Nachbericht: "Gute Arbeit im Wandel – Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt" in Frankenthal

Digitalisierung und Globalisierung stellen die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Ein Umbruch findet statt und Betriebe müssen sich auf neue Beschäftigungsformen und flexible Arbeitszeitmodelle einstellen. Neben den Auswirkungen, die dadurch auf Beschäftigte und Arbeitgeber zukommen, stellt sich auch die Frage, ob und wie sich hieraus neue Aufgabenfelder für Arbeitnehmervertretungen ergeben. Daher richtete sich die Veranstaltung "Gute Arbeit im Wandel – Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt" speziell an Betriebs- und Personalräte, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie auf die aktuellen Veränderungen am besten zu reagieren ist. Durch den Abend führte Patricia Küll vom SWR.

Zur Begrüßung sprach ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer über die Notwendigkeit, den Wandel der Arbeitswelt proaktiv anzugehen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz, erläuterte wie die Landesregierung die Entwicklung zu flexibleren Arbeitsbedingungen im Land bewertet und betont, dass sich Unternehmen langfristig an diese Erwartungen und Wünsche der Gesellschaft anpassen müssen. Anschließend erklärte Dr. Elke Ahlers vom Referat "Qualität der Arbeit" des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, dass die Zukunft der guten Arbeit in unserer Dienstleistungsgesellschaft nicht ohne eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer stattfinden kann. Die Vereinbarkeit von Job und Familie ist vielen ebenso wichtig wie der steigende Wunsch von Frauen nach einer eigenen Karriere. Wie sich die Integration neuer IT- und Multimediatechnologien auf Unternehmen auswirkt erläuterte Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg, in seinem Impulsreferat. Er betonte die Notwendigkeit, frühzeitig mit Maßnahmen zur Qualifikation im Umgang mit neuen Programmen und Systemen zu beginnen.

Im abschließenden Strategiegespräch tauschten sich Susanne Wingertszahn, Geschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland, Marion Zeller, Personalratsvorsitzende der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Jürgen Knoll, Bezirksgeschäftsführer Ver.di Pfalz und Manfred Wüchner aus dem Betriebsrat der BASF SE  darüber aus, wie Mitbestimmung in Zukunft in Unternehmen aussehen kann und sollte. Der Trend von einer zentralen Steuerung des Arbeitgebers zur dezentralen Selbstorganisation durch den Arbeitnehmer ist längst in vollem Gang und wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen..

Der abschließende Stehempfang wurde von den zahlreichen Gästen genutzt, um mit den Akteuren und Referenten ins Gespräch zu kommen.

In Verbindung stehende Informationen:
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<link fileadmin user_upload veranstaltungen praesentation_ahlers_web.pdf _blank download>>> Präsentation Frau Ahlers
>> Präsentation Herr Erb