Nachbericht: "Fachkräfte für die Pflege – Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt" in Andernach

Auch für die rheinland-pfälzische Pflegebranche hat das Thema „Fachkräftesicherung“ eine zentrale Bedeutung bekommen. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Beschäftigten wird mit einer überdurchschnittlichen Ausstiegsrate in den kommenden Jahren gerechnet. Daher rückt die Gewinnung von jungem Personal immer stärker in den Mittelpunkt.

Die Veranstaltung „Fachkräfte für die Pflege“ aus der Reihe „Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt“, legte daher ihren Schwerpunkt auf die Frage, wie man dieser Entwicklung entgegenwirken kann. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hatte gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz und weiteren wichtigen Akteuren nach Andernach eingeladen, um gemeinsam Lösungsansätze zur erfolgreichen Rekrutierung und Bindung sowie Aus- und Weiterbildung von Fachkräften zu diskutieren.

ISB-Vorstand Dr. Ulrich Link eröffnete die Veranstaltung in Andernach und betonte wie wichtig es ist, junge Menschen für die pflegenden Berufe zu begeistern. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz, sprach über die Bedeutung der Pflegebranche für das Land. Wer faire und wertschätzende Arbeitsbedingungen bietet, gewinnt auch kompetentes und leistungsfähiges Personal, sicherte die Ministerin zu.

In den Impulsvorträge von Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), Andernach und Stefan Borgelt, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Soziales des Great Place to Work Instituts, Deutschland, behandelten die Referenten die Möglichkeiten, die sich zur Rekrutierung, Bildung und Bindung von Fach- und Führungskräften in der Pflegebranche bieten. Dazu gehört die Kooperation mit regionalen Schulen und Universitäten, um das Interesse an der Branche zu steigern. Außerdem sprachen die Experten über die zentralen Merkmale von gelungener Personalpolitik. Dazu zählen neben der Vermittlung von Glaubwürdigkeit und Respekt auch Fairness und Teamgeist. Borgelt zeigte auf, dass sich die Berücksichtigung dieser Grundsätze positiv auf die Leistungsfähigkeit der Angestellten auswirkt. Dabei stellt auch der Dialog mit Mitarbeitern eine zentrale Rolle dar.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit Andrea Kiefer, 1. Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe im Regionalverband Südwest e.V., Frank Hutmacher, Landesbezirksfachbereichsleiter von ver.di des Landesbezirks Rheinland-Pfalz-Saarland, Renate Stemmer, Prof. i. K. Dr. phil., Dipl.-Pädagogin, Gesundheits- und Krankenpflegerin der Katholischen Hochschule Mainz und Sigrun Lauermann, Leiterin der Rhein-Mosel-Akademie, Dipl.-Pädagogin, Leiterin für Gesundheitsfachbereiche und Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, behandelte die Frage, wie man Betriebe und Unternehmen zum Umdenken bewegen kann. Nachhaltige Fachkräftesicherung ist nur möglich, wenn man sich den modernen Wünschen der Arbeitnehmer, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, anpasst. ZDF-Moderator Ralph Szepanski leitete die Gespräche des Abends und fühlte den Akteuren und Referenten auf den Zahn.

Beim Infomarkt mit Stehempfang nutzten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, um mit den Referenten der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen.

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