2016" vom 30.11.2016 in Mainz

An der Spitze deutscher Unternehmen steht immer häufiger eine Frau: 43 Prozent der Existenzgründungen in Deutschland sind weiblich, sagt der aktuelle KfW-Gründungsreport. Das ist Rekordniveau, und dies schon seit 2013. Um Unternehmerinnen und Existenzgründerinnen zu zeigen, dass auch außergewöhnliche Geschäftsideen erfolgreich sein können, lud das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie den Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Unternehmerinnentag nach Mainz ein.

Unter dem Motto „Lernen von den Besten“ gab es viele Erfahrungen erfolgreicher Gründerinnen auf dem Weg zur Selbstständigkeit und in Workshops ganz konkrete Tipps zu Steuerfragen, Finanzierungsmöglichkeiten und zum richtigen Weg, Besprechungen abzuhalten. „Der Unternehmerinnentag möchte Frauen anhand der Erfolgsbeispiele motivieren, ihnen Lust aufs Gründen machen und eine Plattform zum Erfahrungsaustausch sein“, sagte Daniela Schmitt, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. „Die Kurve wächst stetig nach oben – hier möchten wir anknüpfen, weiter motivieren und mit geeigneten Fördermaßnahmen unterstützen. Ziel ist eine starke Gründerinnen- und Unternehmerinnenkultur in Rheinland-Pfalz“, sagte sie. Darauf zielte auch ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer in seiner Begrüßung ab: „Immer mehr Frauen haben den Mut, ein eigenes Unternehmen zu führen. Gleichzeitig gründen Frauen oft vorsichtiger und ihre Unternehmen sind häufig stabiler. Das zeigt die steigende Zahl an erfolgreichen Unternehmerinnen.“ In einer Talk-Runde diskutierten außerdem Uwe Abel, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Volksbank, Tobias Schmitz, Vorstandsmitglied der Volksbank AlzeyWorms, und Mark Stehle, Vorstand der Genobank Mainz, mit.

Wie es trotz diverser Hindernisse gehen kann, davon berichtete Judith Grote, Inhaberin von 3aART. Die Unternehmerin und Künstlerin bietet Wechselbilder an und ist bekannt aus der Sendung „Höhle der Löwen“. Für sie ist vor allem eins wichtig: Leidenschaft! „Die Leidenschaft für die Kunst und die Berufung, Kunst den Menschen näher zu bringen, hat mir oft über schwierige Hürden als Unternehmerin hinweggeholfen.“ Ganz ähnlich äußerte sich Sarah Kübler, Geschäftsführerin der Mainzer You-Tube-Vermarktungsplattform HitchOn. Für die Pioniergeist-Preisträgerin 2016 ist „das wichtigste, Spaß an neuen Herausforderungen zu haben.“ Außerdem waren noch bei dem Talk „Und damit verdient man Geld?!“ dabei: Cornelia Augustin, die mit Home Staging Wohnungen aufhübscht, um sie besser verkaufen zu können; Julia Kasper, in deren Firma holzgespür individuelle Möbel aus heimischen Hölzern hergestellt werden.