Bis 2012 müssen mehr als 18.000 Betriebe mit mehr als 220.000 Beschäftigten im Land die Nachfolge an der Spitze regeln. Entsprechend betonte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering im Talk mit Moderator Dirk Alexander Lude (links) die Tragweite des Themas.
Die Kammern unterstützen Betriebe bei der Organisation der Unternehmensnachfolge. In Trier stellten der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier Arne Rössel (Mitte) und der Präsident der Handwerkskammer Trier Rudi Müller (rechts) ihre Beratungsangebote vor.
Family Affairs: Vater Hubert und Sohn Jörg Schmitt von der Tischlerei Hubert Schmitt GmbH haben die Nachfolge rechtzeitig geregelt und ließen das Publikum an ihren Erfahrungen teilhaben.
Auch bei der Mercedes-Hess GmbH Co. KG kommt nach dem Führungswechsel nicht die Sintflut: Geschäftsführer Adolf Hess jun. berichtete über den Übergabeprozess in seinem Haus; rechts Horst Schreiber, Vorstand der Volksbank Trier.
"Unternehmer haben das Sagen - können sie auch reden?" fragte der Rhetorik-Experte Prof. Dr. Dr. h.c. Lange. Sein unterhaltsamer Vortrag bewies: Er jedenfalls kann es.
Roland Wagner, Bereichsleiter Wirtschaftsförderung I bei der ISB, stellte den rund 300 Besuchern in Trier die ISB-Förderprogramme vor, die bei einer Unternehmensnachfolge in Betracht kommen.
Steuerliche Aspekte sind nicht zu vernachlässigen, wenn ein Betrieb übergeben und übernommen wird. Worauf es zu achten gilt, erklärte der Vizepräsident der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, Josef Ludwig.
Minister Hendrik Hering, Hans-Joachim Metternich und Moderator Dirk Alexander Lude stoßen auf die gelungene Veranstaltung an.
Keine ISB-Veranstaltung ohne begleitendes Informationsangebot: Am Infomarkt-Tisch der ISB standen Mitarbeiter den Besuchern Rede und Antwort.
Präsident Rudi Müller (Mitte) am Info-Stand der Handwerkskammer Trier, an dem sich nach dem Ende des Programms viele Gesprächsrunden bildeten.
Auch das Thema Steuern wurde durch einen Informationsstand flankiert, an dem Mitglieder der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz mündliche und gedruckte Informationen bereithielten.
Gute Stimmung am Stand der Industrie- und Handelskammer Trier, die nicht nur die Veranstaltung unterstützte, sondern auch die Chance nutzte, mit den anwesenden Vertretern des Mittelstands ins Gespräch zu kommen.
Auch der Stand der Volksbank Trier bot Gelegenheit, sich in angenehmer Gesprächsatmosphäre auszutauschen - ein wichtiger Aspekt der ISB-Informationsveranstaltungen, die mehr als nur Fakten bieten sollen.
Mit einem geselligen Stehempfang und interessanten Diskussionen klang die Veranstaltung in Trier am späten Abend aus. Im Bild trifft Politik auf Wirtschaft: Die Landtagsabgeordnete Rita Wagner mit Adolf Hess jr. (links) und Horst Schreiber, Vorstand der Volksbank Trier.
Vor gut 300 Mittelständlern aus der Region hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering gestern in Trier die Informationskampagne "Nach mir die Sintflut? – Unternehmensnachfolge" vorgestellt. Gegenstand des Informationsabends waren Fragen der Nachfolgeregelung bei einem Führungswechsel im Betrieb. Veranstalter waren das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.
"In Rheinland-Pfalz, wo die Wirtschaft maßgeblich vom Mittelstand geprägt ist, wird das Thema Unternehmensnachfolge in den nächsten Jahren nicht an Aktualität verlieren. Denn allein bis zum Jahr 2012 stehen im Land gut 18.000 Betriebe vor einem Generationswechsel an der Spitze und damit vor der Aufgabe, die Nachfolge so zu regeln, dass der Erfolg des Unternehmens nicht gefährdet ist", so Wirtschaftsminister Hendrik Hering. "Wie der Wechsel in den Betrieben vonstatten geht, hat Auswirkungen auf mehr als 220.000 Arbeitsplätze, die mit diesen Betrieben verbunden sind", unterstrich Hering die Bedeutung des Themas, das auch im Mittelpunkt der Gründeroffensive 2010 stehen wird.
Hans-Joachim Metternich, Sprecher der Geschäftsführung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, erklärte in seiner Begrüßung das Ziel der Informationskampagne: "Eine Unternehmensnachfolge regelt sich nicht von selbst, sondern will gründlich geplant sein. Wir wollen ein Problembewusstsein schaffen und zugleich Kenntnisse darüber vermitteln, welche Unterstützungs- und Beratungsangebote es gibt. Die Kammern, Banken, Beratungsunternehmen und nicht zuletzt die ISB als zentrales Förderinstitut des Landes unterstützen den Mittelstand, wenn es um die Unternehmensübergabe geht."
Um gebündelt Informationen zu allen Aspekten der Unternehmensnachfolge geben zu können, waren neben Wirtschaftsministerium und ISB weitere Institutionen eingebunden: Der Vizepräsident der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, Josef Ludwig, beleuchtete die steuerlichen Aspekte verschiedener Formen der Unternehmensübergabe; der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier, Arne Rössel, und der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, stellten die Beratungsangebote der Kammern für diejenigen vor, die ein Unternehmen übergeben bzw. übernehmen wollen. Einblicke in die Praxis der Unternehmensübergabe erhielten die Besucher außerdem durch eine Talkrunde mit Unternehmern aus der Region und Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Volksbank Trier.
Kontakt:
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, Antje Duwe, Tel.: 06131/ 985-117, Fax: 06131/ 985-299, E-Mail: antje.duwe@isb.rlp.de, Internet: www.isb.rlp.de