Attraktivität als Arbeitgeber ist der Schlüssel zum Erfolg beim Kampf gegen den Fachkräftemangel. Doch was macht einen Arbeitgeber attraktiv? Bei der dritten von insgesamt vier Veranstaltungen „Suche Personal - biete attraktives Unternehmen“ am 28. Oktober in Trier, stand diese zentrale Frage im Raum. Fachkundige Talkgäste und Referenten aus Politik, Wirtschaft und Forschung fanden sich bei der Veranstaltung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung in Zusammenarbeit mit er Industrie- und Handelskammer Trier und die Handwerkskammer Trier in den Räumen der IHK ein, um gemeinsam verschiedene Lösungsansätzen zur erfolgreichen Bekämpfung des Fachkräftemangels zu diskutieren.
Die Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber – eine Initiative im Rahmen der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung – haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Unternehmensvertreter und regionale Akteure zusammengebracht. Beispielhafte Strategien aus diesem Bündnis waren zentraler Bestandteil des Abends.
Dass Unternehmen in der Region gefördert und unterstützt werden müssen, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, betonte auch die Wirtschaftsministerin des Landes Eveline Lemke zu Beginn der Veranstaltung: „Wir brauchen attraktive Arbeitgeber und attraktive Regionen – nur so kann die Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern gelingen“.
In seiner Begrüßung betonte Roland Wagner, Bereichsleiter Mittelstands- und Kommunalfinanzierung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Unterstützung der Unternehmen durch die ISB und wies auf die Förderprogramme des Wirtschaftsförderinstitutes hin.
Dass Glück ein bedeutendes Element bei der Mitarbeiterbindung darstellt, erklärte Prof. Dr. Jörg Kühnapfel in seinem Vortrag. „Glückliche Mitarbeiter sind produktiver und treuer. Zwar können Arbeitgeber ihre Angestellten nicht glücklich machen, jedoch können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das Glück der Kollegen fördern.“ Dazu gehöre neben einem angemessenen Gehalt, respektvoller Umgang, Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. stellte das Regionale Bündnis Attraktiver Arbeitgeber vor. „Wir müssen unsere Stärken bündeln und alle Aspekte von Attraktivität in Unternehmen sowie der Region berücksichtigen.“ Dies beinhalte unter anderem die Pflege einer aufgeschlossenen Unternehmenskultur, der Wertschätzung von Kollegen, Vertrauen und Transparenz. Regionale Attraktivität messe sich neben der Infrastruktur vornehmlich an einer freundlichen Willkommenskultur und der Lebensqualität.
Praxisbeispiele zu den zuvor benannten Strategien gaben im Anschluss Daniel Holstein, Werksleiter der ThyssenKrupp Bilstein GmbH, Eva Maria Blasius, Geschäftsführerin der Hase Kaminofenbau GmbH sowie Karin Kaltenkirchen, Geschäftsführerin der Modehaus Marx GmbH & Co. KG. Weitere Beispiele stellten Frank Barthel, Technischer Geschäftsführer der Köhler Straßenbau GmbH & Co. KG und Köhler Sonderbau GmbH & Co. KG und Erich Metzdorf, Geschäftsführer der M&S Zahntechnik GbR vor. Sie alle sind Teil des regionalen Bündnisses und profitieren von zukunftsweisenden Strategien.
Im abschließenden Talk mit Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier und Dr. Manfred Bitter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, stand die Steigerung der Attraktivität von Traditionsberufen im Mittelpunkt. Dr. Jan Glockenauer betonte hierbei, dass die Fachkräftesicherung auch in Zukunft ein Thema bleibe: „Eine zentrale Rolle spielt dabei die Beschäftigung und Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln. Ein starkes Engagement der Betriebe auf diesem Feld und das Nutzen ihrer Erfahrungen mit internationalen Beschäftigten können zusammen mit guten politischen Rahmenbedingungen – die unter anderem mehr Planungssicherheit geben müssen – dazu beitragen, die Herausforderungen zu meistern."
Zum Abschluss lud die ISB zum Infomarkt mit Stehempfang ein, bei dem Gäste und Referenten die Thematik weiter vertieften.
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