"Nach mir die Sintflut?": Den Wechsel an der Unternehmensspitze gut vorbereiten

Vor gut 300 Mittelständlern aus der Region hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering gestern in Trier die Informationskampagne "Nach mir die Sintflut? – Unternehmensnachfolge" vorgestellt. Gegenstand des Informationsabends waren Fragen der Nachfolgeregelung bei einem Führungswechsel im Betrieb. Veranstalter waren das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.

"In Rheinland-Pfalz, wo die Wirtschaft maßgeblich vom Mittelstand geprägt ist, wird das Thema Unternehmensnachfolge in den nächsten Jahren nicht an Aktualität verlieren. Denn allein bis zum Jahr 2012 stehen im Land gut 18.000 Betriebe vor einem Generationswechsel an der Spitze und damit vor der Aufgabe, die Nachfolge so zu regeln, dass der Erfolg des Unternehmens nicht gefährdet ist", so Wirtschaftsminister Hendrik Hering. "Wie der Wechsel in den Betrieben vonstatten geht, hat Auswirkungen auf mehr als 220.000 Arbeitsplätze, die mit diesen Betrieben verbunden sind", unterstrich Hering die Bedeutung des Themas, das auch im Mittelpunkt der Gründeroffensive 2010 stehen wird.

Hans-Joachim Metternich, Sprecher der Geschäftsführung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, erklärte in seiner Begrüßung das Ziel der Informationskampagne: "Eine Unternehmensnachfolge regelt sich nicht von selbst, sondern will gründlich geplant sein. Wir wollen ein Problembewusstsein schaffen und zugleich Kenntnisse darüber vermitteln, welche Unterstützungs- und Beratungsangebote es gibt. Die Kammern, Banken, Beratungsunternehmen und nicht zuletzt die ISB als zentrales Förderinstitut des Landes unterstützen den Mittelstand, wenn es um die Unternehmensübergabe geht."

Um gebündelt Informationen zu allen Aspekten der Unternehmensnachfolge geben zu können, waren neben Wirtschaftsministerium und ISB weitere Institutionen eingebunden: Der Vizepräsident der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, Josef Ludwig, beleuchtete die steuerlichen Aspekte verschiedener Formen der Unternehmensübergabe; der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier, Arne Rössel, und der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, stellten die Beratungsangebote der Kammern für diejenigen vor, die ein Unternehmen übergeben bzw. übernehmen wollen. Einblicke in die Praxis der Unternehmensübergabe erhielten die Besucher außerdem durch eine Talkrunde mit Unternehmern aus der Region und Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Volksbank Trier.

Kontakt:
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, Antje Duwe, Tel.: 06131/ 985-117, Fax: 06131/ 985-299, E-Mail: antje.duwe@isb.rlp.de, Internet: www.isb.rlp.de