Auf dem Multimediakongress der Landesregierung in Mainz hat Ministerpräsident Kurt Beck die Bedeutung der Informationstechnologie für die Weiterentwicklung des Standorts Rheinland-Pfalz bekräftigt. "Architekten zeichnen heute am PC und nicht mehr auf dem Zeichenbrett, neue chemische Verfahren werden nicht mehr im Labor zusammengemixt, sondern elektronisch simuliert, die industrielle Produktion wie etwa bei der Autoherstellung läuft selbstverständlich computergesteuert. Gleiches gilt für Banken und Versicherungen, für Privatleute und die öffentliche Verwaltung." Informations- und Medientechnologie sei allgegenwärtig. Damit wandelten sich auch die Anforderungen an die Beschäftigten. IT- und Medienkompetenz sei heute praktisch unverzichtbar.
Diese Veränderung in den Branchen und Regionen wirke sich auf alle Bereiche der Gesellschaft aus. Alle Entscheider, ob in der Politik oder der Wirtschaft, müssten berücksichtigen, dass heute Medien und IT die Entwicklung der Wirtschaftsstandorte grundlegend bestimmten. Nur mit Weitsicht und einer klaren Strategie könne es gelingen, im Zeitalter der Globalisierung im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb zu bestehen.
Die Landesregierung habe mit ihrer Multimediainitiative die richtigen Schwerpunkte gesetzt, um diesen Umbruchprozess aktiv und steuernd zu begleiten und zu fördern. Die Ergebnisse des Gutachtens "Branchen und Regionen im Wandel" zeigten deutlich, dass dieser Weg erfolgreich sei. "Rheinland-Pfalz ist heute schon ein innovativer und weltoffener Standort. Es gibt zahlreiche erfolgreiche IT-Unternehmen, renommierte Forschungsinstitute, Hochschulen mit bundesweit anerkannten Medien- und IT-Studiengängen und an den Schulen und Weiterbildungsinstitutionen einen zeitgemäßen, modernen Unterricht, der genau die Kenntnisse vermittelt, die auch morgen gebraucht werden." Dieses von unabhängigen Gutachtern ausgestellte Zeugnis mache Mut und sei Ansporn, in den Anstrengungen nicht nachzulassen, auch weiterhin Innovation voranzutreiben.
Das Anfang Mai vom Ministerrat auf den Weg gebrachte 10-Punkte-Programm Bilden - Beschäftigen - Wachsen gebe gezielte Impulse, um den Menschen in Rheinland-Pfalz eine Perspektive zu geben. Mehr als 50 Millionen EUR investiere die Landesregierung jährlich in den Bereich Multimedia. Dazu gehörten Programme zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens durch eLearning-Angebote wie etwa beim Virtuellen Campus der rheinland-pfälzischen Hochschulen, wie auch die Unterstützung der mittelständischen Wirtschaft bei der erfolgreichen Nutzung der Informationstechnologie für den eigenen wirtschaftlichen Erfolg.
Der Bereich Medien und Informationstechnologie bleibe ein Schwerpunkt der Politik in Rheinland-Pfalz. Beck machte den Zusammenhang deutlich: "Es geht darum, den Standort Rheinland-Pfalz stark zu machen, weil wir Beschäftigung und Wachstum sichern wollen. Das geht nur durch kontinuierliche Innovation. Und ein ganz wichtiger Baustein dabei ist die Informationstechnologie." Die Kongressteilnehmer rief Beck dazu auf, diesen Weg engagiert mitzugehen. "Die Landesregierung kann die Rahmenbedingungen setzen, sie kann Impulse geben und gezielt Projekte auf den Weg bringen. Damit sich das Land erfolgreich weiterentwickelt, ist aber die Anstrengung aller Akteure notwendig. Es kommt darauf an, dass alle in diesem Bereich Beteiligten zusammenarbeiten und zusammenwirken müssen. Das heißt Hochschulen und Forschungsinstitute, Kommunen und Unternehmen. Wir wollen als Landesregierung Initiator und Anstoßgeber sein und Unterstützer dort, wo Unterstützung geboten ist."
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